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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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    Der Sonnenhammer stach in das caridanische System wie das Messer eines Attentäters in das Herz eines ahnungslosen Opfers. Um Jahre gealtert saß Kyp Durron über die Kontrollen gebeugt, mit blitzenden dunklen Augen, ganz auf sein neues Ziel konzentriert. Mit der zerstörerischen Superwaffe – und mit den mächtigen Techniken, die ihn sein gespenstischer Mentor Exar Kun gelehrt hatte – würde Kyp alle Gegner der Neuen Republik auslöschen. Vor wenigen Tagen hatte er Admiral Daala und ihre beiden Sternzerstörer im Hexenkessel-Nebel vernichtet. Am Rand der Explosionswolke hatte er eine der sarggroßen Kurierkapseln des Sonnenhammers ausgesetzt, damit die Galaxis erfuhr, wer für den Sieg verantwortlich war.
    Kyps nächster Schritt würde sein, das imperiale Militärausbildungszentrum auf Carida herauszufordern.
    Der Militärplanet war eine übergroße Welt mit hoher Gravitation, die half, die Muskeln potentieller Sturmtruppler zu kräftigen. Ihre unberührten Landmassen boten ein breites Spektrum unterschiedlichen Manövergeländes: arktische Ödnis, undurchdringliche Regenwälder, unzugängliche Gebirge und sengendheiße Geröllwüsten, in denen es von giftigen, vielbeinigen Reptilien nur so wimmelte.
    Carida schien das genaue Gegenteil von Kyps friedlicher Heimatwelt Deyer zu sein, wo er mit seiner Familie in einer der Floßsiedlungen auf den stillen terrageformten Seen gelebt hatte – aber dieser Frieden war schon vor Jahren zerstört worden, als Kyps Eltern gegen die Vernichtung Alderaans protestiert hatten. Sturmtruppen hatten die Kolonie verwüstet und Kyp und seine Eltern in die Gewürzminen Kessels verschleppt, während sein Bruder Zeth zwangsrekrutiert und zum Ausbildungszentrum der Sturmtruppen geschafft worden war.
    Jetzt, während er den Militärplaneten umkreiste, trug Kyps Gesicht den verkniffenen, harten Ausdruck eines Menschen, der durch das Fegefeuer seines eigenen Gewissens gegangen war. Schatten ränderten seine Augen. Er erwartete nicht, daß sein Bruder nach all diesen Jahren noch lebte – aber er beabsichtigte, die Wahrheit herauszufinden.
    Und falls Zeth nicht auf Carida war, verfügte Kyp über genug Macht, um das gesamte caridanische Sonnensystem zu vernichten.
    Vor einer Woche hatte er den anscheinend toten Luke Skywalker auf dem Dach des Großen Tempels von Yavin 4 zurückgelassen. Er hatte die Konstruktionspläne des Sonnenhammers aus dem Bewußtsein seiner naiven Schöpferin Qwi Xux gestohlen. Und er hatte fünf Sterne gesprengt, um Admiral Daala und ihre beiden Sternzerstörer zu verbrennen. Im letzten Moment hatte Daala versucht, den explodierenden Sternen zu entkommen, aber ohne Erfolg. Die Schockwellen waren stark genug gewesen, um selbst die Bildschirme des Sonnenhammers zu blenden, als das Feuer Daalas Flaggschiff, die Gorgo, verzehrt hatte.
    Seit jenem furchteinflößenden Sieg hatte Kyps Besessenheit noch zugenommen, und er hatte mit Hypergeschwindigkeit die Überreste des Imperiums angesteuert, um sie zu zerschmettern…
    Das caridanische Verteidigungsnetz entdeckte den Sonnenhammer, als Kyp in die Umlaufbahn eintrat. Er entschloß sich, sein Ultimatum zu übermitteln, ehe die imperialen Streitkräfte eine Dummheit anstellen konnten. Er sendete es auf allen Frequenzen.
    »Caridanische Militärakademie«, sagte er und bemühte sich, seine Stimme tiefer klingen zu lassen. »Hier spricht der Pilot des Sonnenhammers.« Er zermarterte sich den Kopf nach dem Namen jenes Clowns von Botschafter, der auf Coruscant einen diplomatischen Zwischenfall ausgelöst und Mon Mothma seinen Drink ins Gesicht geschüttet hatte. »Ich will mit… Botschafter Furgan sprechen, um mit ihm die Kapitulationsbedingungen auszuhandeln.«
    Der Planet unten antwortete nicht. Kyp starrte das Kommsystem an und wartete auf eine Reaktion.
    Seine Alarmkonsolen blinkten, als die Caridaner versuchten, den Sonnenhammer mit einem Traktorstrahl zu erfassen, aber Kyp hantierte mit Jedi-verstärkter Schnelligkeit an den Kontrollen und änderte nach einem Zufallsmuster permanent die Umlaufbahn, so daß es unmöglich war, den Strahl auf ihn auszurichten.
    »Ich bin nicht hier, um Spiele zu spielen.« Kyp ballte die Hand zur Faust und schlug auf die Kommeinheit. »Carida, wenn Sie nicht im Lauf der nächsten fünfzehn Sekunden antworten, werde ich einen Torpedo ins Zentrum Ihrer Sonne abfeuern. Ich glaube, Sie kennen die Fähigkeiten dieser Waffe. Haben Sie mich verstanden?«
    Er begann laut zu zählen. »Eins…
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