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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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Menschen.
    »Sorry, unser Erscheinen hat nichts mit Ihnen zu tun«, sagte ich mit ruhiger Stimme. »Wir ermitteln bezüglich des vorigen Bewohners dieses Zimmers und wollten uns kurz umschauen. Haben Sie etwas bemerkt, das er zurückgelassen hat?«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Nein, nichts.«
    »Der Indianer hatte auch nur einen Koffer, und den habe ich an mich genommen«, sagte die Mitarbeiterin des Hotels.
    »Gut, den schauen wir uns an, wenn wir mit dem Zimmer fertig sind«, sagte ich.
    Dann durchsuchte ich mit Phil Bereiche des Zimmers, wo man etwas verstecken könnte, unter Schubladen, unter der Matratze etc. Aber dort befand sich nichts.
    Als wir auch sonst nichts fanden, das mit Roter Panther zu tun hatte, beendeten wir unsere Durchsuchung.
    »Entschuldigen Sie bitte die Störung«, sagte ich zu den beiden jungen Leuten und verließ mit Phil das Zimmer. Die Mitarbeiterin des Hotels folgte uns.
    »Und wo haben Sie den Koffer?«, fragte Phil.
    Sie machte ein unschuldiges Gesicht. »Den habe ich im Büro abgestellt. Ist aber nichts Wertvolles drin – wollte nur sehen, ob man etwas davon zu Geld machen kann, um die offene Rechnung zu begleichen.«
    »Dann lassen Sie uns bitte ins Büro gehen«, sagte Phil.
    »Immer mir nach«, sagte sie und ging los, wobei sie beim Gehen ihre Hüften auffällig wackeln ließ.
    Phil verzog das Gesicht, sagte aber nichts.
    ***
    Der Weg führte uns über die Treppe zurück ins Erdgeschoss, vorbei an der Rezeption in das danebenliegende Büro. Dort öffnete sie einen Schrank und holte einen mittelgroßen, braunen Koffer heraus, den sie auf den Schreibtisch legte und öffnete. »Wie gesagt, ist nichts Wertvolles drin.«
    »Wenn Sie uns bitte kurz allein lassen würden«, sagte ich und wartete, bis Julia das Zimmer verlassen hatte.
    Dann zog ich mir Kunststoffhandschuhe über und durchsuchte den Koffer. Er enthielt vor allem Kleidungsstücke, die für uns weniger interessant waren. Außergewöhnlich, wenn auch für unseren Fall vermutlich nicht relevant, war ein indianischer Tomahawk.
    »Passt zu unserem Opfer«, bemerkte Phil.
    »Ganz schön schwer, das Ding«, sagte ich. »In geschickten Händen eine ziemlich effektive Waffe.«
    »Und sonst?«, fragte Phil. »Irgendetwas, das darauf hindeutet, was Roter Panther in New York wollte?«
    Ich schaute weiter. »Ein paar Zeitschriften und ein Stadtplan von Big Apple, aber nein, kein konkreter Hinweis.«
    »Ist auf dem Stadtplan etwas verzeichnet?«, fragte Phil.
    Ich öffnete den Plan. »Nein, sieht nicht so aus.«
    »Tja, das war dann wohl nichts«, meinte Phil. »Wir sollten mit ein paar Mitarbeitern des Hotels und den Gästen sprechen. Vielleicht hat sich Roter Panther mit dem einen oder anderen unterhalten.«
    »Gute Idee«, sagte ich und machte den Koffer zu. »Den nehmen wir mit – wir lassen ihn später seinen Verwandten zukommen.«
    Mit dem Koffer verließen wir das Zimmer. Wieder im Rezeptionsbereich, trafen uns die Blicke des Rezeptionisten und Julias.
    »Wir würden gern mit ein paar Leuten reden, die sich mit Roter Panther unterhalten haben – Mitarbeiter oder Gäste«, sagte ich. »Haben Sie eine Ahnung, mit wem er gesprochen haben könnte?«
    »Wir haben jeden Morgen von sieben bis zehn Frühstück«, erwiderte der Rezeptionist. »Da habe ich ihn mal gesehen. Aber mit wem er gesprochen hat – keine Ahnung.«
    »Mit mir hat er sich nicht unterhalten, ich kann Ihnen also nichts erzählen«, sagte Julia und wirkte etwas abweisend. »Aber das junge Ding von Zimmer sechzehn, ich glaube, ich habe die beiden mal beim Frühstück zusammen gesehen. Ja, genau, die haben sich unterhalten. Bei der würde ich’s mal versuchen.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte ich. »Wissen Sie, ob die Dame gerade anwesend ist?«
    »Ich glaube, ja«, meinte der Rezeptionist. »Zumindest habe ich nicht mitbekommen, dass sie heute das Hotel verlassen hat.«
    »Dann werden wir ihr kurz einen Besuch abstatten«, sagte Phil. »Wie heißt sie?«
    »Laura Jenkins«, antwortete der Rezeptionist.
    Wir ließen die beiden allein und machten uns wieder auf den Weg in den ersten Stock. Das Zimmer mit der Nummer sechzehn befand sich direkt neben dem, in dem Roter Panther gewohnt hatte. Phil klopfte an. Kurz darauf erschien eine junge Frau im Jogginganzug in der Tür. Sie hatte ein blasses, zartes Gesicht und war eher zierlich gebaut. Die Brille, die sie auf der Nase trug, ließ sie recht intelligent wirken.
    »Guten Tag, Miss Jenkins«, sagte Phil
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