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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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abgefeuert hat.« Der Kommoffizier schluckte. »Ich denke, wir wissen, was das bedeutet, Sir.«
    »Sofern die Gefahr real ist«, meinte Furgan.
    »Sir…« Dauren kämpfte mit seiner zunehmenden Nervosität. »Wir müssen davon ausgehen, daß sie real ist. Die Neue Republik war außerordentlich besorgt über diese Waffe. Die Sterne im Hexenkessel-Nebel sind explodiert.«
    Aus den Interkoms dröhnte Kyp Durrons Stimme. »Carida, ich habe Sie gewarnt – aber Sie haben es vorgezogen, mich zu hintergehen. Jetzt müssen Sie die von Ihnen selbst heraufbeschworenen Folgen tragen. Nach meinen Berechnungen dauert es noch zwei Stunden, bis der Kern Ihrer Sonne das kritische Stadium erreicht.« Er schwieg einen Moment. »Soviel Zeit bleibt Ihnen zur Evakuierung des Planeten.«
    Furgan schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Sir«, sagte Dauren, »was sollen wir tun? Sollte ich nicht die Evakuierung organisieren?«
    Furgan beugte sich nach vorn, legte einen Schalter um und nahm Verbindung mit dem Hangar im unteren Bereich der Zitadelle auf. »Colonel Ardax, sammeln Sie sofort Ihre Truppen und gehen Sie an Bord des Dreadnaughts Blutrache. Unser Anoth-Kommandotrupp startet in einer Stunde, und ich werde ihn begleiten.«
    »Jawohl, Sir«, kam die prompte Antwort.
    Furgan wandte sich an seinen Kommoffizier. »Sind Sie sicher, daß sein Bruder tot ist? Haben wir denn keinen Faustpfand gegen ihn?«
    Dauren blinzelte. »Ich weiß es nicht, Sir. Sie haben nur gesagt, ich soll ihn hinhalten, also habe ich mir eine Geschichte ausgedacht und ihm eine gefälschte Datei überspielt. Soll ich es überprüfen?«
    »Natürlich!« bellte Furgan. »Mit seinem Bruder als Geisel können wir den Jungen vielleicht dazu zwingen, die Wirkung seiner Sonnenhammerwaffe zu neutralisieren.«
    »Ich mache mich sofort an die Arbeit, Sir«, versicherte Dauren und ließ seine Finger über die Datenblöcke huschen.
    Sechs von Furgans Ausbildungscommandern, die von den heulenden Sirenen alarmiert worden waren, stürzten ins Kontrollzentrum und grüßten knapp. Furgan, der kleiner war als seine Commander, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und drückte die Brust heraus, als er sich an sie wandte.
    »Ich brauche eine Aufstellung aller startbereiten Schiffe auf Carida, aller verfügbaren Einheiten. Wir müssen die Speicherkerne unserer Computer überspielen und soviel Personal wie möglich mitnehmen. Ich bezweifle, daß es uns gelingen wird, alle zu evakuieren; deshalb wird der Rang über die Auswahl entscheiden.«
    »Sollen wir Carida etwa kampflos aufgeben?« fragte einer der Generale.
    Furgan brüllte ihn an. »Die Sonne wird explodieren, General! Wie wollen Sie dagegen kämpfen?«
    »Evakuierung auf der Basis des Rangs?« fragte Dauren mit dünner Stimme und blickte von seinem Pult auf. »Aber ich bin nur Lieutenant, Sir.«
    Furgan funkelte den über seine Kontrollpulte gebeugten Mann an. »Dann haben Sie noch mehr Grund, den Bruder dieses Jungen aufzuspüren und ihn zu zwingen, diesen Torpedo zu entschärfen!«
     
    Durch die halbpolarisierten Sichtluken beobachtete Kyp, wie die restlichen TIE-Jäger abdrehten und nach Carida zurückkehrten. Er lächelte befriedigt. Es war ein angenehmes Gefühl, die Caridaner so in Panik zu sehen.
    Im Lauf der nächsten zwanzig Minuten verfolgte er, wie Ströme von Schiffen die Hauptausbildungszitadelle verließen: kleine Jäger, große Truppentransporter, Sternwerker-Raumbarken und ein tödlich aussehendes Schlachtschiff vom Dreadnaught -Typ.
    Kyp ärgerte sich, zulassen zu müssen, daß die Imperialen so viele Waffen fortschafften. Er war sicher, daß diese früher oder später gegen die Neue Republik eingesetzt werden würden; aber im Moment genoß Kyp das Triumphgefühl, das ihm die Vernichtung des Sonnensystems bereitete.
    »Ihr könnt nicht entkommen«, flüsterte er. »Einige wenige mögen entwischen, aber ihr könnt nicht alle entkommen.« Er sah auf sein Chronometer. Jetzt, wo die ersten Instabilitäten aus dem Stern pulsierten, konnte er den Zeitpunkt der Sonnenexplosion genauer bestimmen. Den Caridanern blieben noch siebenundzwanzig Minuten bis zur ersten Schockwelle.
    Der Strom der Schiffe war dünner geworden. Nur noch ein paar schrottreife Kähne lösten sich mühsam aus dem Gravitationsfeld des Planeten. Carida schien nicht über besonders viele Schiffe zu verfügen; der Großteil ihrer Kampfeinheiten mußte schon vor langer Zeit an Großadmiral Thrawn oder einen der anderen imperialen Kriegsherren
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