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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp
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als nur die Beteiligten über dieses Projekt Bescheid.«
    Doch Cumming stritt das entschieden ab.
    »Meine Männer arbeiten bereits seit vielen Jahren mit mir zusammen. Chase war einer der jüngsten. Aber er hatte ausgezeichnete Fähigkeiten. Ich glaube nicht, daß er es war, der uns verriet. Wenn es überhaupt geschehen ist.«
    »Mein Kollege Mike Carter hatte den Auftrag, Ihre Mitarbeiter zu beschatten. Bis vor wenigen Tagen passierte nichts«, erzählte ich, denn alles schien der Wissenschaftler noch nicht über die Ereignisse der letzten Tage zu wissen. »Inzwischen traf ich hier ein, um Mike abzulösen. Er hatte meines Wissens keine Informationen über einen gegnerischen Agentenring sammeln können. Wenigstens sagte er mir nichts. Am Tag meiner Ankunft wurde er ermordet. Irgend etwas mußte er also doch herausgefunden haben.«
    Ich hielt inne, bevor ich fortfuhr:
    »Vor zwei Tagen hat man Chase in eine Irrenanstalt gebracht. Ist das nicht recht merkwürdig? Chase war ein sehr intelligenter Mann. Warum sollte er plötzlich geisteskrank sein?«
    Cumming lächelte.
    »Das mit dem geisteskrank' dürfen Sie nicht so genau nehmen, Mr. Cotton. Das passiert schon einmal bei meinen Wissenschaftlern. Ihre Nerven streiken dann. Sie müssen einfach zu viel geistige Schwerstarbeit leisten. In solchen Fällen bringen wir den betreffenden Kollegen dann immer für ein paar Wochen in eine Anstalt. Hinterher ist alles wieder in Ordnung. Sie wissen ja, Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander.«
    Ich sah mein Gegenüber durchdringend an.
    »Wollen Sie damit sagen, daß schon mehrere Ihrer Mitarbeiter einmal in Gittbourg waren?«
    »Aber sicher.«
    Für Cumming schien das ganz selbstverständlich zu sein. Ich machte mir allerdings meine eigenen Gedanken über diese Nachricht. Eine Weile starrte ich nachdenklich vor mich hin, bis mich die Stimme des Wissenschaftlers aufschreckte.
    »Was wollen Sie jetzt unternehmen?« erkundigte sich Cumming.
    »Ich werde Ihrer Abteilung einen Besuch abstatten und Ihre Mitarbeiter beobachten.«
    ***
    Lieutenant Baxter machte nicht gerade ein erfreutes Gesicht, als ich in sein Büro trat. Er schien schon eine ganze Weile auf mich gewartet zu haben.
    »Na, Cotton, haben Sie schon die ersten Fäden geknüpft?« erkundigte er sich sofort.
    Bevor ich etwas erwidern konnte, betrat ein blondes Girl den Raum und meldete mir die Ankunft eines Kollegen aus Washington.
    »Ah, das ist die Verstärkung, die das Pentagon versprochen hat«, meinte ich und begrüßte den Mann, der hinter dem Mädchen ins Zimmer getreten war.
    Ben Timrock war Anfang Dreißig und wirkte ziemlich drahtig. Er galt als ausgezeichneter Schütze und zeichnete sich darüber hinaus durch eine überdurchschnittliche Intelligenz aus. So manchem Gegner war er schon gefährlich geworden.
    »Ich kannte Carter sehr gut«, sagte er jetzt leise. »Deswegen habe ich mich auch für diesen Einsatz gemeldet.«
    Eine eiserne Entschlossenheit lag in seinem Blick. Sicher dachte er dasselbe wie ich. Wir mußten den Mörder unseres Kollegen finden. Wir mußten ihn seiner gerechten Strafe zuführen.
    Als der Lieutenant zu einem anderen Fall gerufen wurde, erstattete ich Ben Timrock Bericht.
    »Cumming kennt Sie also bereits«, meinte mein Gegenüber, als ich geendet hatte. »Natürlich wird er seinen Mitarbeitern genau sagen, wer Sie sind. Ich schlage deshalb vor, daß ich gleich mit der Beschattung der Leute anfange. Denn hier müssen wir anknüpfen, und ich falle am wenigsten auf.«
    Ich war damit einverstanden, denn ich hatte noch etwas Wichtiges vor. Die Gesichter von Bollantine und Redford, den beiden Wärtern des Wissenschaftlers, gingen mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht fand ich sogar ein Bild von ihnen im Archiv der Außenstelle.
    »Vergessen Sie nicht, was Carter passiert ist«, warnte ich meinen Kollegen, bevor ich mich von ihm trennte.
    »Bestimmt nicht«, kam es entschlossen zurück. »Ich werde jede Sekunde daran denken!«
    ***
    Das Mädchen trug einen sehr kurzen Rock und einen ziemlich engen Pullover. Die Haare hingen in langen Strähnen an den Schultern herunter.
    Es ging durch die Seitenstraßen von Alameda. Von Zeit zu Zeit warf es einen Blick in die Schaufenster der Geschäfte.
    Die Scheiben gaben einen ausgezeichneten Spiegel ab. Das Mädchen schien auf irgend etwas hinter sich aufmerksam geworden zu sein. Es wiederholte den Spiegeltrick unauffällig an anderen Geschäften, drehte sich aber nicht um.
    Plötzlich ging es auf eine
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