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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon sagte, geht es um die Sicherheit des Präsidenten. Wir ermitteln bezüglich einer Morddrohung gegen ihn und sind im Rahmen dessen auf dieses Bild gestoßen.«
    Phil legte Richter Lundgren den Ausdruck auf den Tisch, der ihn sich kurz besah und dann fragte: »Und? Halten Sie den Bürgermeister oder mich für den Attentäter?«
    Ohne darauf einzugehen, deutete ich auf Owens und sagte: »Es geht um diesen Mann hier. Wie kommt es, dass er auf Ihrer Party war?«
    Lundgren kniff die Augen zusammen, als er wieder auf das Bild schaute, und knurrte dann: »Ich kann nichts erkennen. Meine Augen sind nicht mehr, was sie mal waren. Von welchem Mann reden Sie?«
    Ich machte Phil ein Zeichen, das Bild auf seinem Smartphone aufzurufen und Owens zu vergrößern, sodass er gut zu erkennen war, und erklärte gleichzeitig an Lundgren gewandt: »Das ist Marc Owens.«
    »Sagt mir nichts. Wer ist das? Lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen.«
    »Marc Owens, verurteilt wegen Körperverletzung, vor zwei Wochen von Rikers Island geflohen. Ebenfalls vor zwei Wochen findet er sich hier auf einem Foto auf Ihrer Feier«, führte ich aus.
    »Was wollen Sie mir damit unterstellen?«, schnauzte Lundgren mich an.
    »Ich unterstelle nichts, ich sammle Informationen«, stellte ich richtig.
    Lundgren sah mich skeptisch an, ließ sich dann aber dazu herab zu sagen: »Ich unterstütze viele wohltätige Projekte, unter anderem eines zur Resozialisierung von Kriminellen. Im Rahmen dessen lade ich gelegentlich zu Veranstaltungen, die ich ausrichte, Teilnehmer dieses Programms ein. Dieser Mann wird wohl einer davon gewesen sein. Wenn er kurz danach geflohen ist, ist das bedauerlich, hat aber nichts mit mir zu tun.«
    Ich warf Phil einen Blick zu, der immer noch mit seinem Smartphone beschäftigt war. Schließlich zuckte er die Schultern und steckte es wieder ein.
    »Verstehe«, sagte ich zu Lundgren. »Sie kennen ihn also nicht?«
    »Nein, es sei denn, Sie verstehen unter ›kennen‹, dass ich ihm und den anderen Teilnehmern des Programms die Hand geschüttelt und ihnen ein paar aufbauende Worte gesagt habe. Und wenn Sie noch einmal andeuten, ich hätte etwas mit Attentätern zu tun, wird es Ihnen leidtun«, konterte er.
    Zach Wilson wechselte abrupt das Thema. Er sah Lundgren scharf an und fragte: »Sagt Ihnen True Americans of Wealth and Influence etwas?«
    Lundgren schaute ihn zwei Sekunden lang an und antwortete dann: »So nennt sich ein loser Zusammenschluss von Freunden und Bekannten von mir, die karitative Aktionen und Veranstaltungen unterstützen, dabei aber nicht im Vordergrund stehen möchten. Aber das wird wohl kaum etwas mit diesem Owens und dem Präsidenten zu tun haben. Jetzt entschuldigen Sie mich, ich bin mit dem Oberstaatsanwalt zum Lunch verabredet.«
    Wilson wollte noch etwas fragen, doch da war Lundgren schon an der Tür und hielt sie uns demonstrativ auf. Wir verabschiedeten uns und gingen zurück zum Jaguar. Erst dort sprachen wir wieder miteinander.
    »Was war mit dem Bild?«, wollte ich von Phil wissen. »Warum hast du es ihm nicht gezeigt?«
    »Ich habe es nicht mehr gefunden. Ich hatte mir den Link gespeichert, aber auf der Seite, die daraufhin geöffnet wurde, waren nur noch die anderen Fotos zu sehen, dieses bestimmte scheint gelöscht worden zu sein«, erklärte er.
    »Gelöscht? Nur dieses eine Foto?«, fragte Wilson skeptisch.
    Phil zuckte mit den Schultern. »Kommt mir auch komisch vor. Ich lasse das von Ben und Michael überprüfen.«
    »Und was sagt ihr zu Lundgren?«, wollte Wilson als Nächstes wissen.
    »Wie wär’s, wenn wir das beim Essen besprechen? Ich habe Hunger«, schlug Phil vor.
    Ich nickte und auch Wilson stimmte zu.
    ***
    Kurze Zeit später saßen wir in einer abgeschiedenen Ecke eines italienischen Restaurants. Ich trank einen Schluck von meinem Wasser und sagte: »Also, Lundgren. Hast du bei der Recherche irgendwas darüber gefunden, dass er ein Resozialisierungs-Projekt unterstützt?«
    »Ja, habe ich«, bestätigte Phil. »Er engagiert sich seit etwa einem Jahr dafür, hat das Projekt hier in New York sogar ins Leben gerufen, wenn ich mich recht erinnere. Die Geschichte könnte also stimmen.«
    »Trotzdem war sein Verhalten seltsam«, warf ich ein. »Wenn ein Zögling aus seinem Projekt geflohen wäre, noch dazu einer, der erst kurz zuvor bei ihm war, müsste es ihm doch bekannt sein.«
    »Vielleicht hat er nur ein schlechtes Namensgedächtnis«, meinte Wilson. »Das Bild konnte er ja

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