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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3
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zweimal mit dem Schwanzstummel.
    Als verspätetes Abendessen ließ ich mir aus einem nahen Restaurant Salat und ein großes Steak bringen. Während der Wartezeit rief ich Mr. High an. Ich benutzte das Telefon eines Drugstores im Nebenhaus und erzählte dem Chef, was sich inzwischen ereignet hatte. Auch er hielt es für richtig, daß ich dem anonymen Auftrag nachgegangen war.
    »Bleiben Sie am Ball, Jerry«, war seine Order. »Es ist das einzige, was Sie zur Zeit tun können. Vielleicht führt es auf irgendwelchen krummen Wegen zu unserem Ziel.«
    »Okay, Chef.« Ich legte auf, ging in meine Wohnung zurück, nahm das Abendessen in Empfang und wollte gerade das Steak mit dem Messer angehen, als an meiner Wohnungstür geklingelt wurde.
    Ich öffnete, und Penny rauschte herein. Ihrem Gesicht war anzusehen, daß sie unter einer Spannung stand, die sie hätte zerreißen können.
    »Erzähl!«
    »Was soll ich?«
    »Erzähl endlich, was am Northern Boulevard los war! Hast du die beiden umgebracht?«
    Geistreich habe ich sie bestimmt nicht angesehen. Mein Gesicht war der Grund für ihre Heiterkeit, die sich jetzt mit einem spitzbübischen Lächeln befreite. »Da staunt Robby Cain, was? Ich dachte mir: Mußt ihm mal beweisen, daß auch goldene Töchter nicht ganz dumm sind. Ich habe dich den ganzen Tag beschattet. Habe extra einen alten unauffälligen Wagen gemietet. Und dann - auf der Fahrt nach Queens - bin ich zweimal umgestiegen. Wie es in allen Kriminalromanen steht. Zuerst in ein Taxi, dann in Daddys alten Chevrolet, mit dem unser Chauffeur hinterhergekommen ist.«
    »Du wirst mir unheimlich«, sagte ich. »Am besten, ich erwürge dich gleich.«
    »Keine Ausflüchte, Robby! Ich habe dich mit dem Fernglas beobachtet. Du warst in einem Haus. Dann hast du dich im Garten versteckt. Ein Krankenwagen kam. Dann bist du getürmt.«
    Ich holte dreimal tief Luft und erzählte ihr von dem anonymen Auftrag, soviel ich verantworten konnte. Penny sah mich aus großen Augen an.
    Ich schloß mit den Worten: »Sehen durfte mich niemand. Meine Chance, hinter die Wahrheit zu kommen, wäre damit futsch 'gewesen.«
    »Wahrheit?«
    »Ja. Denn Mabel Ragan hat bestimmt einen triftigen Grund, wenn sie ihr Leben wegwerfen und das ihrer Kinder in den Tod mitnehmen will.«
    »Du meinst, es hängt mit dem zusammen, was du herausfinden sollst.«
    »Zumindest drängt sich diese Vermutung auf.«
    »Was ist mit den beiden?«
    »Sie sind außer Lebensgefahr.«
    »Woher weißt du…«
    »Ich habe mich den ganzen Nachmittag im Krankenhaus rumgetrieben und bin schließlich auf einen Pfleger gestoßen, der ein paar Dollarscheine gebrauchen konnte.«
    »Es war wirklich ein Selbstmordversuch, Robby?«
    »Eindeutig.«
    »Mein Gott, Robby, wie grauenhaft. Eine Mutter will sich und ihre Kinder töten. Dann wacht sie auf, lebt und weiß, daß sie ihr jüngstes Kind erdrosselt hat.«
    »Die Polizei wird sie nach ihrem Motiv fragen.«
    »Du meinst, Robby…«
    »Genau das, Penny. Wenn Ragans Vergangenheit der Grund ist, wird Mabel schweigen.«
    »Aber vielleicht redet sie doch.«
    »Nein. Wäre es der Frau gleichgültig oder haßte sie ihren Mann wegen irgendwelcher Verbrechen aus seiner Vergangenheit, hätte sie niemals Selbstmord versucht.«
    Penny war blaß geworden. »Robby, die Frau muß doch damit rechnen, daß sie in Untersuchungshaft bleibt, daß sie verurteilt wird, daß sie…«
    »Vielleicht.«
    »Wieso?«
    »Es kommt auf Ragan an, Penny. Wie er reagiert. Entweder er liebt seine Frau und versucht, sie zu retten. Dann gibt es meines Erachtens nur eine Möglichkeit für ihn. Oder er ist froh drum, sie loszuwerden. Dann bleibt Mabel ihrem Schicksal überlassen, oder ihr zweiter Selbstmordversuch führt zum Ziel.«
    »Wenn er sie retten will, Robby, was tut er dann?«
    »Das, Penny, ist vorläufig noch Spekulation. Sobald ich den ersten Beweis dafür habe, erkläre ich dir alles.«
    ***
    Es gelang mir, Penny noch vor Mitternacht aus meiner Wohnung hinauszukomplimentieren. Ich erwartete einen Anruf. Er kam um 23.40 Uhr, kaum, daß Penny in ihrem türkisgrünen Maserati heimwärts gefahren war.
    Ich nahm den Hörer ab. »Ja, hier Cain.«
    »Ich bin’s!«
    Eine heisere Stimme, so sympathisch wie eine Kriegserklärung. Es war Counter, der Pfleger, den ich im Krankenhaus für meine Zwecke eingespannt hatte. Ein junger Bursche mit einem Fuchsgesicht.
    »Ich soll jetzt hochgehen«, sagte er, »und Ragan rausschmeißen. Er sitzt seit Stunden am Bett seiner Frau und
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