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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp
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bis einer der beiden den Teller auf den Tisch stellte und ihm das Pappbesteck reichte.
    Berts Körper krümmte sich plötzlich zusammen. Stöhnend wälzte er sich am Boden. Einer der beiden Männer‘beugte sich zu ihm herunter. Das war sein Fehler.
    Man hatte Chase nicht seine Schuhe abgenommen: schwarze Slipper mit einer spitzen Metallkappe. Er trat kurz aus. Der eine Mann taumelte zurück. Mit aller Wucht streifte er dabei seinen Kollegen.
    Im selben Augenblick gelangte Chase mit einem Satz auf die Beine. Seine Hand zuckte vor und schickte den bereits angeschlagenen Wärter zu Boden. Im selben Moment verspürte Chase einen würgenden Griff um seinen Hals. Der zweite Wärter hatte ihn in der Zange.
    Chase keuchte, sein Atem wurde kürzer, rote Flammen tanzten vor seinen Augen. Er bog sich wie zu einer Brücke nach hinten. Dadurch entstand ein Hohlraum zwischen seinem Körper und dem des Wärters.
    Chase winkelte die Ellbogen an und stieß sie zurück. Der Griff um seinen Hals löste sich.
    Chase taumelte herum. Er sah seinen Gegner langsam in sich zusammensinken.
    Bert Chase massierte sich einen Augenblick den Hals. Er mußte nach Luft schnappen. Der Kampf hatte ihn ziemlich mitgenommen. Die Zeiten, in denen sein Körper auf Hochleistung durchtrainiert war, lagen schon lange zurück.
    Chase durchsuchte die Taschen seiner Wärter. Endlich hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte. In seiner Hand hielt er ein Schlüsselbund. Das Werkzeug zu seiner Freiheit.
    Chase warf noch einen Blick auf die beiden am Boden liegenden Männer. Sie rührten sich nicht. Vorsichtig verließ er die Zelle. Auf dem Flur war niemand zu sehen.
    Schnell huschte Chase zum Fenster. Er befand sich im zweiten Stock eines großen Gebäudes. Aber das machte ihm nichts aus. Er schwang sich auf den Fenstersims, und im selben Augenblick umschlossen auch schon seine Finger die stabile Regenrinne.
    Unbeobachtet gelangte Chase bis in den Hof des Gebäudes. Er hetzte über den harten Asphalt und sprang auf die Mauer, die das ganze Gelände umschloß. Obwohl sein Anlauf ziemlich groß und Chase wirklich nicht der kleinste Mann war, gelang es ihm nur, mit seinen Fingerspitzen den Rand der Mauer zu umklammern.
    Er biß die Zähne zusammen. Um jeden Preis der Welt mußte es ihm gelingen, hier herauszukommen. Zoll um Zoll zog er sich hoch. Er spürte einen Krampf in den Fingern und in den Armen, aber er gab nicht auf. Endlich w’ar er soweit. Sein Körper hing halb über der Mauer.
    Im selben Augenblick hörte er ein schrilles Klingeln. Alarm! Man hatte seine Flucht entdeckt. Chase fluchte.
    Mit einem Satz sprang er über' die Mauer und hetzte die Straße entlang. Hinter sich hörte er Geräusche. Seine Verfolger! Ein Motor wurde angelassen. Chase sah sich nicht um. Er kannte nur noch eins: Flucht!
    Dann sah er eine Notrufsäule. Grell schimmerte die Neonschrift »Police«.
    Darauf hielt er zu. Seine ungeschützte Hand schlug die Glasscheibe in tausend Stücke. Im selben Moment hörte er eine Stimme.
    »Hier ist die Polizei! Was können wir für Sie tun?«
    »Es spricht Bert Chase. Bitte verbinden Sie mich sofort mit dem FBI, und schicken Sie einen Wagen zur Kensington Road. Man will mich ermorden.«
    »Wir kommen sofort«, hörte Chase wieder die Stimme. Dann klickte es in der Leitung.
    »Hier FBI-Funkstelle, bitte melden Sie sich.«
    »Ich bin Bert Chase, der Wissenschaftler. Man will mich ermorden. Ich habe entdeckt, wer hinter allem steckt. Ich weiß, warum Mike Carter getötet wurde. Ich habe seinen Mörder gesehen!«
    Bert Chase sah den schwarzen Pontiac auf sich zukommen. Er erkannte, daß die Seitenscheibe heruntergelassen worden war. Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Gellend schrie er auf!
    »Nein… nein… nein…«
    Dann raste der blitzende Feuerstrahl einer Maschinenpistole auf Bert zu. Sein Körper wurde herumgerissen.
    Der Pontiac hatte angehalten. Die Männer darin verrichteten ihre Arbeit sorgfältig und gewissenhaft, ohne mit der Wimper zu zucken. Fünf Sekunden später setzte sich der Wagen wieder in Bewegung.
    In der Ferne hörte man das Heulen einer Polizeisirene.
    Zu spät für Bert Chase. Als die Beamten aus dem Einsatzwagen sprangen, fanden sie nur einen Toten.
    ***
    Wenige Augenblicke nach dem Eintreffen der Polizeibeamten hielt mein Mustang ebenfalls mit quietschenden Reifen am Tatort. Ich hechtete aus dem Wagen, aber ich wußte sofort, daß ich zu spät gekommen war.
    »Den kann niemand mehr identifizieren«, sagte der Leiter
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