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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Autoren: Jude Watson
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Wohnsitz. Es war ein langes, flaches Gebäude, das in einer tiefgrünen Lagune schwamm. Die Wachen führten sie in einen Innenhof, aus dem man einen blühenden Garten gemacht hatte. Herabhängende Palmwedel spendeten Schutz vor der sengenden Sonne.
    Meenon war gerade im Garten beschäftigt, als die Jedi kamen. Er stellte sich auf und verneigte sich kurz förmlich. Er trug eine einfache, grobe Tunika und war barfuß. Ein schlichter Kopfschmuck aus weißen Muscheln zierte seinen Kopf.
    »Ich fühle mich geehrt, die Jedi auf meinem schönen Planeten zu begrüßen«, sagte er.
    »Es ist uns eine Ehre, hier zu sein«, gab Qui-Gon zurück. Er stellte sich, Taroon und Obi-Wan vor. »Wir würden gern sobald wie möglich Prinz Leed sehen.«
    »Ah.« Meenon sah auf einen Korb mit Blumen in seinen Händen hinab. Er berührte eine der Blüten mit den Fingern. »Dann haben wir wohl ein kleines Problem.«
    Obi-Wan spürte, wie Taroon neben ihm erstarrte.
    »Ein Problem?«, fragte Qui-Gon unbewegt.
    Meenon sah auf. »Leed hält sich versteckt.«
    Qui-Gon reagierte nicht, blickte aber den Anführer aufmerksam an.
    Taroon drückte entschlossen die Brust hinaus. »Was für eine Überraschung zu hören, dass mein Bruder verschwunden ist! Und Ihr solltet über meinen Bruder nur unter Verwendung seines Titels reden. Er ist Prinz Leed. Ihr zeigt nicht den angemessenen Respekt.«
    Meenon brauste auf. »Hier auf Senali legen wir keinen Wert auf Titel. Titel unterscheiden die Menschen. Wir sind alle gleich auf Senali, anders als auf Eurer barbarischen Welt.«
    Taroons Augen glitzerten. »Anders als Primitivlinge schätzen wir unsere Blutsverwandtschaft.«
    Qui-Gon schaltete sich behutsam in die Unterhaltung ein, bevor sie in einen offenen Streit ausarten konnte. »Ihr sagt, Leed wäre verschwunden. Hat er keine Nachricht hinterlassen, wohin er gegangen ist?«
    »Nein«, sagte Meenon, wobei er Taroon den Rücken zuwandte. »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    Taroon stellte sich wieder vor Meenon. »Und das schwört Ihr?«
    Meenon sah Taroon an. »Ich brauche es nicht zu schwören. Ich lüge nicht.«
    Qui-Gon sprach ein wenig schneller, als man es von ihm gewohnt war. Obi-Wan wusste, dass er Taroon zurückhalten wollte. »Leeds Verschwinden ist bedauerlich.«
    Meenon zuckte mit den Schultern. »Er wusste, dass Ihr kommen würdet. Ich nehme an, dass er sich deswegen versteckt hat. Er möchte nicht nach Rutan zurückkehren.«
    »Wir sind nicht hier, um ihn zu zwingen«, sagte Qui-Gon. »Wir möchten nur mit ihm reden.«
    »Ich habe ihm versichert, dass ich es nicht zulassen würde, ihn mit Gewalt nach Rutan zurückzubringen, falls er mit Euch reden würde«, sagte Meenon. »Offensichtlich hat er trotz meines Rates die Dinge selbst in die Hand genommen.«
    »Mit Eurer Erlaubnis werden wir nach ihm suchen«, sagte Qui-Gon, als Taroon sich kaum noch beherrschen konnte. »Können wir der Familie, die ihn aufgezogen hat, ein paar Fragen stellen?«
    »Wir leben hier auf Senali in Clans«, sagte Meenon. »Ich habe Leed dem Clan meiner Schwester anvertraut, den Ba-noosh-Walores. Sie leben einen Kilometer westlich von hier an der Clear-Lagune. Ihr seid herzlich eingeladen, sie zu befragen.«
    Qui-Gon nickte. »Wir werden uns wieder bei Euch melden.«
    »Ich wünsche Euch Ruhe und Frieden«, sagte Meenon mit einer Verbeugung.
    Obi-Wan spürte Taroons Zorn, als sie den Innenhof und Meenons Wohnsitz verließen.
    »Er wünscht uns Ruhe und Frieden nach solchen Neuigkeiten?«, fragte Taroon wütend. »Er macht sich über uns lustig.«
    »Das ist der traditionelle Abschiedsgruß der Senalis«, bemerkte Qui-Gon milde.
    »Wir können das nicht tolerieren!«, fuhr Taroon fort. »Er hält uns für Narren!«
    »Euer Vater wird diese Neuigkeiten auch nicht gut aufnehmen«, sagte Qui-Gon. »Er wird wütend sein, genauso wie Ihr.«
    »Ich bin anders als mein Vater«, sagte Taroon verbissen.
    »Ich frage mich, ob Meenon mehr weiß, als er uns sagt«, meinte Obi-Wan.
    »Natürlich tut er das«, erklärte Taroon voller Zorn. »Alle Senalis sind heimtückisch. Das ist nur eine Taktik, um uns zu behindern.«
    »Lasst uns hoffen, dass wir vom Clan seiner Schwester etwas mehr erfahren«, sagte Qui-Gon. »Doch lasst uns bis dahin Ruhe bewahren.«
    Sie gingen ins grelle Sonnenlicht hinaus. Taroon lief plötzlich los und trat auf einen großen, blühenden Busch, der in der Nähe des Eingangs stand. Er schlug mit Händen und Füßen wild darauf ein. Rote Blütenblätter regneten vom
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