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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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morgen früh erschossen werden. Achten Sie auf drei Männer. Ich gebe Ihnen die Beschreibung…«
    »Hallo, wer sind Sie?«
    »Die Beschreibung«, antwortete Lemmy kalt. »Es geht darum, einen Mord zu verhindern!«
    ***
    Mr. High schwieg, bis ich meinen Bericht von den Ereignissen im Black-Yellow-Golf-Club beendet hatte. Phil saß neben mir.
    Der Chef sah mich nachdenklich an. »Die Zeugenaussagen lauten anders, Jerry, und für Hywood sieht die Sache gar nicht gut aus.«
    Ich wollte etwas einwenden, aber Mr. High hob nur lächelnd die Hand. »Ich weiß, was Sie sagen wollen. Natürlich glaube ich Ihnen. Wir wollen nichts dramatisieren, aber auch nicht bagatellisieren. Haben Sie schon daran gedacht, daß man es auch auf Sie abgesehen haben könnte?«
    Ich lächelte. »Natürlich, Chef. Ich habe es mir nur abgewöhnt, mich deswegen zu beunruhigen. Hywood braucht unsere Hilfe und…«
    Das Läuten des Telefons unterbrach mich.
    Der Chef nahm den Hörer ab. »Ja, High«, sagte er.
    »Hier ist die Telefonzentrale, Mike Colleg. Ich habe eben einen interessanten Anruf bekommen.«
    Der Chef wies auf den zweiten Hörer. »Ja«, sagte er gespannt. »Was gibt’s, Mike?«
    »Sagt Ihnen der Name William Brighton etwas, Chef?«
    »Natürlich. Das ist ein bekannter Börsenmakler. Man sagt von ihm, daß er sich bald zum ungekrönten König der Wallstreet aufschwingen wird.«
    »Er soll morgen früh erschossen werden. Vor seinem Haus in Edgewater und…«
    »Woher wollen Sie das wissen?« fragte der Chef hastig.
    »Den Mann kenne ich nicht. Es war ein anonymer Anruf. Ich habe natürlich sofort veranlaßt, daß der Apparat festgestellt und…«
    »Haben Sie etwas erreicht?«
    »Der Anruf kam aus Bronx, ziemlich üble Gegend, Sir. Ich habe es genau aufgeschrieben. Leider blieb das alles, Sir. Als unsere Leute eintrafen, war die Zelle leer.«
    Der Chef überlegte einen Augenblick. Dann sagte er: »Schicken Sie mir den Bericht hoch. Es ist eilig, Mike.« Dann legte er auf.
    Er blickte mich an. »Was halten Sie davon, Jerry, Sie haben ja mitgehört!« Ich zuckte die Schultern. »Gefällt mir nicht, Chef. Aber warten wir, bis der Bericht kommt.«.
    Kaum hatte ich ausgesprochen, als Helen hereinkam und mit einem freundlichen Lächeln ein Blatt Papier auf den Schreibtisch legte.
    »Wollen Sie Kaffee?« fragte sie.
    Der Chef schüttelte den Kopf. Er vertiefte sich in das Geschriebene. Endlich schob er es zu uns herüber.
    Wir blickten beide hinein. Als ich unter anderem einige Personenbeschreibungen las, stutzte ich.
    Der Chef schob Phil und mir die Zigarettendose herüber. Er merkte, daß ich auf eine Spur gestoßen war.
    Wir zündeten uns eine Zigarette an. Dann sagte ich: »Merkwürdig, Chef, die Beschreibung der drei Ganoven paßt haargenau auf die Typen, die ich gestern im Golfclub gesehen habe. Ich nehme an, daß es die gleichen sind, die uns im Dunkeln angegriffen haben.«
    »Sind Sie sicher, Jerry?«
    »Nein, das wäre zuviel gesagt. Nur paßt es irgendwie in das Konzept. Ich bin mir natürlich nicht ganz sicher.«
    »Und was schließen Sie daraus?«
    »Daß die drei jemandem unbequem geworden sind. Ich kenne einen Mann, der diese Taktik verfolgt. Und Phil kennt ihn auch!«
    »Meinst du Jo Lemmy?«
    »Genau.«
    »Dann ist es ein Job für uns«, sagte Phil mit einem harten Lächeln.
    Der Chef erhob sich. »Okay, ihr habt alle Vollmachten. Seht zu, was ihr aus der Sache machen könnt. William Brighton muß sofort unter unseren Schutz gestellt werden. Ich werde das Nötige veranlassen.«
    Wir verabschiedeten uns kurz und gingen hinunter zu meinem Wagen. Es war schon spät. Wir durften keinen Augenblick zögern, den Börsenmakler aufzusuchen.
    ***
    Die Villa lag auf der Seite zum Hudson-River. Für meinen Geschmack war sie zu protzig, aber ich brauchte ja nicht darin zu wohnen. Das hohe Gartentor stand offen. Phil wunderte sich wahrscheinlich ebenso darüber wie ich, doch er sagte nichts. Wir gingen den Kiesweg entlang, der durch mehrere Laternen eingerahmt wurde. Dann stiegen wir eine breite Marmortreppe hoch.
    Phil klingelte. Es dauerte eine Weile, dann wurde ein Riegel zurückgeschoben.
    »Was ist denn los?« zischte eine hohe Altmännefstimme. »Wir verbitten uns solche Störungen mitten in der Nacht. Wer sind Sie überhaupt?« Die Tür öffnete sich einen Spalt breit.
    Ich ließ den FBI-Stern sehen. Durch den Türspalt konnte ich erkennen, wie sich die Augen des Dieners erschrocken weiteten.
    »Polizei?« stotterte er
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