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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp
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die er heute bekommen sollte. Das würde ihn weiterbringen. Nach zwei Monaten angestrengter Arbeit.
    Ich war ihm als sein Nachfolger angekündigt worden und sollte ihn heute ablösen. Mike wollte alles daransetzen, um mir wenigstens ein einigermaßen brauchbares Resultat seiner Arbeit zu vermachen.
    Mit festen Schritten näherte er sich den spielenden Kindern. Plötzlich kippte eine der Aschtonnen um. Sie rollte Carter genau vor die Füße.
    Bertie Smith und Herman Hemmit versahen schon seit zwei Jahren an der Ecke nach Alameda ihren Streifendienst als Patrolmen. Sie hatten Carter beobachtet und auch gesehen, wie er fiel. Die ganze Szene spielte, sich nur wenige Yard entfernt vor ihren Augen ab.
    Sie sahen, wie Carter auf den Boden aufschlug und zur Seite rollte.
    »Komisch, vorhin hat er es so eilig gehabt. Jetzt steht er plötzlich gar nicht auf.« Verwundert schüttelte Bertie Smith den Kopf.
    Die beiden Patrolmen gingen auf den Mann am Boden zu. Plötzlich blieben sie wie erstarrt stehen. Instinktiv zuckten ihre Hände nach den Alarmpfeifen.
    Nur den Bruchteil einer Sekunde später schrillte es durch die Gasse. In der Ferne hörte man fast gleichzeitig die Sirene eines Polizeiwagens.
    Immer noch blickten die beiden Cops wie erstarrt auf den am Boden liegenden Mann.
    »Das kann doch nicht möglich sein, direkt vor unseren Augen. Es war doch kein Mensch hier!« Fassungslos starrte Smith auf den silbernen Griff des Wurfmessers, der aus dem Rücken Mike Carters herausragte.
    Wenige Augenblicke später trafen auch die ersten Beamten des Streifenwagens ein. Auch die Mordkommission ließ nicht lange auf sich warten.
    Nachdem Lieutenant Baxter, Leiter der Homicide Squad II von Frisco, die Spuren durch seine Leute hatte sichern lassen, griff er in das. Jackett des Toten.
    Er untersuchte die Brieftasche und fing plötzlich laut an zu fluchen. Dann lief er zum Streifenwagen hinüber und' ließ sich mit dem Polizeipräsidium verbinden. Seine Stimme hatte einen ernsten und besorgten Klang, als er sprach.
    ***
    Für meinen Aufenthalt in Frisco hatte mir die dortige Dienststelle wie versprochen einen Mustang zur Verfügung gestellt, der die übliche Dienstwagenausstattung aufwies, aber mit meinem geliebten Jaguar selbstverständlich keinen Vergleich aushalten konnte.
    Ich war auf meiner ersten Erkundungsfahrt durch San Francisco, als ich den Funkspruch Lieutenant Baxters auffing. Ein kurzer Blick auf den Stadtplan, dann jagte ich los.
    Knappe dreißig Minuten später war ich am Tatort.'
    Weiße Kreidestriche gaben die Lage des Mannes an, der noch vor wenigen Augenblicken auf der Straße gelegen hatte. Langsam ging ich zu der mit einem schwarzen Tuch verhangenen Bahre.
    Vorsichtig schob ich die Decke zurück und blickte in das Gesicht des Toten, den ich erst wenige Stunden zuvor als einen jungen, lebensbejahenden Menschen kennengelernt hatte. Langsam zog ich die Decke wieder zurück. Auf der Zunge spürte ich einen schlechten Geschmack. Meine Augen wurden klein. Es war die hilflose Wut über ein sinnloses brutales Verbrechen, die in mir tobte.
    »Ja, er ist es. Wie konnte es passieren?« sagte ich kurz.
    Baxter schüttelte den Kopf. Er deutete auf die beiden Cops, die immer noch ratlos an der Stelle standen, an der Carter zusammengebrochen war.
    Denn jetzt wußte man, daß nicht eine Mülltonne den Mann zu Fall gebracht hatte, sondern das Messer in seinem Rücken. Der Polizeiarzt stellte fest, daß es genau das Herz getroffen hatte.
    Carter war bereits tot gewesen, als er auf den Boden aufschlug.
    Ich ließ mir von Smith einen ausführlichen Bericht geben. Dreimal mußte der Beamte den ganzen Vorfall schildern. Immer und immer wieder prägte ich mir die Einzelheiten ein. Aber ich fand einfach keine Erklärung für den mysteriösen Tod meines Kollegen Mike Carter.
    ***
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Bert Chase seinen Wärter. Seit zwei Tagen saß er in einer engen Zelle, die nur durch eine Leuchtstoffröhre erhellt wurde und kein Fenster hatte.
    Bert Chase hatte nur einen Wunsdi: heraus aus der Zelle!
    Chase war ein intelligenter Mann. Und er hatte Kraft. Mehrere Jahre war er Drummer in einer Rugby-Mannschaft gewesen. Da verweichlicht man nicht gerade.
    Schon von der ersten Minute seines Hierseins hatte Chase seine Wärter beobachtet. Sie betraten stets gemeinsam die Zelle und stellten ihm das Essen hin. Gesprochen wurde dabei kein Wort.
    Die beiden Wärter waren einfache Männer. Damit rechnete Chase.
    Er wartete,
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