Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
Autoren:
Vom Netzwerk:
Zeery.
    »Bringt es ins Labor, sie sollen prüfen, ob es die Waffe ist, mit der Laura Walters erschossen wurde.«
    »Wird gemacht«, bestätigte er. »Wenn wir noch etwas finden, melde ich mich noch mal.«
    Wilson und Phil sahen mich fragend an, Miller erschrocken. Sie hatten nur meinen Teil des Gesprächs mitgehört.
    »Agent Miller, im Kofferraum Ihres Wagens wurde ein Scharfschützengewehr gefunden. Können Sie das erklären?«, forderte ich den jungen Agent auf.
    Er wurde blass. »Ein Gewehr in meinem Wagen?«
    Ich hatte den Eindruck, dass seine Überraschung echt war, doch natürlich konnte ich mich auch täuschen.
    »Es ist also nicht Ihres?«, hakte ich nach.
    »Nein!«, rief er aus. »Ich habe kein Scharfschützengewehr! Da will mir jemand was anhängen!«
    »Natürlich«, sagte Wilson sarkastisch. Es war klar, dass er Miller für den Schuldigen hielt. »Miller, Sie sind eine Schande für jeden ehrbaren Agent und für Ihr Land. Sie machen gemeinsame Sachen mit TAWI und haben in deren Auftrag Laura Walters erschossen. Was wissen Sie über TAWI und den Anschlag?«
    »Moment, nicht ganz so schnell«, schritt ich ein. »Bisher ist noch nicht einmal klar, dass es sich bei dem Gewehr um dasjenige handelt, mit dem Laura Walters erschossen wurde, geschweige denn, dass Agent Miller derjenige war, der geschossen hat.«
    Phil nickte zustimmend und griff zum Telefon.
    »Hallo, Zeery, ich bin’s, Phil. Stellt doch bitte sicher, dass Millers Wagen zur Scientific Research Division gebracht wird. Sie sollen untersuchen, ob der Kofferraum aufgebrochen oder unsachgemäß geöffnet wurde.«
    Ich hörte, dass Zeery am anderen Ende der Leitung noch etwas sagte, konnte es jedoch nicht verstehen. Phil erklärte es, nachdem er das Gespräch beendet hatte. »Er sagte, das Kaliber des Gewehrs stimmt mit dem der Mordwaffe überein. Der Rest wird noch untersucht. Das Schloss hatte er sich auch schon angesehen, offensichtliche Einbruchsspuren gibt es nicht. Die genaue Untersuchung übernimmt das Labor.«
    »Nun, es ist doch offensichtlich«, sagte Wilson und zog sich an seinen Schreibtisch zurück. »Alles spricht gegen ihn. Also lasst uns die Sache abhaken und jetzt ungestört weiterarbeiten, um das Attentat auf den Präsidenten zu verhindern.«
    Ich tauschte einen Blick mit Phil. Wilson wurde mir von Minute zu Minute unsympathischer, Phil ging es nicht anders. Natürlich hatte er recht damit, dass wir uns wieder den eigentlichen Ermittlungen widmen mussten, doch noch war Miller nicht überführt, und ich konnte es nicht leiden, wenn jemand verurteilt wurde, bevor tatsächliche Beweise auf dem Tisch lagen.
    »Agent Miller, schreiben Sie doch schon mal den Bericht über das, was Sie heute auf Rikers Island herausgefunden haben. Den brauchen wir auf jeden Fall«, wies ich unseren Kollegen an, um ihn schon mal beschäftigt zu haben. »Wie wäre es, wenn du, Zach, noch mal schaust, ob du im Internet einen weiteren Ansatzpunkt findest? Es wäre ja möglich, dass in den Foren, in die du dich schon mal reingehackt hast, jetzt durch die ganze Aufregung etwas Neues gepostet wurde, das uns weiterhilft. Phil, wir müssen noch den abschließenden Bericht von dem Mafiamordfall beenden. Der Staatsanwalt fragte schon danach. Das könnten wir jetzt machen, solange wir auf die Daten aus dem Labor warten.«
    Phil schaltete glücklicherweise schnell. »Okay, können wir machen, aber die Akten liegen oben bei uns im Büro. Wäre unsinnig, sie runterzuholen.«
    »Stimmt«, sagte ich und tat, als überlegte ich kurz. »Zach, bleibst du hier in der nächsten Zeit? Dann könnte Miller auch hier bleiben.«
    Wilson nickte. »Ist okay, ich kann von hier aus arbeiten. Bis gleich.«
    Wir verließen das Büro, doch bevor wir in unser eigenes Büro in der 23. Etage gingen, machten wir in stillschweigendem Einverständnis einen Abstecher zu unserem Überwachungsspezialisten Bruce Letterman. Ohne ein Wort zu sagen, machten wir ihm klar, dass er uns nach Wanzen untersuchen sollte. Immerhin war es möglich, dass der Verräter, wer auch immer es war, unsere Kleidung unauffällig verwanzt hatte, um auch über unsere Gespräche, die nicht in seiner Nähe stattfanden, informiert zu sein.
    »Nichts«, sagte Letterman, nachdem er diverse Geräte zum Einsatz gebracht hatte. »Ihr seid clean.«
    »Das erleichtert die Sache«, meinte Phil. »Also dann, an unseren ›Bericht‹.«
    Natürlich gab es keinen noch offenen Bericht, doch ich hatte das dringende Bedürfnis gehabt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher