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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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das sind die Herzogin von Dargul und ihr Gemahl.«
    »Ich möchte zu gern wissen, warum er so unglücklich dreinschaut«, sagte Ackbar.
    »Vielleicht ist er kein Musikliebhaber«, vermutete Winter und versank in nachdenkliches Schweigen. Schließlich ergriff sie wieder das Wort. »Ich freue mich, daß Sie sich entschlossen haben, in den Dienst der Neuen Republik zurückzukehren, Ackbar. Unsere Regierung braucht Ihre Hilfe.«
    Ackbar nickte ernst und sah die Menschenfrau an, die Leia so viele Jahre als engste persönliche Beraterin gedient hatte.
    »Ich bin froh, daß die Zeit des Exils auf Anoth jetzt hinter Ihnen liegt«, erklärte er. »Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht. Ihre Fähigkeiten und Ihr Scharfsinn werden hier gebraucht, und ich habe Ihren Rat immer zu schätzen gewußt.«
    Ackbar erkannte, daß Winter ihre Gefühle verbarg. Nur durch den Hauch eines Lächelns verriet sie, daß der Moment sie so bewegte wie ihn.
    »Also gut«, sagte Winter. »In Zukunft werden wir uns dann wohl viel häufiger sehen.«
    Ackbar nickte ihr zu. »Das würde mich freuen.«
     
    Qwi Xux lauschte verzückt der Musik der Winde. Die Töne stiegen und fielen und verwoben sich zu einer komplexen, unwiederholbaren Melodie, denn die Vors duldeten nicht, daß ihre Sturmkonzerte aufgezeichnet wurden, und keines war wie das andere.
    Die fliegenden Kreaturen flitzten die Kristallschächte hinauf und hinunter, öffneten Klappen, bedeckten kleine Öffnungen mit ihren Händen oder Körpern und komponierten so eine ganze Symphonie, während der Sturm näherrückte.
    Die Musik schien Qwi Xux’ eigene Lebensgeschichte zu erzählen. Sie spielte auf ihrer emotionalen Klaviatur und pfiff durch die Spalten und Risse ihres Herzens, so daß sie die Gefühle ihres ganzen Lebens hörte: den Verlust ihrer Kindheit, die qualvolle Ausbildung, die Jahre der dumpfen Gefangenschaft im Schlund-Zentrum… und das Glück ihrer plötzlichen Befreiung, als sie den Vertretern der Neuen Republik begegnet war, die ihr bei der Flucht halfen… dann Wedge Antilles, der ihr ganz neue Welten eröffnet hatte, strahlende Sonnenaufgänge, die selbst ihre kühnsten Träume übertrafen.
    Jetzt, nach der Zeit der Genesung, nach ihrer Rückkehr ins Schlund-Zentrum mit seinen alten, vertrauten Korridoren und ihrem ehemaligen Labor, wollte Qwi nicht länger diesen verlorenen Erinnerungen nachtrauern.
    Die Löschung ihres Gedächtnisses durch den irregeleiteten Kyp Durron war ein gewalttätiger Akt gewesen. Aber im nachhinein glaubte sie, daß er ihr unabsichtlich einen großen Gefallen getan hatte. Sie wollte nicht mehr an ihre bedrückende Arbeit in den Waffenlaboratorien erinnert werden. Sie fühlte sich wie neugeboren und hatte die Chance, ein neues Leben mit Wedge zu beginnen, frei von den düsteren Gedanken an die tödlichen Erfindungen, an denen sie mitgewirkt hatte.
    Die Musik spielte weiter: hohl und traurig, dann heiter und bewegend, ein unheimlicher Kontrapunkt, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte.
    »Möchtest du mit mir nach Ithor zurückkehren?« flüsterte Wedge ihr ins Ohr. »Diesmal können wir richtig Urlaub machen.«
    Qwi lächelte ihn an. Der Gedanke, zu der fruchtbaren Dschungelwelt zurückzukehren, gefiel ihr ausgezeichnet: die autonomen Städte, die über den Baumwipfeln schwebten, und die friedlichen Nichtmenschen. Es würde ihr helfen, den Schmerz über den Verlust ihrer Erinnerungen zu lindern.
    »Du meinst, wir müssen uns nicht länger vor den imperialen Spionen verstecken? Vor Admiral Daala?«
    »Um die müssen wir uns ganz bestimmt keine Sorgen mehr machen«, versicherte Wedge. »Wir können uns ganz auf uns konzentrieren und den Urlaub genießen.«
    Die Vors öffneten alle Klappen und Fenster in der Kathedrale der Winde. Während der Sturm mit aller Macht das Gebäude umtoste, schwoll die Musik zu einem schwindelerregenden Crescendo an, einem triumphierenden Finale, das durch die ganze Galaxis zu hallen schien.

44
     
    Sonnenaufgang auf dem vierten Mond Yavins.
    R2-D2 zuckelte zwitschernd und piepend die Steinrampe hinauf, gefolgt von den neuen Jedi-Rittern. Schweigend versammelten sie sich auf dem Dach des Großen Tempels und blickten über das nebelverhangene Blätterdach. In ihrem Rücken glühte der orangene Gasriese im Widerschein der Sonne des Systems, die seine obere Atmosphäre mit Licht durchflutete.
    Während der Dschungelmond seiner Umlaufbahn folgte, stellte sich Luke Skywalker an die Spitze der Prozession, um den neuen Tag zu
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