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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
Autoren: Jude Watson
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Busch herab und waren bald über den Weg verteilt.
    »Ich sehe, dass Ihr doch das Temperament Eures Vaters geerbt habt«, bemerkte Qui-Gon.

Kapitel 5

    Der rotblaue Wohnsitz des Banoosh-Walore-Clans war Teil der Hauptstadt von Senali, die aus schwimmenden Docks und Plattformen bestand. Die verschiedenen Inseln waren durch leichte, silberne Brücken miteinander verbunden.
    Die in hellen Tönen gestrichenen Gebäude erstreckten sich über eine weite Fläche. Der Hauptteil des Wohnsitzes war eigentlich nur ein Rahmen mit Wänden aus geflochtenen Palmblättern, die man hochrollen konnte, um die Seebrise hereinzulassen. Eine der Wände war herabgelassen, um die Bewohner vor der Sonne zu schützen. Der Rest des Hauses war an drei Seiten offen. Sie brauchten nicht zu klopfen. Die Clanmitglieder saßen in einem Raum in der Mitte zusammen.
    Eine große Senali mit pinkfarbenem Korallenschmuck in den kurzen, dunklen Haaren bat sie herein. »Meenon hat uns gesagt, dass Ihr kommen würdet. Willkommen, willkommen! Lasst mich Euch vorstellen. Ich bin Ganeed, Meenons Schwester. Das sind meine Söhne Minen und Jaret und das sind Jarets Frau Mesan und ihre Tochter Tawn. Das ist Drenna, meine jüngste Tochter, und Wek, der Sohn meiner Schwester. Das ist Nonce, dies mein Mann Garth und mein Vater Tonai. Oh, und hier ist meine Mutter Nin. Das dort ist das Baby, wir nennen sie Bu.«
    Ein kleiner Junge zerrte an Ganeeds Tunika. »Und ich!«
    Sie legte eine Hand auf seinen Kopf. »Natürlich, Tinta. Ich habe dich nicht vergessen. Ich habe dich bis zum Schluss aufgehoben, weil du so wichtig bist.«
    Obi-Wan sah sich die bunte Gruppe an. Er wusste, dass er sich all die Namen niemals würde merken können. Das Erinnerungstraining im Tempel hatte er erst vor kurzem begonnen. Er konnte eine technische Zeichnung nachzeichnen, die er nur zehn Sekunden lang gesehen hatte, oder eine komplizierte Formel aufsagen, die er nur einmal gehört hatte, doch er war noch immer nicht sonderlich begabt darin, sich die Namen einer Gruppe von lebenden Wesen zu merken. Er baute darauf, dass Qui-Gon diesen Part übernehmen würde.
    Einer von Ganeeds Söhnen - entweder Jaret oder Minen - saß an einem langen Tisch und schälte mit einem Mädchen eine Frucht. War es Wek oder Mesan? Die alte Senali stand an einem Herd und rührte etwas in einem Topf um, das hervorragend duftete. Ein junger Mann schaukelte das Baby und eine schlanke junge Senali mit silbernem Haar saß in einer Ecke und flickte ein Fischernetz. Alle schienen gleichzeitig zu reden und er verstand überhaupt nichts. Ganeed rief allen zu, sie sollten doch still sein. Als niemand reagierte, nahm sie schließlich einen Löffel in die Hand und klopfte damit auf den Boden eines Topfes. Die Clanmitglieder schwiegen.
    »Na also«, sagte sie zufrieden.
    Taroon stand noch immer steif neben Obi-Wan. Der fühlte sich genauso fremd. Er bewunderte die Art, wie Qui-Gon ein Bein über einen Hocker schwang und ein Gespräch mit dem kleinen Tinta begann, der ein Spielzeug in seinen Händen hielt. Obi-Wan konnte nicht so unbeschwert mit Fremden umgehen.
    »Ich möchte Euch gleich sagen, dass wir nicht die geringste Ahnung haben, wo Leed sich aufhält«, sagte Ganeed, ohne auf Qui-Gons Frage zu warten. »Er hinterließ uns eine Nachricht, dass es besser für den Clan wäre, wenn wir es nicht wüssten.«
    Qui-Gon nickte. »Ich verstehe.«
    Einer von Ganeeds Söhnen ergriff das Wort. »Das passt zu Leed. Er möchte keine Unruhe stiften.«
    Seine Frau nickte. »Er ist sehr rücksichtsvoll.«
    Ganeeds Mann Garth mischte sich ein. »Selbst als er noch ein Kind war, mochte ihn jeder, weil er so freundlich war. Es ist ein Jammer, dass er in solche Schwierigkeiten geraten ist.«
    »Ein Jammer, dass sein Vater nicht vernünftig mit ihm reden will«, meinte Hinen - oder war es Jaret?
    Obi-Wan sah, wie sich Taroons Hände zu Fäusten ballten.
    Der Prinz kämpfte um seine Beherrschung. Qui-Gon hatte ihn angewiesen, den Jedi die Konversation zu überlassen.
    Nin, die alte Frau, sah vom Herd auf. »Unser Leed hatte schon immer eine eigene Art, Dinge zu tun. Wek, würdest du bitte den Tisch decken? Werden unsere Gäste bei uns bleiben?«
    »Leider nein«, sagte Qui-Gon höflich. »Aber vielen Dank für die Einladung.«
    Wek begann, den langen Tisch zu decken. Er sah aus, als wäre er vielleicht ein oder zwei Jahre jünger als Leed. Obi-Wan fragte sich, ob sie wohl enge Freunde waren.
    Qui-Gon musste dasselbe in den Sinn gekommen sein.
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