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Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Titel: Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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    Die Bedrohung durch den Fischgott Dagon nimmt allmählich konkrete Züge an. Das gigantische Schiff, das seinen Namen trägt und mit dem er sich und seine Anhänger in einer fremden Welt vor den Thul Saduun in Sicherheit bringen möchte, ist fertig gestellt und zum Aufbruch bereit.
    Robert Cravens Lage hingegen ist denkbar ungünstig. Zwar hat er erfahren, dass seine Freunde Howard Lovecraft und dessen Diener Rowlf noch leben, doch sind sie unheilbar an der Tollwut erkrankt und eine Gefahr für jeden, mit dem sie zusammentreffen, sodass sie sich nur in Nemos hermetisch abgeschlossenen Tauchanzügen bewegen können. Die NAUTILUS ist beschädigt, liegt manövrierunfähig auf dem Grund des Meeres und wird von einem gigantischen Shoggoten bedroht. Und um seine Freunde zu retten, bleibt Robert selbst nichts anderes übrig, als sich ebenfalls an Bord der DAGON zu begeben und den Fischgott auf seiner Reise ins Ungewisse zu begleiten.
    Aber noch andere Mächte haben ein gefährliches Interesse an der DAGON entwickelt. Inzwischen weiß Robert um die Gefahr durch die SIEBEN SIEGEL DER MACHT, von denen die GROSSEN ALTEN in ihren Kerkern jenseits der Wirklichkeit gebannt werden. Und eines der SIEGEL befindet sich an Bord der DAGON!
    Necron schickt seine Drachenkrieger unter der Führung von Roberts früherem Freund Shannon aus, es unter allen Umständen an sich zu bringen, während ein geheimnisvolles Wesen dies unter allen Umständen verhindern will. Um sich und das Leben der Menschen an Bord der DAGON zu retten, beginnt der Hexer ein gefährliches Spiel, bei dem er zwischen allen Fronten steht.
    Mit knapper Not gelingt es ihm, von Bord des Schiffes zu fliehen. Es verschlägt ihn zurück ins Jahr 1883 und auf eine kleine Vulkaninsel namens Krakatau, wo er nicht nur erneut auf Dagon trifft, sondern auch auf eine Gruppe fanatischer Tempelritter. Hier, an den Flanken des Vulkans wird sich im nächsten Buch in einem wahrhaft »feurigen« Zyklus-Finale sein Kampf um die Zukunft der Menschheit entscheiden …
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die Hefte:
     
    Der Hexer 16: Die Prophezeiung
    Der Hexer 17: Gefangen im Dämonen-Meer
    Der Hexer 18: Wer den Tod ruft

 

     
     
    Der Bug des Schiffes deutete ins Nichts. Zeit und Raum hatten ihre Bedeutung verloren, seit ich das steil aufragende Achterkastell der DAGON betreten und das Gesicht in den Wind gedreht hatte, um zu sehen, wohin wir fuhren. Hinter und neben uns war die ölglatte See nördlich des englischen Kleinkontinents, aber vor dem Schiff, dort, wo eigentlich Norden sein sollte, war – nichts.
    Es war mir unmöglich, einen anderen Ausdruck dafür zu finden, ein anderes Wort für die wirbelnden grauweißen Schemen, die dort tobten, wo der Himmel und das Meer sein sollten.
    Es hatte begonnen, nachdem die DAGON die Küste verlassen und Kurs auf das offene Meer genommen hatte. Zuerst war es nicht mehr als eine dünne, mit bloßem Auge kaum sichtbare Linie gewesen, wie ein Haar, das senkrecht über den Horizont gelegt worden war, so dünn, dass es sich dem Blick zu entziehen schien, wenn man versuchte, es genauer zu betrachten.
    Dann war es gewachsen.
    Aus dem Haar war eine klar erkennbare Linie geworden, aus der Linie eine Schlucht, die in der Wirklichkeit klaffte, und zum Schluss ein gewaltiges, alles verschlingendes Maul, das ein Viertel des Horizontes einnahm. Brodelnde weiße Nebelschwaden quollen wie wolkiges Blut aus dieser Wunde, die allein düstere Magie geschlagen hatte, und mit ihnen wehte ein Hauch unheimlicher Kälte heran, der durch meine Kleider und meine Haut drang und irgendetwas in mir zum Erstarren brachte.
    Es fiel mir schwer, den Blick von dem Etwas zu lösen, auf das die DAGON zusteuerte. So sehr mich der Anblick erschreckte, so sehr faszinierte er mich zugleich.
    Vor uns lag eine andere Welt.
    Vielleicht nicht direkt, sondern nur der Weg dorthin, die Bresche, die Dagon mit seiner erschreckenden Magie in die Barriere zwischen den Wirklichkeiten geschlagen hatte, um sich und den seinen den Weg zu ebnen.
    Mit aller Gewalt riss ich mich von dem Anblick los und stieg die steile Treppe zum Hauptdeck hinunter. Ich habe Schiffe niemals besonders gemocht und das, was ich auf der NAUTILUS und jetzt auf ihrem schrecklichen Gegenspieler erlebt hatte, trug nicht dazu bei, meine Abneigung gegen alles, was schwimmt, zu verringern. Dazu kam, dass ich mich alles andere als wohl fühlte, unabhängig von der Furcht, die der Anblick des Dimensionsrisses in
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