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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten
Autoren: Brent Weeks
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Hauptstadt sein, und er wird sie in Elenea umbenennen - nicht für dich, sondern weil er ein Mann ist, der daran glaubt, dass man Opfer ehren muss. Binnen weniger Jahre wird Elenea wieder eine der großen Städte der Welt sein. Ich nehme an, dass er ein guter Herrscher sein wird.« Ezra schüttelte den Kopf. »Feir Cousat wird nach Torras Bend gehen und eine Schmiede einrichten und eine Familie gründen, wie er es sich immer gewünscht hat. Er wird sich um Dorian kümmern.
    Dorian war der Architekt all dieser Magie, aber er ist jetzt vollkommen wahnsinnig. Ich weiß nicht, ob es die Vir waren, die sein prophetisches Talent infiziert haben, oder ob es daran lag, dass er die Vir zur Gänze aus sich herausgerissen hat, oder ob es der Tod der Vir war, der den Wahnsinn verursacht hat. Ich denke nicht, dass es eine große Rolle spielt. Aber dass er seine eigenen Vir herausgerissen hat, hat ihn jedenfalls gerettet. Tatsächlich ist er wahrscheinlich der einzige Vürdmeister in Midcyru, der nicht zusammen mit den Vir gestorben ist. Gottkönig Wahnhoff wird für tot erklärt werden. Durzo wird wieder mit Gwinvere Kirena vereint
sein, die am Ende über Cenaria herrschen wird, und sie wird mit größerem Geschick herrschen, als irgendein König oder eine Königin während der letzten vier Jahrhunderte dort geherrscht hat. Vi wird in die Chantry zurückkehren, um ihre Ausbildung zu beenden. Es wird Stimmen geben, die verlangen, dass man sie zur Sprecherin machen solle, was der gegenwärtigen Sprecherin, Istariel Wyant, eine höllische Angst einjagen wird. Vi wird ablehnen, aber nicht bevor sie ihren Einfluss benutzt, um die Sprecherin dazu zu zwingen zu schwören, dass keine Schwester dich verfolgen darf. Sie werden tatsächlich in einem überraschenden Ausmaß gehorchen.«
    »Und was geschieht mit mir?«, fragte Kylar weiter.
    »Du wirst willkommen geheißen werden, wohin auch immer du in dieser Verkleidung gehen wirst. Früher oder später wird die Welt deiner wieder bedürfen. Du bist kein Mann, der verblassen und in Vergessenheit geraten wird, Kylar Stern.« Er neigte den Kopf auf seine wölfische Weise zur Seite. »Ich habe eine Frage.«
    »Ja?«
    »Du warst vier Tage vom Wald entfernt, als du Curoch entschleiert hast. Du wusstest, dass es den Jäger anlocken würde?«
    »Ja.«
    »Woher wusstest du, dass der Jäger rechtzeitig hier sein würde, um noch etwas ausrichten zu können? Ohne ihn hättest du nicht annähernd die Macht besessen, die diese Zauber verlangten.«
    Kylar erinnerte sich daran, den schwarzen Ka’kari aus Curoch gezogen zu haben, bevor er Neph Dada gegenübergetreten war. Es war kaum ein bewusster Akt gewesen. Er hatte gewusst, dass der Jäger Krul hasste und dass es ihn verlocken würde, sein gestohlenes Schwert zurückzuholen. Vielleicht hatte er gedacht, dass der Jäger früher kommen und viele Krul töten würde. Aber es war weniger ein Plan gewesen als einfach etwas, das sich richtig angefühlt
hatte. Es hatte sich so angefühlt, als bewege er sich im Einklang mit dem Universum, mit seinem eigenen tiefsten Wesen. Wenn der Wolf recht hatte, war das seine eigene Art von Magie. »Ich wusste es nicht«, gestand Kylar. »Ich glaubte.«
    Der Wolf wurde nachdenklich. »In dieser Welt der Schatten glaubst du? Trotz allem, was du gesehen hast?«
    Kylar holte Luft, ließ den Blick über die Stadt in all ihrer Pracht wandern und erinnerte sich daran, wie sie vor nicht allzu langer Zeit ausgesehen hatte. »Wir leben auf einem großen Schlachtfeld, und du und ich, wir kämpfen hinter feindlichen Linien«, sagte er. »Ob es dir gefällt oder nicht, mein wölfischer Freund, du bist eins der Lichter, die mir helfen zu glauben.«
    Ezra murmelte etwas Unverständliches. »Ich werde bedenken, was du gesagt hast. Die Kreatur regt sich. Die Schlacht des Tages beginnt.«
    »Möge das Licht auf dich herabscheinen, mein Freund«, erwiderte Kylar.
    »Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mich Freund genannt hast.« Ezra schien das Wort zu kosten, als habe es einen lange vergessenen Geschmack. Dann lächelte er und akzeptierte es. »Danke.«
    Ezra wandte sich ab, doch dann zögerte er. Er drehte sich wieder um. »Es gibt da … noch eine Sache. Die roten Blumen? Sie sind eine veränderte Tulpe, die in Midcyru nicht heimisch ist. Bekannt sind sie als Boten des Frühlings. Sie sind die ersten Blumen, die jedes Jahr erblühen. Sie sind ein Symbol der Hoffnung. Ich habe die Magie studiert, und … Elene hat sie gemacht,
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