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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3
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letztemal eine halbe Meile voraus gesehen. Dann war er von Feldern welligen Grases versteckt worden.
    Der Weg machte eine Kurve. Als wir den Scheitelpunkt erreicht hatten, trat ich blitzartig auf die Bremse. Der Weg endete in einer breiten Schlammpfütze, hinter der sich ein schmaler, in das Schilf gerodeter Kanal auftat. Der Corvair stand vor der Pfütze. Von den beiden Insassen war keine Spur zu sehen.
    Langsam ließ ich den Chevrolet hinter die Biegung zurückrollen.
    »Bleib hier«, sagte ich zu Penny. »Wahrscheinlich werden die beiden mit dem Boot abgeholt.«
    Sie wollte Einwände machen und mitkommen, aber ich blieb hart. Wäre ich bewaffnet gewesen, hätte ich das Risiko eingehen können. Aber so…
    Der Blick ihrer Tigeraugen war besorgt.
    Ich grinste und schlug mich seitwärts in hohes Gras. Bis zu den Knöcheln steckte ich sofort in einer lauen Brühe, die nach fauligem Boden, nach Fischen und blühenden Sumpfgewächsen stank. Die Mücken waren nicht zu zählen. Es kostete Selbstbeherrschung, nicht fortwährend auf Gesicht und Arme zu klatschen. Aber ich kam gut voran, war bald auf gleicher Höhe mit dem Corvair, schlich - gebückt und das hohe Schilfgras vorsichtig mit den Händen büschelweise teilend - zum Weg hin. Dann stand ich neben dem Wagen. Er war leer. Noch ein paar Schritte im Schilf, und ich hatte den Kanal fast erreicht. Der Sumpf ging mir bis an die Knie. Mit Unbehagen fielen mir die Geschichten von den Giftschlangen ein, die diesen ungastlichen Landstrich reichlich bevölkern. Trotzdem wagte ich mich im Schutz des Schilfs bis zum Kanal vor.
    In einer kleinen Bucht, die ich vom Weg nicht hatte sehen können, lag ein Motorboot. Weiß, schnittig, mit spiegelnder Windschutzscheibe, vertäut an einem Pfahl, der noch halbwegs auf dem Trockenen stand. Das Boot war leer.
    Dann… Mir stockte der Atem. Dicht neben mir waren Gräser niedergetrampelt. Jemand hatte sich einen Weg gebahnt und war in das Schilf eingedrungen. Meine Kopfhaut wurde eng. Ohne Lärm zu vermeiden, rannte ich über den Weg zurück. Um die Biegung! Noch ein paar Schritte! Dann sah ich den Chevrolet und Penny und die drei anderen.
    Links stand die Frau. Der Anwalt trug einen weißen Tropenanzug.
    Penny hing in den Armen des Blonden, der immer noch sein lächerliches flamingorotes Jackett trug. Meine Kollegin hielt die Augen geschlossen, ihre Knie waren eingeknickt, aus dem linken Mundwinkel rann ein dünner Blutfaden. Sie war geschlagen worden und hatte das Bewußtsein verloren. Der linke Arm des Blonden umklammerte sie. In der freien Hand bewegte der Kerl ein blankes Rasiermesser. Es blitzte in der Sonne, als er mit der Schneide langsam an Pennys Kehle entlangfuhr.
    ENDE des ersten Teils
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