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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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begabt bin, aber ich bin nicht entsprechend ausgebildet. Ich würde in trüben Gewässern schwimmen, meinen Kurs nicht kennen. Ich wage es einfach nicht…«
    »Trotzdem«, unterbrach Ackbar scharf. Er ließ ihre Schultern los und trat zurück, so daß sich seine saubere weiße Uniform hell vor dem dunklen Hintergrund des Speisesaals des Massassi-Tempels abzeichnete.
    Dorsk 81 trat ein und warf Ackbar einen verstohlenen Blick zu. Seine Augen weiteten sich, als er den Commander der Flotte der Neuen Republik erkannte. Der geklonte Nichtmensch murmelte eine Entschuldigung und zog sich hastig wieder zurück.
    Aber Ackbars Blicke waren nicht von Cilghal gewichen. Sie hob den Kopf, sah ihm direkt in die Augen und wartete auf seine nächsten Worte.
    »Bitte«, drängte Ackbar. »Ich flehe Sie an. Mon Mothma wird in den nächsten Tagen sterben, wenn Sie nichts unternehmen.«
    »Als ich zur Botschafterin ernannt wurde und als ich hierher kam, um mich zur Jedi ausbilden zu lassen, habe ich einen Schwur geleistet«, sagte Cilghal und senkte seufzend den Kopf. »Ich habe geschworen, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um der Neuen Republik zu dienen und sie zu stärken.«
    Sie betrachtete ihre spachtelförmigen Hände. »Wenn Master Skywalker so viel Vertrauen zu mir hat – wie kann ich da sein Urteil anzweifeln?« sagte sie. »Bringen Sie mich zu Ihrem Schiff, Admiral. Wir fliegen nach Coruscant.«
     
    Im ehemaligen imperialen Palast kam Cilghal zu der Überzeugung, daß die Situation noch schlimmer war, als sie befürchtet hatte.
    Mon Mothma war inzwischen nicht mehr bei Bewußtsein. Die Nano-Zerstörer hatten ihren ganzen Körper verseucht und töteten nacheinander alle Zellen ab. Ohne die Lebenserhaltungssysteme, die Atmung, Herzschlag und Blutkreislauf in Gang hielten, wäre die Menschenfrau schon vor Tagen gestorben.
    Einige Ratsmitglieder hatten sich bereits dafür ausgesprochen, sie sterben zu lassen, um ihre Qualen nicht unnötig zu verlängern. Aber als bekannt wurde, daß eine von Master Skywalkers neuen Jedi von Yavin 4 kommen würde, um sie zu heilen, hatte die Staatschefin Leia Organa Solo darauf bestanden, auf diese letzte Chance, diesen matten Hoffnungsschimmer zu warten.
    Cilghal wurde von Ackbar und Leia begleitet, als sie in Imperial City eintraf und die Medistation aufsuchte, in der Mon Mothma lag, umgeben vom stärker werdenden Gestank des Todes.
    Leias bedrückte Blicke huschten von Mon Mothma zu Cilghal. In ihren Menschenaugen glitzerten Tränen, und Cilghal spürte ihre Hoffnung wie eine greifbare Substanz.
    Der Geruch der Arzneien, Desinfektionsmittel und pochenden Maschinen reizte ihre Amphibienhaut. Sie wollte in den prickelnden Meeren von Calamari schwimmen und all die beunruhigenden Gedanken und Gifte aus ihrem Körper spülen – aber Mon Mothma benötigte noch dringender als Cilghal ein reinigendes Bad.
    Sie ließ Leia und Ackbar stehen und trat an Mon Mothmas Bett. »Ihnen dürfte klar sein, daß ich nicht viel über die Heilkräfte der Jedi weiß«, sagte sie fast entschuldigend. »Ich weiß noch weniger über dieses lebende Gift, das sie dahinrafft.«
    Sie atmete tief die verpestete Luft ein. »Lassen Sie mich mit ihr allein. Mon Mothma und ich werden gemeinsam gegen diese Krankheit kämpfen.« Sie schluckte. »Falls wir es können.«
    Ackbar und Leia wünschten ihr murmelnd viel Glück und Erfolg und zogen sich zurück. Cilghal drehte sich nicht um, als sie das Zimmer verließen.
    Ihre leuchtend blaue Botschafterrobe raschelte leise, als sie niederkniete und Mon Mothmas reglose Gestalt betrachtete. Sie griff mit der Macht hinaus, obwohl sie nicht wußte, was sie tun konnte, und versuchte, das Ausmaß der Schäden in Mon Mothmas Körper abzuschätzen.
    Als sie tiefer blickte und das wahre Ausmaß der Vergiftung erkannte, wurde sie von Mutlosigkeit erfaßt. Sie verstand einfach nicht, wie Mon Mothma es geschafft hatte, so lange am Leben zu bleiben. Zweifel legten sich wie Schatten auf Cilghals Seele.
    Wie sollte sie eine derartige Krankheit bekämpfen? Sie wußte nicht, wie die Macht Lebewesen heilte, wie sie die Lebenskraft eines derart geschädigten Körpers stärken konnte. Die besten zur Verfügung stehenden Medidroiden waren nicht in der Lage gewesen, das tödliche Gift zu neutralisieren. Keine Medizin hatte sie heilen können.
    Cilghal Wußte nur, was Master Skywalker ihr beigebracht hatte – wie man mit der Macht spürte, wie man Lebewesen fühlte, wie man Gegenstände bewegte. Sie
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