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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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wir«, erwiderte ich und schüttelte ihm die Hand zur Begrüßung.
    Phil tat es mir gleich.
    »Ich bin Detective Windman«, stellte er sich vor. »Als ich die Daten des Ermordeten weitergegeben hatte, sagte man mir kurz darauf, dass das FBI übernehmen würde – das Opfer stammt wohl nicht von hier.«
    »Nein, er ist aus North Dakota«, sagte Phil. »Aber viel mehr wissen wir auch nicht. Wie ist er gestorben? Ertränkt worden?«
    Dr. Drakenhart, die ein paar Meter weiter gestanden hatte, begrüßte uns und antwortete anstelle des Detectives. »Nein, der Körper weist zwei Stichverletzungen im Bauchbereich auf. Und keine Abwehrverletzungen. Entweder kannte er den Täter und hat ihn deshalb nah an sich herangelassen oder er war so schnell, dass das Opfer ihn nicht rechtzeitig bemerkt hat, um sich zu wehren.«
    »Stichverletzungen?«, fragte Phil. »Von einem Messer?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Dr. Drakenhart. »Aber das muss ich im Labor genau bestimmen.«
    Phil nickte, sagte aber nichts weiter. Ich wusste, wie sein kriminalistischer Verstand arbeitete. Ein Messer ist eine für Indianer typische Waffe. Vielleicht war der Täter ebenfalls Indianer.
    »Und der Zeitpunkt des Todes? Wie sieht es damit aus?«, war meine Frage.
    Sie bewegte den Kopf hin und her. »Der Körper hat einige Zeit im Wasser gelegen und ist völlig ausgekühlt. Aufgrund des Stadiums der Zersetzung würde ich sagen, dass er vor knapp einer Woche ermordet wurde, also etwa, als uns die ersten Ausläufer des Wirbelsturms erreicht haben.«
    »Können wir ihn uns ansehen?«, fragte ich.
    Dr. Drakenhart nickte. »Klar, wir haben unsere Untersuchungen abgeschlossen – viel hat der Tatort ohnehin nicht hergegeben. Ist aber kein schöner Anblick.«
    »Das sind Wasserleichen niemals«, sagte ich und folgte ihr mit den anderen zum Opfer.
    Die Leiche des Mannes war blass und aufgedunsen, das Gesicht entsprechend entstellt. Man sah sofort, dass er mehrere Tage im Wasser gelegen haben musste.
    »Wir konnten ihn anhand seines Führerscheins identifizieren«, bemerkte Detective Windman.
    »Hatte er sonst etwas dabei, was von Interesse sein könnte?«, wollte Phil wissen.
    »Eine Rechnung von einem Hotel hier in Manhattan und seine Brieftasche mit rund zweihundert Dollar Bargeld und seiner Kreditkarte. Ein Messer hatte er auch dabei – sieht aber sauber aus, ist also wahrscheinlich nicht die Tatwaffe«, antwortete der Detective.
    »Das Messer wird untersucht, aber so wie es aussieht, hat der Detective recht«, fügte Dr. Drakenhart hinzu. »Wahrscheinlich ist es sein eigenes Messer. Wir werden auch die Blutspuren untersuchen, um herauszufinden, ob es nur sein Blut ist oder auch welches vom Täter. Aber wie schon gesagt – es ist unwahrscheinlich, dass der Mörder verletzt wurde.«
    »Wie sieht es mit den Überwachungskameras aus?«, fragte ich. »Hier unten befinden sich ja einige.«
    »Meine Leute werden die Aufzeichnungen wenn möglich sichern, aber soweit mir bisher bekannt ist, sieht es nicht gut aus«, antwortete Dr. Drakenhart. »Es gab mehrere Stromausfälle, und es sieht so aus, als hätten die Notstromaggregate nicht funktioniert.«
    »Gebt uns bitte so schnell wie möglich Bescheid«, sagte Phil. »Wenn der Mord hier unten stattfand, haben wir vielleicht Glück und bekommen eine Aufnahme des Täters. Das würde unsere Ermittlungen erleichtern.«
    Dr. Drakenhart lächelte. »Natürlich, Phil, wir geben uns Mühe. Allerdings hat der Sturm eine Menge Leichen hinterlassen. Bei den meisten handelt es sich zwar nicht um Mordopfer, aber das bedeutet nicht zwangsweise, dass wir keine Untersuchungen anstellen müssen. Doch ich werde den Fall hier vorziehen, sofern ich keine anderen Anordnungen von oben erhalte.«
    »Das wissen wir zu schätzen«, sagte Phil und lächelte charmant.
    »Dann übernehmen Sie jetzt?«, fragte Detective Windman.
    »Ja, danke für Ihre Kooperation«, sagte ich.
    ***
    Der Detective verabschiedete sich. Phil und ich schauten uns noch ein wenig in der Gegend um, fanden aber nichts, das für unsere Ermittlungen von Interesse war. Dann gingen wir zum Wagen zurück. Dort angekommen stiegen wir ein und fuhren los, in Richtung Field Office.
    Phil aktivierte den Bordcomputer und nutzte die Fahrzeit, um weitere Recherchen anzustellen. »Roter Panther, Indianer vom Stamm der Arikara. Er lebte im Reservat Fort Berthold in North Dakota. Fünfundzwanzig Jahre alt, nicht verheiratet. Es sind keine kriminellen Delikte
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