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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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Streifenwagen zurückging.
    »Irren Sie sich nicht?«
    »Aber nein! Ich weiß es genau!«
    »Ich habe ihn auch gesehen«, mischte sich ein zweiter ein. »Er war sehr groß und trug einen Trenchcoat!«
    Der andere Streifenpolizist gab die Meldung an die Zentrale. Er schilderte kurz den Vorgang und forderte Verstärkung an.
    Minuten später war das Gebiet abgesperrt und wurde systematisch durchsucht. Aber man fand niemanden, der mit dem Überfall auf Harper etwas Zu tun hatte.
    ***
    Kaum hatte ich ausgesprochen und damit das Signal zum Angriff gegeben, als ein zweiter Schuß fiel. Er kam aus einer anderen Richtung als der erste.
    Zunächst dachte ich, daß der Schütze einer unserer Leute wäre. Doch ich täuschte mich — ich hatte meine Gegner unterschätzt. Sie wollten sichergehen…
    Die Kugel galt dem heimtückischen Mordschützen in der Eiche. Ich sah, wie sich die mächtigen Zweige bewegten. Ein paar dürre Äste polterten auf den Boden, gefolgt von einem schweren Körper.
    Als er auf der Erde aufschlug, waren unsere Leute schon auf dem Grundstück.
    Ich kümmerte mich nicht um den weiteren Ablauf der Aktion. Meine Kollegen waren auf dem Posten. Ich rannte zu dem Liegestuhl hinüber.
    Phil erhob sich gerade hinter der Säule, wo er Schutz gesucht hatte.
    »Ein Meisterschuß«, meinte er in ironischer Anerkennung und faßte sich an den Hinterkopf, genau dort, wo die Kugel getroffen hätte, wenn wir nicht eine Puppe an Phils Stelle gesetzt hätten. Er blickte mich mißtrauisch an. »Ist was, Jefemias?«
    »Ja«, gab ich zu und überging, daß er mich mit meinem in allön Ehren gehaltenen Taufnamen frotzeln wollte. »Es gab tatsächlich einen Toten, Phil. Es ist der Mann, der in der Eiche saß und dich abknallen sollte. Man hat ihn erledigt, ehe er reden konnte.«
    »Mich abknallen? Du meinst Mr. Brighton?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Aber das wird sich noch heraussteilen. Wo ist übrigens der Hausherr?«
    »Ich habe ihn nicht gesehen. Vielleicht schläft er noch?«
    »Komm«, sagte ich und ging durch die Verandatür ins Haus.
    Wie ein Schatten tauchte der alte Diener auf, als habe er uns schon erwartet.
    »Ist Mr. Brighton schon auf?« fragte ich ihn.
    »Bedaure, Sir, Mr. Brighton konnte heute nacht nicht schlafen und hat mir eingeschärft, ihn auf keinen Fall vor acht Uhr zu wecken.«
    Ich sah auf die Uhr. »Es ist zehn Minuten vor acht. Vielleicht probieren Sie’s mal!«
    Wortlos drehte sich der Diener um und ging auf leisen Sohlen durch die Tür.
    Phil entledigte sich seiner Gartenkleidung und zog seinen Anzug an, den der Diener säuberlich auf einen Bügel gehängt hatte.
    Ich schob Phil eine brennende Zigarette zwischen die Lippen. »Ich habe das Gefühl, daß hier eine Show abgezogen worden ist, bei der wir nicht nur die Statistenrollen übernehmen sollten. Das klappte alles viel zu fein. Überleg doch mal, Phil! Zuerst der Anruf mit der'Beschreibung der drei Ganoven und…«
    »Richtig«, unterbrach mich mein Freund. »Es sollten doch drei sein. Bis jetzt hast du aber immer nur von einem gesprochen. Und der ist leider tot. Er wird uns nichts mehr erzählen können.« Ich nickte. »Genauso ist es, mein Alter. Und wenn mich meine Nase nicht täuscht, wird es auch bei dem einen bleiben.«
    »Jemand muß ihn doch erschossen haben! Und zwar unter den Augen des FBI — das ist ganz schön dreist«, ergänzte Phil.
    »Schmeckt mir auch nicht, Phil, andererseits läßt es einen wichtigen Schluß zu.«
    »Welchen?«
    Ich gab Phil mit den Augen einen Wink und murmelte leise: »Erzähl ich dir später.«
    Lautlos war der Diener eingetreten. »Mr. Brighton wird gleich hier sein«, meldete er. »Er läßt Sie bitten, noch einen Moment zu warten. Ich habe das Frühstück auf der Veranda anrichten lassen. Wenn Sie sich bitte dorthin bemühen wollen?«
    Wir wollten nicht, aber das sagte ich dem Alten nicht so direkt. »Tut mir leid, aber wir haben noch eine Menge zu tun. Für Mr. Brighton besteht keine Gefahr mehr. Ich möchte…«
    »Guten Morgen«, sagte eine Stimme von der Tür her. Es war der Hausherr. Er wirkte ausgeschlafen und keineswegs beunruhigt. Ein anderer an seiner Stelle wäre vielleicht nicht so ruhig gewesen. »Na, haben Sie Erfolg gehabt?« fragte er lachend.
    »Sie haben nichts gehört?«
    »Nein, absolut nichts! Was ist denn passiert?«
    »Es wurde zweimal geschossen. Einmal auf Mr. Decker und einmal auf den Mann, der Sie ins Jenseits befördern sollte.«
    »Mr.
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