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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3
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parkte.
    Ich ging hinauf, öffnete die Fenster und legte mich aufs Bett.
    Ich schlief schnell ein. Nicht viel später - es war halb sechs - schrillte das Telefon. Ich hastete zum Hörer. »Ja?«
    »Wach auf«, sagte Phil. »Es ist was passiert.«
    »Ich weiß.«
    »Nichts weißt du. Mabel Ragan hat sich die Pulsadern geöffnet. Sie ist tot.« Ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln. Aber sie flatterten nach allen Seiten davon. »Mabel Ragan«, murmelte ich. »Sie auch.«
    »Das ist noch nicht alles, Jerry. Sie hat einen Abschiedsbrief hinterlassen und ihn heute nacht per Eilboten an uns geschickt. Sie schreibt, sie könne nicht länger leben, weil… Dann kommt so ungefähr alles, was du vermutet hast.«
    »Erzähl!« forderte ich Phil auf. »Howard Ragan ist ein Mörder. Paul Aston ist unschuldig. Ragan und Bowl wollten ihn für Suzys Tod büßen lassen, obwohl Mabel die Schuldige ist. Von der verbrecherischen Vergangenheit ihres Mannes hatte die Frau erst vor kurzem erfahren. Und zwar durch einen anonymen Anrufer, der Beweise schickte. Deshalb ihre Panik. Und deshalb wollte sie auch sich und die Kinder töten.«
    »Wen hat Ragan umgebracht?«
    »Einen gewissen James Maffox. Er soll Engländer sein. Vor zwei Jahren wurde er eingeschleust mit dem Ziel der Militärspionage. Ragan war einer der wenigen, die Kontakt zu ihm hatten. Schließlich erhielt Ragan den Auftrag, Maffox zu liquidieren.«
    »Warum ließ Ragan sich da reinziehen?«
    »Er stand damals kurz vor der Pleite, Jerry. Ragans Mord ist wahrscheinlich einer der höchstbezahlten Killeraufträge, die jemals vergeben wurden. Mit dem Geld konnte er sich sanieren. Aber seit dem Tage haben ihn seine Auftraggeber in der Hand. Sie haben schriftliche Beweise für die Tat. Fotokopien davon sind Mabel Ragan zugegangen.«
    »Bowls Mannschaft«, zog ich die Schlußfolgerung, »bestand also aus Ragan, Haig, Pinter und den drei anderen Figuren. Genau, wie wir vermutet haben. Auf der anderen Seite stehen Ellwanger, Gelbauge, Maffox und…«
    »Wieso Ellwanger?«
    Ich erzählte meinem Freund, was sich in der Nacht ereignet hatte.
    Als ich geendet hatte, pfiff Phil leise durch die Zähne.
    »Es wird Zeit«, sagte ich, »daß wir mal im Archiv graben. Möglicherweise ist Ellwanger vorbestraft.«
    »Das glaube ich nicht, Jerry. Ein Vorbestrafter wäre nicht Erster Offizier auf einem Pott der America Line.«
    »Hm.« Ich hielt den Hörer ans andere Ohr und stieg aus dem Bett. »Läuft was, ich meine im Hinblick auf Bowl und Ragan?«
    »Ragan ist wahrscheinlich in diesem Augenblick schon mit Handschellen geschmückt. Bowls Verhaftung wollte ich für uns aufheben.«
    Ich klappte den Mund auf und gähnte herzhaft. »Bist ein guter Freund… Gibst dir immer Mühe, keine Langeweile aufkommen zu lassen.«
    »Du bist doch wohl nicht etwa noch müde? Jetzt um halb sechs!«
    »In zwanzig Minuten an der Ecke«, knurrte ich. Der Hörer fiel auf die Gabel, und ich marschierte mit bleischweren Füßen ins Bad.
    Die Morgenluft war schwer von Feuchtigkeit. Dunstschwaden trieben vom Hudson herüber. Der rote Lack des Jaguar glänzte, und die Ledersitze fühlten sich kühl und klamm an. Ich legte den ersten Gang ein, fuhr an und las Phil unterwegs auf. Er wirkte unverschämt ausgeschlafen und ließ eine Zigarette im Mundwinkel baumeln.
    »Haftbefehl?« fragte ich.
    Er klopfte auf seine Herzgegend und meinte damit die Brieftasche.
    »Du kennst die Adresse?«
    »Oben in der 74. Straße.«
    »Wenn Bowl und Ragan hinter Gittern sitzen, Jerry, brauchen wir nur noch die drei vom Fußvolk.«
    »Nur ist gut. Dann haben wir doch erst die Falschen. Aber Ellwanger und seine Truppe bedrohen inzwischen den halben Kontinent.«
    Durch die 74. Straße schlich ein Tankwagen. Ein Zeitungsboy, der sein Fahrrad hinten und vorn mit gewaltigen Stapeln der »Times« vollgepackt hatte, radelte heran. Als er an uns vorbeikam, kaufte ich eine Zeitung und gab ihm einen Dollar.
    Vor den Fenstern von Bowls Haus waren grüne Jalousien heruntergelassen. Am Gehsteig parkte eine Buick-Limousine, ein Wagen, der mir mächtig bekannt vorkam.
    »In der Karre«, sagte ich zu Phil, »sind die falschen Polizisten gekommen.«
    Ich fuhr so weit, daß wir von Bowls Haus nicht mehr gesehen werden konnten.
    »Das sieht nach einer Lagebesprechung aus«, meinte Phil. »Mit vier Leuten müssen wir rechnen.«
    »Vielleicht auch mit fünf, oder…«
    Ich nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes aus dem Handschuhfach und rief die Zentrale. »Hier
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