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Jericho

Jericho

Titel: Jericho
Autoren: Jason Dark
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war, daß es die Gestalt des Jericho vernichten konnte.
    Aber wir unterschätzten ihn.
    Während Suko mir und meinem Kreuz den Vortritt lassen wollte, bewegte sich Jericho schlangengleich zurück. Seine Gestalt geriet ins Zittern, und dann erschienen zwei.
    Er und Imelda.
    Oder nur sie?
    Sie kam auf uns zu. Sie lächelte grausam. Ihre Hände zeigten lange, krallenartige Nägel, damit würde sie unsere Haut tief einreißen können. Die Augen glühten, und sie flüsterte uns Worte entgegen, die uns erschreckten.
    »Ich bin auch Jericho. Von mir hat er geträumt. Ich bin seine Gestalt. Alles ist Jericho!«
    »Verschwinde!«
    »Nein!« kreischte sie und griff an.
    Als sie heranflog, durchzog das Haus ein gewaltiges Zittern, und wir wurden wie Bälle nach verschiedenen Seiten hinweggeschleudert…
    ***
    Die Todesengel waren erschienen, wie vom Himmel gefallen, und Ahe Douglas, der vorder Türstand, wagte es nicht, sich zu rühren, Er stand unbeweglich, der Schock hatte ihn gelähmt, denn mit dem Erscheinen dieser Wesen hatte er nicht gerechnet.
    Auf die schnelle hatte er nachgezählt und war auf die Zahl fünf gekommen. Die jedenfalls konnte er sehen. Ob sich noch welche irgendwo versteckt hielten, darüber konnte er nur spekulieren. Die genaue Anzahl war ihm nicht bekannt.
    Aber wo steckte Chato?
    Von ihm sah er nichts, deshalb fühlte er sich auch so schrecklich allein. Mit Chato zusammen wären seine Chancen größer gewesen, und ein schlimmer Verdacht keimte in ihm auf. Sollte es den Todesengeln gelungen sein, ihn zu töten?
    Der erste, der von der Tür erwischt worden war, rappelte sich wieder hoch. Es stand fest, daß er nicht aufgeben würde, auch wenn er so wirkte, als würde er jeden Moment das Gleichgewicht verlieren. Abe schaute gegen die Sonne, deshalb war er gezwungen, die dunkle Brille aufzusetzen. Zwischen Handfläche und Berettagriff lag der Schweiß wie eine kalte Fettschicht. Dann schoß er. Den Todesengel konnte er nicht verfehlen. Die Kugel drang in die Brust der Gestalt, sie hinterließ eine tulpenkelchartige Wunde, als wäre die Silberkugel beim Aufprall explodiert, und aus diesem Kugelloch drang kein Tropfen Blut.
    Dafür quollen die Würmer hervor.
    Widerliche, kleine Tiere, schwarz und gleichzeitig glänzend. Sie peitschten sich voran, sie zuckten, sie wanden sich weiter. Die Füße des G-man erreichten die Würmer nicht, denn sie lösten sich bereits zuvor in Staub auf.
    Douglas atmete auf. Er hatte die erste Hürde geschafft, das gab ihm wieder Mut und Selbstvertrauen.
    Er ging über den kleinen Weg, und es machte ihm auch nichts aus, in den Staub zu treten, der einmal die Würmer gewesen waren. Auch jetzt suchte er nach Chato, sah ihn aber nicht, dafür die anderen Todesengel. Zum Glück hatten sie den Wagen und damit auch Judith Hill in Ruhe gelassen, sie konzentrierten sich voll und ganz auf den G-man und rückten von verschiedenen Seiten hervor.
    Abe Douglas mochte zwar gepflegte Vorgärten, in diesem Fall allerdings sprang er hinein und nutzte einen besonders hoch wachsenden Strauch als Deckung.
    Hinter ihm plätscherte das Wasser eines Brunnens, der sogar eine Fontäne in die Höhe spie. Etwas krachte.
    Es hatte sich angehört, als würde irgendwo ein Ast brechen. Wo das war, konnte Abe nicht erkennen, weil einige der Todesengel ziemlich nahe an ihn herankamen.
    Er drückte sich zur Seite und wunderte sich über seine innere Kälte. Der Schmerz im linken Arm war vergessen. Für ihn galt es, diese Wesen auszuschalten.
    Am Busch zielte er vorbei.
    Er konnte sich die Gestalten aussuchen, aber sie packten ihn trotzdem. Hinter ihm zersplitterte eine Scheibe. Da er dicht am Haus stand, berührten die Scheiben seinen Nacken, wo sie in das Fleisch drangen. Ahe fuhr fluchend herum. Ein Todesengel ließ sich fallen. Zusammen mit den Scherben war er aus dem Fenster gefallen, die Arme gestreckt, eine Hand zur Klaue gekrümmt, und die erwischte Abe am rechten Fußknöchel. Er schoß schräg nach unten. Die Kugel zerschmetterte auch das bleiche Gesicht des Todesengels, aber aufhalten hatte der Mann die Aktion nicht mehr können.
    Er landete rücklings im Gebüsch. Unter ihm wippten die Zweige, bevor sie brachen.
    Die Bleichen hatten jetzt alle Chancen. Sie warfen sich auf ihn. Zwei von ihnen konnte er zur Seite drehen, dann schoß er noch einmal, leider in den roten Himmel. Plötzlich trat ein Fuß auf sein Gesicht. Abe Douglas konnte nicht einmal mehr röcheln. Er hatte das Gefühl, mit dem Flinterkopf
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