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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Autoren: Jude Watson
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Wohnsitz.
    »Sie sind uns keine Hilfe«, beschwerte sich Taroon. »Es ist mir unbegreiflich, wie Leed mit so vielen Leuten zusammenleben konnte.«
    »Sie scheinen sich im Clan wohlzufühlen«, bemerkte Qui-Gon.
    »Und vor allem reden sie gern«, fügte Obi-Wan hinzu. Er hatte sich bei dem Clan zwar unwohl gefühlt, aber auch ihre offensichtliche Zuneigung füreinander gespürt.
    »Und doch haben sie über eines nicht geredet«, sagte Qui-Gon. »Ist dir das aufgefallen, Padawan?«
    Obi-Wan dachte nach. »Sie haben sich in ihren Vermutungen widersprochen. Es sah so aus, als hätten sie uns Hinweise gegeben, aber es waren keine.«
    »Genau. Und als wir unsere Aufmerksamkeit Drenna zugewandt haben, mussten plötzlich alle essen. Los, hier entlang.« Qui-Gon ging an einem kleineren Schwimmdock entlang, das rechtwinklig vom Hauptsteg wegführte. Ein kleiner, schwimmender Garten war hier für die Bürger der Wohnsiedlung angelegt worden. Qui-Gon blieb hinter einem dichten Busch voller orangefarbener Blüten stehen.
    »Was soll das?«, fragte Taroon irritiert. »Wir haben keine Zeit, um Blumen zu pflücken.«
    Qui-Gon gab keine Antwort. Obi-Wan sah, dass sie von hier einen perfekten Blick auf das Wohnhaus des Clans hatten. Einen Moment später kam Drenna heraus. Sie stand am Dock und blickte zuerst nach rechts und dann nach links. Um ihre Tunika hatte sie einen Tragegürtel gebunden und Obi-Wan sah, dass er prall gefüllt war.
    Sie drehte sich um und ging schnell in die entgegengesetzte Richtung auf dem Dock davon.
    »Los«, sagte Qui-Gon.
    »Warum sollten wir der Senali auf ihren Botengängen folgen?«, fragte Taroon mit finsterem Blick.
    »Weil sie uns zu Leed bringen wird«, erklärte Qui-Gon.

Kapitel 6

    Zuerst war es ein Leichtes, Drenna zu folgen. Senalis spazierten an diesem schönen Tag auf den Docks umher und kauften Blumen oder Essen auf verschiedenen Märkten, die überall stattfanden. Die Jedi und Taroon konnten sich unter die Menge mischen und Drenna in Sichtweite behalten.
    Die Jedi hatten sich bereits daran gewöhnt, dass der Boden unter ihren Füßen nicht fest war. Die Docks schaukelten und schwankten im sanften Auf und Ab des Meeres. Taroon hatte mehr Probleme. Manchmal stolperte er und lief blaurot an.
    »Was ist das für eine Welt, in der Städte auf dem Wasser gebaut werden?«, brummte er, nachdem er wieder gestolpert war und gerade noch hatte verhindern können, dass er ins Wasser fiel. »Ich verstehe nicht, wie mein Bruder diesen schrecklichen Ort ertragen konnte.«
    Qui-Gon sah Obi-Wan an und hob eine Augenbraue. Obi-Wan lächelte. Er wusste, was sein Meister dachte. Senali hatte türkisblaue Meere, blühende Gärten und - von außen betrachtet - eine friedliche, zufriedene Bevölkerung. Taroon hielt an den Vorurteilen der Rutanier fest, von denen die meisten keinen Fuß mehr auf Senali gesetzt hatten, seitdem der Krieg beide Welten für immer entzweit hatte. Sie dachten über die Senalis als faule Primitivlinge, die keinerlei Kultur pflegten oder eine blühende Wirtschaft aufgebaut hatten und nur ihrem Vergnügen nachgingen.
    Die schwimmende Stadt erstreckte sich über mehrere Kilometer. Drenna führte sie über Brücken und Gangways durch verschiedene Viertel. Manche bestanden aus hell gestrichenen, mehrstöckigen Gebäuden, manche aus Häusern mit außergewöhnlichen Strukturen, die auf dem Wasser schaukelten. Sie kamen an Reihen um Reihen von Anlegestellen vorbei, an denen die unterschiedlichsten Wasserfahrzeuge festgemacht waren. Die Menschenmenge wurde schließlich weniger und sie ließen etwas mehr Abstand, sodass Drenna gerade noch in Sichtweite blieb.
    Schließlich ging Drenna über eine der silbernen Brücken, die die schwimmende Stadt mit dem Festland verbanden. Sie lief hinüber und verschwand in einer Straße, die in ein Dickicht von Bäumen führte. Sie folgten ihr schnell.
    Bäume säumten die Straße, die an der Küste entlanglief. Die Äste waren voller schwerer, grüner Blattwedel, die bis auf den Boden herabhingen. Die Blätter bedeckten die Erde wie fein gewobenes Tuch. Grüne Lichtreflexe blitzen manchmal auf und von Zeit zu Zeit konnte man einen Blick auf die türkisfar-bene See werfen, die zwischen dem dichten Blättervorhang erschien.
    Qui-Gon ließ die Macht fließen. Mit ihrer Hilfe konnte er Drenna weiter verfolgen. Er musste auf die leisesten Geräusche und auf die kleinsten Störungen in der Luft achten.
    Senali war ein kleiner Planet und die meisten Bewohner bewegten
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