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Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe
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damit können wir leider nicht dienen«, sagte Phil.
    Josephine Brighton sah Phil einige Augenblicke lang an. Dann kehrte ihr Blick wieder zu mir zurück. »Eigentlich habe ich Ihren Kollegen vom NYPD schon alles gesagt. Viel zu sehen war da ja auch nicht … Ich habe nicht einmal den Schuss gehört. Dieser Mann ist einfach tot umgefallen und hatte eine Schusswunde im Kopf.« Josephine Brighton schluckte. »Schrecklich!«
    Sie rieb noch etwas an ihren Händen herum. Dabei stiegen offenbar noch mal die Erinnerungen an das schreckliche Geschehen im Battery Park in ihr hoch. Eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. Sie wirkte plötzlich sehr angespannt, auch wenn sie versuchte, dies mit einem ziemlich verkrampften Lächeln zu überspielen.
    »Jeder Hinweis, jede Beobachtung kann uns eventuell weiterbringen«, sagte ich. »Auch wenn es Kleinigkeiten sind, die Ihnen vielleicht gar nicht wichtig vorkommen.«
    »Ich verstehe«, murmelte sie.
    »Wir möchten Sie deswegen bitten, dass wir alles noch mal genau durchgehen.«
    »Wissen Sie, ich bin morgens im Battery Park, um die Hunde auszuführen, und …«
    »Sie haben Hunde?«, unterbrach ich sie.
    Josephine Brighton schüttelte den Kopf »Es sind nicht meine Hunde. Wissen Sie, meine Kunst bringt leider noch nicht so viel ein, dass ich allein von diesen Werken leben könnte. Darum habe ich verschiedene Jobs. Einer davon ist es, die Hunde von Leuten auszuführen, die dafür keine Zeit haben. Und davon gibt es in New York eine ganze Menge.«
    »Verstehe«, nickte ich.
    »Aber um die Zeit sind sowieso fast nur Leute mit Hunden oder Jogger im Battery Park unterwegs. Ich gehe also mit den Hunden daher und hatte gerade etwas Mühe mit einem Terrier, der meinte, er müsste sich unbedingt mit dem Schäferhund eines älteren Herrn anlegen, da fiel dieser Schuss – beziehungsweise er muss gefallen sein, denn gehört habe ich ihn ja nicht.«
    Ich holte eine Skizze des Tatorts hervor. »Können Sie mir ungefähr sagen, wo Sie gestanden haben?«, fragte ich.
    »Natürlich.«
    Sie deutete mit dem Finger auf die Stelle.
    »Ein anderer Zeuge, der tatsächlich einen Schäferhund hat, steht auch auf unserer Liste. Wissen Sie noch, wo der stand?«
    Sie deutete mit ihrem Zeigefinger auf einen Punkt, der ziemlich genau mit den Angaben übereinstimmte, die unsere Kollegen von der City Police von diesem Zeugen erhalten hatten.
    »Dann war da noch so ein sportlicher Kerl, der aussah, als würde er für den Ironman trainieren. Der hat gleich den Emergency Service angerufen und sich dann um den von der Kugel getroffenen Kerl gekümmert. Da war allerdings nichts mehr zu machen.«
    Auch dieser Zeuge stand auf unserer Liste. Es handelte sich um Dr. Grant Desoto, einen Arzt, der ganz in der Nähe seine Praxis betrieb. Spezialgebiet: Plastische Chirurgie.
    »Haben Sie irgendjemanden bei den Bäumen gesehen?« Ich deutete auf die Skizze und zeigte ihr die Stelle, von der aus geschossen worden war. »Es kann auch später gewesen sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, zuerst hat jeder auf den Toten geschaut und dann erst, woher der Schuss kam. Aber das war mir im ersten Moment auch gar nicht so klar. Einige Leute haben sich geduckt oder sind richtig in Deckung gegangen.«
    »Sie nicht?«
    »Ich musste die Hunde halten! Und wie gesagt, es waren drei Tiere, und die haben zusammen eine ziemliche Kraft!«
    »War da sonst jemand, der Ihnen in irgendeiner Weise aufgefallen ist?«, hakte ich noch mal nach. »Jemand, der vielleicht irgendwie nicht zu diesen Joggern und Hundeausführern gepasst hat oder sich merkwürdig verhielt?«
    Auf ihrer Stirn erschien eine Falte. Sie zog die Augenbrauen zusammen, was ihrem Gesicht einen angestrengten Ausdruck gab. »Doch, da gab es einen«, brachte sie schließlich heraus. »Der passte wirklich nicht dazu! Und er verhielt sich merkwürdig.«
    »Können Sie diese Person beschreiben?«
    Sie nickte. »Graues Haar, sah sehr verlebt aus und hatte ziemlich deutlich sichtbare Tränensäcke unter den Augen. Er sah aus, als hätte er schon eine Woche nicht mehr geschlafen oder so ähnlich. Und noch was! Er rauchte. Darum ist er mir auch zuerst aufgefallen. Schließlich macht das doch heute fast niemand mehr.«
    »Das stimmt«, sagte ich.
    »Er wirkte zuerst vollkommen erstarrt und ist dann schließlich abgehauen, bevor die Polizei mit ihm sprechen konnte. Ich sah ihn noch sich entfernen, als die Polizei eintraf. Er schien mit den Cops nichts zu tun haben zu wollen.«
    »Vielleicht
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