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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Autoren: Jude Watson
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Griff- und Steiglöchern ab. Es gab nur wenige. Und die Klippe war so hoch, dass ihre Seilkatapulte die Kante nicht erreichen würden. Außerdem gab es nichts, worin sie die Seile verhaken konnten.
    Das Wasser schäumte um ihre Knie und versuchte, sie ins Meer zu zerren. Taroon hielt sich an Obi-Wan fest.
    »Wie konntet Ihr uns nur in diese Lage bringen?«, fragte er die Jedi. »Die Frau hat uns zu Narren gemacht!«
    Qui-Gon stellte sein Elektro-Fernglas scharf. Er sah einen schmalen Riss im Fels, gerade breit genug, damit der Endhaken seines Seilkatapults Halt finden würde. Es musste gehen.
    Er hängte sein Fernglas zurück und legte das Katapult ab. Obi-Wan bedeutete er, dasselbe zu tun.
    »Warte, bis sich meines eingeklinkt hat und schieße dann deines ab«, sagte er.
    Qui-Gon schaffte es beim ersten Versuch - glücklicherweise, denn die Wellen gingen den Jedi jetzt schon bis zu den Schultern. Obi-Wan schaffte es, seinen Haken beim zweiten Versuch und bei der nächsten zurückschwappenden Welle zu verankern. Sie zogen an den Seilen - sie hielten.
    »Los«, sagte Qui-Gon. Er wies Taroon an, sich an dem Seil festzuhalten. Er würde hinter dem Prinzen bleiben, um zu verhindern, dass er abstürzte.
    Er hoffte nur, dass die Zugwinden der Katapulte sie hoch genug ziehen würden, um der Flut zu entkommen. Der Bewuchs an den Felswänden sagte ihm, dass der größte Teil der Klippe bei Flut unter Wasser lag. Qui-Gon war nicht wohl bei dem Gedanken, auf halber Höhe zu hängen und zusehen zu müssen, wie die Flut auf sie zustieg.
    Er sah, wie sein Padawan, von der Seilwinde gezogen, nach oben schoss. Er baumelte über ihren Köpfen.
    »Haltet Euch fest«, sagte Qui-Gon zu Taroon. Das Kabel wurde aufgewickelt und zog sie hoch über den Strand. Jetzt hingen sie mitten in der Luft an der Klippenwand.
    »Denkt Ihr, dass uns das Wasser erreichen wird?«, fragte Taroon, als er sich umsah.
    »Seht nicht nach unten«, sagte Qui-Gon scharf, doch es war zu spät. Taroon hatte gesehen, wie hoch sie in der Luft hingen. Er begann zu zappeln und schlug mit einem Knie gegen die Felswand. Er stieß einen heiseren Schrei aus und schloss die Augen.
    »Ich bin genau unter Euch, Taroon«, erklärte Qui-Gon. »Wir schaffen es, wenn Ihr nicht in Panik geratet. Das Seil trägt unser Gewicht. Seht nicht nach unten.«
    Taroon holte tief Luft. »Es geht schon wieder«, sagte er. »Ich war nur überrascht.«
    Qui-Gon wusste seine Beherrschung zu schätzen. Er wusste, dass der Prinz Angst hatte.
    »Seht zu, dass Ihr eine Fußstütze findet«, wies Qui-Gon ihn an. »Das wird Eure Arme entlasten. Ihr könnt nicht fallen. Ihr seid am Seil festgemacht.«
    Qui-Gon suchte die Klippe über ihrem Kopf ab. Er fand keine weitere Spalte. Sie mussten hier bleiben und hoffen, dass die Flut sie nicht erreichen und ertränken würde. Er wusste, dass Obi-Wan und er hier stundenlang hängenbleiben konnten. Aber bei Taroon war er sich nicht so sicher.
    »Die Flut steigt noch immer«, sagte Obi-Wan, der neben ihm hing, leise zu ihm. »Die Wellen könnten über unseren Köpfen zusammenschlagen. Vielleicht sollten wir unsere Atemgeräte anziehen.«
    Qui-Gon nickte. Es war ein guter Vorschlag. »Warte noch einen Moment.« Er wollte Taroon nicht in Panik versetzen, bevor es unbedingt sein musste.
    »Können wir nicht höher steigen?«, fragte Taroon nervös. »Ich fühle Spritzer von den Wellen.«
    »Im Augenblick ist alles in Ordnung«, sagte Qui-Gon. Aber es war ihm klar, dass die tosenden Wellen sie jeden Moment treffen konnten.
    Plötzlich sah er ein weiteres Seil, das von einem Überhang hundert Meter über ihnen herabgelassen wurde. Es baumelte zwischen Qui-Gon und Obi-Wan.
    »Nehmt das Seil!«, rief jemand ihnen zu. »Es wird Euch alle tragen! Die Flut steigt!«
    Qui-Gon griff nach oben und zog prüfend an dem Seil. Er tauschte einen Blick mit Obi-Wan aus.
    Sollen wir es wagen?, fragte Obi-Wan lautlos.
    Wir haben keine Wahl, antwortete Qui-Gon ebenso lautlos.
    Obi-Wan nickte. Er griff zuerst nach dem Seil. Dann kam Taroon und schließlich Qui-Gon. Jetzt hingen sie alle drei an dem Seil und konnten nur dem vertrauen, wer auch immer dort oben war.
    Das Seil wurde langsam nach oben gezogen und brachte sie an der Felswand entlang bis zur Kante der Klippe. Obi-Wan zog sich über die Kante, dann Taroon. Qui-Gon rollte als letzter hinüber. Er stand sofort auf den Beinen.
    Ein großer, kräftiger Einheimischer stand vor ihnen. Ein Band aus pinkfarbenen Korallen hing um
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