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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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Decker lebt«, stellte Brighton völlig überflüssigerweise fest. »Was ist mit dem anderen?«
    »Er hatte nicht soviel Glück.«
    »Tot?«
    Ich zuckte die Achseln. »So sieht es aus.«
    Er ging mit schnellen Schritten auf die Veranda zu, in der Meinung, daß wir ihm wie Schoßhündchen folgen würden. Mr. Brighton war daran gewöhnt, daß alles so gemacht wurde, wie er es anordnete. »Dann ist ja alles in Ordnung. Lassen wir uns das Frühstück schmecken.«
    »Danke«, sagte ich. »Wir müssen leider ablehnen. Nur noch eine Frage Mr. Brighton.«
    »Ja?« Er blieb unter der Tür stehen und drehte sich halb zu mir um.
    »Interessiert es Sie gar nicht, wer auf Sie geschossen hat?«
    »Nein, das ist Ihre Sache. Sie werden mir sicher einen Bericht zugehen,lassen. Auf Wiedersehen, meine Herren.«
    Er ging auf die Veranda. Der Diener folgte ihm.
    »Ein reizendes Herzchen«, flüsterte Phil. »Kalt wie eine Hundeschnauze.« Wir gingen durch den Garten auf die Straße, ohne uns noch einmal umzusehen.
    Ted Corner erwartete uns am Wagen. »Nun?« sagte ich.
    »Den einen haben wir. Kopfschuß. Er ist uns völlig unbekannt und hatte natürlich keinerlei Ausweispapiere bei sich.«
    »Und die beiden anderen?«
    »Nichts, Jerry. Glaub mir, wir haben alles abgesucht und…«
    Ich legte ihm beschwichtigend meine Hand auf die Schulter. Ted Corner war noch nicht lange bei uns. Wenn ihm mal etwas schiefging, glaubte er immer, sich entschuldigen zu müssen.
    »Laß gut sein, Ted. Die beiden anderen sind nie hier gewesen.«
    »Aber der Bursche in der Eiche ist tot!«
    Ich nickte.
    »Jemand muß ihn erschossen haben, Jerry!«
    Ich nickte abermals. »Natürlich, trotzdem glaube ich dir, daß ihr niemanden gefunden habt, der dafür in Frage kommt. Gewehre tragen weit. Er ist doch mit einem Gewehr erschossen worden?«
    Ted blickte mich unsicher an. »Ja«, sagte er zögernd. »Wir haben einen Ballistiker dabei, und der sagte, daß…«
    »Sieh dir noch mal die Puppe an, Ted. Ich möchte gern das Projektil haben. Dann könnt ihr abrauschen. Ich fahre inzwischen mit Phil voraus.«
    Wir gingen zu meinem Wagen, den ich ganz in der Nähe geparkt hatte. Als wir Platz genommen hatten und ich den Zündschlüssel einsteckte, sagte Phil: »Nun pack mal aus, Jerry. Du hast doch eine ganz bestimmte Meinung über den Fall.«
    »Habe ich«, sagte ich lachend, »Ich werde es dir unterwegs erzählen.«
    ***
    In meinem Dienstzimmer wartete Captain Hywood. Er sah schlecht aus und schien in den letzten Tagen kaum das Bett gesehen zu haben. Seine Augen leuchteten auf, als ich die Tür hinter mir schloß.
    »Na, da sind Sie ja!« dröhnte er mir entgegen.
    »Hallo, Captain«, sagte ich, ging zum Schreibtisch und stellte meinen Whisky vor ihn hin.
    »Trinken Sie erst ’nen Schluck, Hywood. Sie sehen aus, als ob Sie ihn nötig hätten!«
    Er goß sich ein Wasserglas halbvoll. Ohne einen Kommentar von sich zu geben. Das war kein gutes Zeichen. Wenn der bullige Captain der Stadtpolizei, dessen Stimme ganze Völkerstämme erzittern lassen konnte, schwieg, mußte etwas Besonderes los sein.
    Meine Verblüffung wuchs, als ich entdeckte, daß Hywoods Finger zitterten, als er das Glas an die Lippen setzte.
    »Schießen Sie los!« forderte ich ihn auf.
    Hywood setzte sich mir gegenüber. Er war so unsicher, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. »Was halten Sie davon, Cotton, man hat mich bis zur Klärung der Golfclub-Affäre beurlaubt!«
    Ich glaube, ich sah ihn ziemlich dumm an. Captain Hywood schwieg wieder. Er starrte mich an, als wollte er gleich auf mich losgehen.
    »Das soll doch wohl ein Witz sein!« versuchte ich ihn zu besänftigen.
    Hywood schüttelte den Kopf, bevor er schnaubte: »Keineswegs. Es gibt einflußreiche Männer in New York. Und die können es nicht vertragen, wenn Leute wie ich Dienst tun, solange nicht einwandfrei geklärt ist, wie…«
    Ich winkte ab. »Geschenkt, ich weiß, was Sie sagen wollen. Was meint denn der Staatsanwalt zu der Sache?«
    »Er wird keine Anklage gegen mich erheben.«
    »Na also.«
    Captain Hywood richtete sich auf. Seine kraftvolle Figur straffte sich. Und nun schien er auch seine frühere Lautstärke wiedergefunden zu haben. Denn er polterte jetzt:
    »Deswegen habe ich die Sache noch nicht vom Hals, Cotton. Ich will wissen, wer der Mörder ist. Und ich werde es herausfinden!«
    »Wissen Sie«, warf ich ein, »daß das FBI die Fälle übernommen hat? Washington hat sich direkt eingeschaltet, und Mr. High erhielt den Befehl,
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