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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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Haut wollte ich nicht stecken. Aber ich hatte auch keine zwei Menschen aus niederen Motiven ermordet.
    Phil und ich verließen das Verhörzimmer.
    »Glaubst du, dass der Staatsanwalt einlenkt und ihm einen Deal anbietet?«, fragte Phil.
    »Lebenslänglich für Doppelmord und versuchten Mord, das ist der Deal, den er bekommen wird«, sagte ich ernst.
    Der Staatsanwalt sah es genauso. Er verzichtete auf die Todesstrafe – wobei Walden Smith offenbar nicht klar war, dass zur Verhängung dieser Strafe erst eine Gerichtsverhandlung stattfinden musste. Aber wie auch immer – er bekam seinen Deal und war im Austausch dafür geständig. Aufgrund der Tatsache, dass wir ein Video von seinem Mordversuch an Sternentänzerin hatten und auf seinem Messer DNA-Spuren von Roter Panther und Schneller Bär nachgewiesen wurden, blieb ihm kaum eine andere Wahl.
    »Ja, ich habe die beiden Indianer getötet«, gab er zu Protokoll, als wir uns wieder im Verhörzimmer befanden. »Erst Roter Panther vor der U-Bahn-Station, dann Schneller Bär in seinem Hotelzimmer. Und die Kleine, die sollte ich auch beseitigen.«
    »Und haben Sie das aus eigenem Antrieb getan oder hat Sie jemand damit beauftragt?«, fragte ich.
    Er lächelte. »Ich kann diese Rothäute nicht ausstehen. Aber sie einfach so abzustechen ist nicht mein Ding. Nein, ich habe eine Menge Kohle dafür kassiert.«
    »Und von wem?«, hakte ich weiter nach.
    »Von Mister Harnett, Steve Harnett von der Zweigstelle des Bureau of Indian Affairs in North Dakota, bei Fort Berthold. Der hat mir zwanzigtausend Dollar in die Hand gedrückt und mir gesagt, dass ich mich um Roter Panther kümmern soll. Für Schneller Bär hat er mir noch mal zwanzigtausend gegeben. Hab noch nie so leicht so viel Geld verdient.«
    Einen Moment lang musste ich mich ernsthaft davor zurückhalten, ihm eine reinzuhauen. Aber das würde mich nur auf sein Niveau herunterziehen. Ich konnte Phil ansehen, dass es ihm ähnlich erging.
    Wir ignorierten unsere Gefühle und holten alles an Informationen aus Walden Smith heraus, was er zu bieten hatte. Dann ließen wir ihn abführen.
    »Damit hätten wir den Mörder von Roter Panther und Schneller Bär«, sagte Phil.
    Ich nickte. »Ja, aber er sagte, dass er nichts mit dem Angriff auf Alte Rinde zu tun gehabt hätte. Und wir müssen diesen Steve Harnett festnehmen lassen.«
    »Für Harnett besorge ich sofort den Haftbefehl«, sagte Phil.
    »Ja, damit er nicht über die Grenze nach Kanada türmt«, sagte ich.
    Während ich damit anfing, in unserem Büro am Bericht des Falles zu arbeiten, kümmerte sich Phil um den Haftbefehl und darum, das FBI in Bismarck zu informieren.
    Es war etwa eine Stunde vergangen, als er einen Telefonanruf erhielt. Er sprach nur ein paar Sätze, sah erst unzufrieden aus, dann hellte sich seine Miene auf und er legte auf.
    »Sie haben ihn weder in seinem Büro noch zu Hause erwischt«, teilte er mir mit ernster Stimme mit. Dann hellte sich seine Miene auf. »Also haben sie sofort eine Fahndung herausgegeben, weil sie dieselbe Befürchtung hatten wie du, nämlich dass er nach Norden türmt. Sie haben ihn schließlich am Flughafen von Minneapolis aufgegriffen. Er war auf dem Weg nach Mexiko. Mit dabei hatte er einen Koffer, in dem er eine Menge Geld versteckt hatte.«
    »Dann hat er wohl spitzgekriegt oder zumindest befürchtet, dass wir Smith festgenommen haben«, sagte ich. »Gut, dass wir ihn haben. Ich würde ihn gerne selbst verhören.«
    »Kein Problem«, sagte Phil. »Er wird zu uns überstellt. Sollte spätestens heute Abend hier sein.«
    »Dann haben wir ja etwas, auf das wir uns freuen können«, sagte ich.
    ***
    Es war bereits sieben Uhr, als Steve Harnett ankam. Er wurde in ein Verhörzimmer geführt. Wir hatten bis zu seiner Ankunft alle seine Konten ausfindig gemacht und gesperrt – sicherheitshalber, falls er noch einen Komplizen mit Zugang dazu hatte. Insgesamt konnten wir fast zwei Millionen Dollar sicherstellen, die er bei verschiedenen Banken deponiert hatte. Hinzu kam die halbe Million, die er in Cash bei sich hatte – eine schöne Stange Geld. Aber er hatte es nicht verdient, sondern gestohlen, und noch dazu zwei Menschen töten lassen. Dabei hatte er einen guten Job. Nein, es gab keinen Grund, mit ihm Nachsicht zu haben oder rücksichtsvoll zu sein.
    Das merkte er auch im Verlauf des Verhörs. Es dauerte nicht lange, bis er einknickte und gestand.
    »Ja, es ist wahr, ich habe Walden Smith dafür bezahlt, sich um Roter Panther zu
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