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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Autoren: Jude Watson
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seinen Hals, eines um sein Handgelenk. Er lächelte sie an.
    »Ich bin froh, dass Ihr es geschafft habt.«
    Taroon schnappte nach Luft. »Leed!«

Kapitel 8

    Leed lief voller Freude auf seinen Bruder zu. Sie umarmten sich stürmisch.
    »Mein Bruder!«, rief Leed.
    »Mein Bruder!«, antwortete Taroon.
    »Wie es mich erfreut, dich in meiner Gesellschaft zu haben«, sagte Leed. »Du bist fast so groß geworden wie ich.«
    »Größer«, meinte Taroon mit einem Lächeln.
    Sie gingen auseinander. Leed wandte sich an die Jedi.
    »Und Ihr müsst die Jedi sein, die gesandt wurden, um mich nach Rutan zurückzubringen.«
    »Ich bin Qui-Gon Jinn und das ist Obi-Wan Kenobi«, erklärte Qui-Gon. »Wir sind hier, um sicherzustellen, dass Ihr nicht gezwungen oder sonstwie angehalten wurdet, auf Senali zu bleiben.«
    »Wie Ihr seht, ist nichts von beidem der Fall«, sagte Leed.
    »Ich hatte bis jetzt noch kaum Zeit, viel zu sehen«, gab Qui-Gon in freundlichem Ton zurück.
    Leed drehte sich zu seinem Bruder um. »Ich muss mich für Drenna entschuldigen. Sie wollte dich nicht töten, sondern mich lediglich beschützen.«
    »Sie wollte es vielleicht nicht, aber sie hat mich beinahe umgebracht«, sagte Taroon düster. »Ich hätte ertrinken können!«
    »Aber du bist nicht ertrunken«, sagte Leed. »Komm heraus, Drenna. Du siehst, dass sie mir nichts tun werden.«
    Blätter raschelten und Drenna erschien aus den blaugrünen Blättern der dichten Bäume. Sie hatte sich im Schatten der Blätter versteckt. Taroon war überrascht, sie zu sehen, doch Obi-Wan sah an Qui-Gons Gesichtsausdruck, dass er ihre Gegenwart gespürt hatte.
    Drenna stellte sich ein wenig entfernt von der Gruppe auf. Sie beäugte sie erschöpft, offensichtlich nicht überzeugt davon, dass sie Leed nicht entführen würden.
    Sie wandte sich an die Jedi und Taroon. »Und nun? Ihr seht, dass Leed aus freiem Willen hier ist. Jetzt könnt Ihr nach Rutan zurückkehren.«
    Qui-Gon sprach zu Leed. »Prinz, wenn Ihr wirklich auf Senali bleiben möchtet, solltet Ihr mit Eurem Vater über diese Entscheidung sprechen.«
    Leed schüttelte entschlossen den Kopf. »Nichts kann mich zu einer Rückkehr bewegen. Er wird mich zwingen, dort zu bleiben. Vielleicht wird er mich sogar einsperren. Und bitte nennt mich nicht Prinz.« Er sah lächelnd zu Drenna hinüber. »Wir legen auf Senali keinen Wert auf Titel.«
    »Werdet Ihr mitkommen, wenn wir Euch unser Wort geben, dass wir Eurem Vater nicht erlauben werden, Euch zu zwingen?«, fragte Qui-Gon ihn.
    »Es ist nicht so, dass ich die Macht der großen Jedi nicht respektiere«, meinte Leed langsam. »Ich möchte Euch nicht zu nahe treten. Aber mein Vater ist zu Hinterhältigkeiten und Betrügereien fähig, wie Ihr sie nicht kennt. Es gibt Dinge, vor denen Ihr mich nicht beschützen könnt.«
    »Das stimmt nicht!«, protestierte Taroon.
    »Wenn Ihr wirklich so denkt, gibt es ein Problem«, sagte Qui-Gon freundlich, aber bestimmt zu Leed. » Ihr wollt nicht nach Rutan zurückkehren. Und wir werden Senali kaum ohne Euch verlassen.«
    Leed hielt Qui-Gons Blick eisern stand. Keiner von beiden bewegte sich. Obi-Wan blickte von einem zum anderen. In beiden von ihnen sah er eine Entschlossenheit, die nicht nachgeben würde. Qui-Gon war eine solch starke Persönlichkeit, dass es kaum vorstellbar war, sich seinem Willen zu widersetzen.
    Und doch hatte er, Obi-Wan, es einmal getan.
    Auf Melida/Daan waren er und Qui-Gon uneins gewesen. Sie hatten sich getrennt. Obi-Wan hatte danach mit Herz und Seele geglaubt, dass er Recht gehabt hatte. Doch ihm war klar geworden, dass er von einer Loyalität einer Sache gegenüber geblendet war, die nicht die Seine war.
    Aber was war mit Leed? Er hatte den größten Teil seiner Kindheit auf Senali zugebracht. Hier war er aufgewachsen. Obi-Wan verstand Leeds Wunsch nur zu gut. Es war offensichtlich, dass er seinen Bruder liebte. Aber es war auch klar, dass seine Bindung zu seiner Adoptivschwester Drenna ebenso stark war.
    Dann, in einem unvermittelten Stimmungswandel, der Obi-Wan an Leeds Vater erinnerte, brach der Prinz die Spannung mit einem warmen Lächeln. Er zuckte mit den Schultern. »Ihr seid nun meine Gäste, also werde ich Euch zu meinem Heim bringen.«

    Leed führte sie durch ein Labyrinth aus überwucherten Pfaden auf weiches Marschland. Er bewegte sich leichtfüßig auf versenkten Felsen, die für andere Augen unsichtbar waren. Schnell erreichten sie festen Grund. Die Luft war schwer. Überall summten
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