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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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sagte Kleiner Wolf.
    »Egal, ich mache es«, widersprach Sternentänzerin. »Das bin ich Roter Panther schuldig. Es ist immerhin etwas, das ich für ihn tun kann. Und für unseren Stamm.«
    »Gut, dann ist das geklärt«, sagte ich. »Jetzt müssen wir an den Details des Planes arbeiten.«
    Wir besprachen die Vorgehensweise mit Sternentänzerin und Kleiner Wolf. Sie sollte wie Roter Panther mit weiteren Indianern in New York reden und so tun, als wüsste sie über etwas Bescheid, dabei nicht zu konkret werden, aber doch konkret genug, um erkennen zu lassen, dass sie nah an der Wahrheit dran war. Mit je mehr Personen sie sprach, desto wahrscheinlicher war es, dass die Information schließlich zu den Tätern durchsickerte und sie zwang, etwas zu unternehmen.
    Wir begannen noch am selben Tag. Sternentänzerin nahm sich in einem Hotel, das für unsere Zwecke geeignet war, ein Zimmer, das wir mit Überwachungsequipment ausrüsteten. Dann fing sie an, verschiedene ehemalige Bewohner von Fort Berthold aufzusuchen und mit ihnen zu reden. Phil und ich blieben dabei in ihrer Nähe und passten auf sie auf.
    Diese Aktion setzten wir bis zum Abend fort, woraufhin sie in ihr Hotelzimmer fuhr. Phil und ich quartierten uns nebenan ein und warteten.
    Alles lief nach Plan. Zumindest dachten wir das, bis wir eine erschreckende Nachricht erhielten.
    ***
    Es war bereits dunkel, als wir einen Anruf von Weiße Feder, der Frau von Alte Rinde, erhielten.
    »Es ist etwas Schlimmes passiert«, ertönte ihre traurige Stimme aus Phils Smartphone.
    »Was ist geschehen?«, fragte Phil, als sie nicht weitersprach.
    »Mein Mann«, fuhr sie fort und machte eine kurze Pause. Offenbar fiel es ihr schwer zu sprechen. »Jemand hat ihn niedergestochen.«
    »Verdammt!«, stieß Phil aus und fragte besorgt: »Wie geht es ihm?«
    Wieder sprach sie erst nach einer kurzen Pause. »Er ist gerade operiert worden. Der Arzt sagt, dass er durchkommen wird. Aber er ist nicht bei Bewusstsein.«
    »Er muss auf jeden Fall bewacht werden«, sagte Phil. »Falls der Täter erfährt, dass Ihr Mann überlebt hat. Können Sie das in die Wege leiten? Oder sollen wir unsere Kollegen vor Ort informieren?«
    »Nein, wir kümmern uns darum«, sagte sie. »Ich wollte Sie nur informieren, weil er mir sagte, dass er heute noch mit Ihnen gesprochen hätte.«
    »Das ist richtig«, sagte Phil. »Er sollte für uns im Reservat ermitteln. Offenbar ist er dabei jemandem zu nahe gekommen. Deshalb ist es wichtig, dass auf ihn aufgepasst wird.«
    »Gut, wir werden dafür sorgen, dass niemand an ihn herankommt!«, sagte Weiße Feder mit Nachdruck und legte auf.
    Phil sagte kein Wort. Auch mich hatte die Nachricht mitgenommen.
    »Er ist ein starker Mann, der sich zu verteidigen weiß«, sagte Phil und fügte hinzu: »Ich hoffe, dass er durchkommt.«
    »Ja, hoffentlich«, stimmte ich ihm zu. »Der Angriff auf ihn kann nur eines bedeuten: dass wir auf der richtigen Spur sind. Offenbar ist unser Gegner bereit, jeden zu töten, der für ihn eine Gefahr darstellt.«
    »Sollen wir Sternentänzerin von der Sache abziehen?«, fragte Phil.
    Ich überlegte. »Nein, sie steckt schon zu weit drin. Vielleicht ist der Täter schon auf sie aufmerksam geworden und schnappt sie sich, wenn wir sie jetzt gehen lassen. Es ist besser, wir ziehen die Sache bis zum Ende durch. Wir müssen nur auf der Hut sein.«
    Phil nickte. »Ja, das müssen wir. Sagen wir es ihr?«
    »Nicht heute Nacht«, antwortete ich. »Morgen.«
    »In Ordnung«, sagte Phil.
    Wir hielten die ganze Nacht lang abwechselnd Wache, aber niemand suchte Sternentänzerin auf. Am nächsten Morgen baten wir sie in unser Zimmer zu kommen, wo wir sie über den Angriff auf Alte Rinde informierten.
    »Das ist ja schrecklich!«, stöhnte sie auf. »Wie geht es ihm? Ist er jetzt in Sicherheit?«
    »Es geht ihm den Unständen entsprechend gut«, sagte ich. »Seine Familie passt auf ihn auf. Wir wollten Sie nur informieren, damit Sie wissen, dass unser Gegner jederzeit zuschlagen kann. Wenn Sie jetzt aussteigen wollen, kann ich das verstehen, aber ich würde Ihnen empfehlen, weiterzumachen.«
    »Nein«, sagte sie energisch. »Ich werde nicht aussteigen. Ich fühle, dass wir ganz nah dran sind. Und selbst wenn ich verletzt werden sollte, wenn wir den Mörder von Roter Panther dadurch seiner gerechten Strafe zuführen, wird es sich gelohnt haben.«
    Ich war froh, dass sie so reagierte. Eigentlich hatte ich schon damit gerechnet. Sternentänzerin war eine schöne
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