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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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Aber die Medidroiden sagen, ich müßte noch eine Weile hierbleiben und mich ausruhen.«
    Leia lachte. »Sie haben genug Zeit, keine Bange. Wissen Sie, wann Sie ungefähr…« Sie zögerte, denn sie wollte Mon Mothma nicht drängen, obwohl die Frage sehr wichtig für sie war. »Wissen Sie, wann Sie wieder Ihre Pflichten als Staatschefin übernehmen können?«
    Mon Mothma ließ sich von den Droiden zu einem der gepolsterten Sessel neben dem Bactatank fuhren. Langsam sank sie in die Kissen. Ihr feuchtes Gewand klebte an ihrem ausgezehrten Körper. Lange Zeit antwortete sie nicht. Als Mon Mothma aufblickte, ließ ihr Gesichtsausdruck Leias Herzschlag für einen Moment aussetzen.
    »Leia, ich bin nicht mehr die Staatschefin«, erklärte sie. »Ich habe viele Jahre treu gedient, aber diese Auszehrungskrankheit hat mich geschwächt – nicht nur körperlich, sondern auch in den Augen der Neuen Republik. Die Neue Republik darf in diesen schweren Zeiten keine Schwäche zeigen. Unsere Führung muß stark und dynamisch sein. Wir brauchen jemanden wie Sie, Leia, Tochter des legendären Senators Bail Organa.
    Meine Entscheidung steht fest. Ich werde nicht versuchen, in mein altes Amt zurückzukehren. Es ist an der Zeit, daß ich mich ausruhe und erhole und darüber nachdenke, wie ich der Neuen Republik am besten dienen kann. Unsere Zukunft liegt von nun an in Ihren Händen.«
    Leia schluckte. »Ich habe befürchtet, daß Sie das sagen würden«, erwiderte sie mit stoischer Miene, die allerdings fast komisch wirkte. »Aber wenn ich mit den imperialen Renegaten fertig werde, dürfte ich auch mit den Ratsmitgliedern keine Schwierigkeiten haben. Schließlich sind sie auf unserer Seite.«
    »Sie werden womöglich feststellen, daß die Imperialen leichtere Gegner sind als die Mitglieder des Rates, Leia.«
    Leia stöhnte. »Wahrscheinlich haben Sie recht.«
     
    Auf dem Planeten Vortex sangen die Winde. Leia blickte an der wiederaufgebauten Kathedrale der Winde hinauf, die sich trotzig den wilden Stürmen entgegenstemmte. Han an ihrer Seite kniff die vom Wind brennenden Augen zusammen, aber auch ihm schien das hohe Gebäude Ehrfurcht einzuflößen.
    Die neue Kathedrale unterschied sich von der alten, die bei Ackbars Absturz zerstört worden war; sie wirkte stromlinienförmiger. Die geflügelten Vors hatten kein Interesse daran gezeigt, das alte Gebäude zu rekonstruieren, sondern waren nach einem Plan vorgegangen, der direkt aus ihrem nichtmenschlichen kollektiven Unbewußten zu stammen schien.
    Kristallzylinder glitzerten im Sonnenlicht, große und kleine Röhren wie bei einer riesigen Kirchenorgel. In die gebogenen Zylinder waren Löcher und Fenster geschnitten. Die ledrig geflügelten Vors flogen herum, öffneten und schlossen die Löcher und spielten so mit Hilfe des hindurchpfeifenden Windes eine Melodie. Alles andere duckte sich am Boden, aber die Kathedrale der Winde ragte unerschütterlich wie die Moral der Neuen Republik in den Himmel.
    Der stärker werdende Sturm wühlte den dicken Teppich aus purpurnen, zinnoberroten und braungelben Gräsern auf, die die Ebenen bedeckten. Niedrige Hügel, die unterirdischen Behausungen der Vors während der lebensgefährlichen Sturmperiode, umgaben in konzentrischen Kreisen die Türme der neuen Kathedrale.
    Leia und Han standen mit einer offiziellen Delegation der Neuen Republik auf einer niedrigen Aussichtsplattform aus poliertem synthetischem Marmor. Die Vors schossen durch die Luft, schlugen mit ihren Flügeln und umkreisten ihr Publikum.
    Die geflügelten Nichtmenschen hatte keinem Außenwelter mehr erlaubt, ihr Konzert der Winde zu hören, seit Imperator Palpatine seine Neue Ordnung verkündet hatte; aber nach dem Erfolg der Rebellion hatten die Vors endlich wieder Zuschauer zugelassen – nicht nur Vertreter der Neuen Republik, sondern auch Würdenträger von zahlreichen anderen bewohnten Planeten. Leias erster Besuch mit Ackbar hatte in einer Katastrophe geendet, doch sie war überzeugt, daß diesmal alles gutgehen würde.
    Han stand neben ihr und fühlte sich in seinem formellen Diplomatenanzug offensichtlich nicht besonders wohl, aber sie fand, daß er einfach hinreißend aussah. Allerdings konnte dies ihren Mann nicht trösten, dem der steife, grobe Anzug die Haut wundscheuerte.
    Er mußte gespürt haben, daß Leia ihn ansah, denn er blickte nach unten und schenkte ihr ein verwegenes Lächeln. Er legte einen Arm um ihre Hüfte und drückte sie an sich. Der Wind umheulte sie.
    »Tut
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