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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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dieser Gegend wohnt.«
    Wir erhoben uns. »Das ist alles, Mr. Brighton. Wir wollen Sie nicht länger stören. Wir haben nur die Bitte, daß Sie vorläufig in Ihrem Haus bleiben. Mr. Decker wird morgen früh an Ihrer Stelle die gewohnte Arbeit verrichten. Sie haben doch nichts dagegen?«
    »Nein, nein, natürlich nicht. Aber ist das nicht zu gefährlich? Ich möchte nicht, daß an meiner Stelle jemand zu Schaden kommt und vielleicht…«
    Phil unterbrach ihn lächelnd. »Das ist Berufsrisiko, Mr. Brighton. Man gewöhnt sich daran.«
    Wir deuteten eine knappe Verbeugung an und verließen das Zimmer. Brighton starrte uns ein bißchen verdutzt nach. Wahrscheinlich hatte er jetzt einen Kriegsrat erwartet, in dem lang und breit der Schlachtplan erörtert wurde.
    Das war nicht nötig. Wir hatten alles für den Empfang der Mörder vorbereitet.
    ***
    Das Gelände rings um Mr. Brightons Besitz war hermetisch abgeriegelt. Keine Bewegung konnte uns entgehen. Bis jetzt waren die Mörder noch nicht erschienen.
    Ob man sich einen Scherz erlaubt hatte? Ich konnte es nicht glauben. Die Beschreibung der drei Ganoven paßte zu genau in das Bild, das ich mir gemacht hatte.
    Die Zentrale im Fahrzeug 3 meldete nichts Besonderes. Trotzdem hatte ich auf einmal das Gefühl, daß sich etwas verändert hatte. Was es war, konnte ich 'sicht sagen. Aber als ich Phil mit dem Rasenmäher über die Wiese laufen sah, wünschte ich mir, daß der Einsatz vorbei wäre.
    Phil machte seine Sache hervorragend. Er trug Blue Jeans, eine weite Segeltuchjacke und einen breiten Strohhut. Aus einiger Entfernung konnte man ihn für Brighton halten.
    Ich saß hinter einer Hecke und suchte mit einem Fernglas das Gelände ab. Es war Zufall, daß ich dabei auch das dritte Grundstück hinter Brightons Haus mit einbezog. Es stand gut zweihundert Yard entfernt.
    Neben diesem Haus stand eine hohe Eiche. Und zwischen den Zweigen sah ich etwas blitzen. Es konnte ein Gewehrlauf sein.
    Noch war Phil nicht in dessen Schußbereich. Vielleicht noch zehn Schritte nach rechts, dann mußte er eine prächtige Zielscheibe abgeben.
    Ich betätigte das kleine Sprechgerät. Phil trug den Empfänger unter der Jacke.
    »Achtung Phil!« rief ich. »Ich habe ihn entdeckt. Tu genau das, was ich dir sage.«
    »Okay«, kam es undeutlich zurück.
    »Geh langsam auf den Schaukelstuhl zu. Im Augenblick bist du außerhalb des Schußfeldes.«
    Phil schob seine Maschine so ruhig vor sich her, als ob er nie etwas anderes getan hätte. Ich wußte, daß seine Nerven bis zum Zerreißen gespannt waren. Es war keine Kleinigkeit, ein Gewehr im Nacken zu wissen, das wahrscheinlich mit einem Zielfernrohr bestückt war.
    Ich bemerkte, wie sich die Krone des Baumwipfels bewegte.
    »An Zentrale. Die Mörder befinden sich auf dem vierten Grundstück nach Süden. Standort: Eiche neben dem Haus. Ende.«
    Ich konnte mich nicht länger darum kümmern. Phil war im Augenblick wichtiger.
    »Hallo, Phil«, sagte ich wieder. »Stell den Rasenmäher ab und geh schnell zum Schaukelstuhl. Dann alles wie verabredet.«
    »Verstanden«, kam es zurück.
    Ich sah, wie er den Rasenmäher zur Seite rollte und im Schaukelstuhl Platz nahm. Über der oberen Kante tauchte plötzlich der große Strohhut auf. Er bot ein ausgezeichnetes Ziel. Besser konnte es sich der heimtückische Mordschütze nicht wünschen.
    Und dann geschah es.
    Der Abschuß war kaum zu hören, wahrscheinlich benutzte der Mörder einen Schalldämpfer.
    Es war ein Meisterschuß! Der Strohhut flog in die Luft, und dort, wo der Kopf gewesen sein mußte, hatte die Kugel getroffen.
    »Achtung, Zentrale«, sagte ich. »Es ist soweit…«
    ***
    Der Wagen folgte ihm, seit er die Brooklyn-Bridge hinter sich gelassen hatte. Er ließ sich nicht abschütteln. Manchmal rutschte er noch über die Kreuzung, obwohl die Ampel schon auf Rot geschaltet hatte.
    Donald Harper blickte in den Rückspiegel. Der Wagen, ein dunkelblauer Pontiac, rückte auf. Don konnte den
    /
    Fahrer sehen. Auch den zweiten Mann neben ihm. Beide trugen die Hüte tief ins Gesicht gezogen.
    Der Journalist ahnte, was ihm bevorstand. Seit der Ermordung Frederick Gardeners waren sie hinter ihm her. Dabei hatte er damals auf dem Golfplatz nichts gesehen. Er kannte den Mörder nicht.
    Doch jemand schien anderer Meinung zu sein.
    Don Harper nahm das Gas weg, bremste scharf, schlug das Steuerrad nach rechts ein und rutschte auf zwei Rädern in die nächste Seitenstraße. Noch in der Kurve trat er das Gaspedal
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