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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)
Autoren: Ian Fleming
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sympathischen Shady Tree, den Bond noch nicht hatte töten müssen. Oder – er dachte an den Pink Garter Saloon und die beiden Männer aus Detroit – fast getötet hatte. Er hatte den Tod dieser Leute nicht gewollt. Ms Auftrag hatte lediglich darin bestanden, etwas über sie herauszufinden. Doch dann hatte einer nach dem anderen versucht, ihn und seine Freunde zu töten. Gewalt war ihr erstes Mittel gewesen, nicht ihr letztes. Gewalt und Grausamkeit waren ihre einzigen Waffen gewesen. Die Kerle im Chevrolet in Las Vegas hatten auf ihn geschossen und Ernie Cureos Taxi gerammt. Die beiden Männer im Jaguar hatten Ernie bewusstlos geschlagen und waren die ersten gewesen, die ihre Waffen gezogen hatten, als es zum Kampf gekommen war. Seraffimo Spang, der ihn zu Tode hatte foltern wollen, und dann versucht hatte, sie zu erschießen oder sie auf den Gleisen zu zerquetschten. Wint und Kidd, die erst Tingaling Bell gequält hatten, dann Bond und schließlich Tiffany Case. Von diesen sieben hatte er fünf getötet – nicht weil es ihm gefiel, sondern weil es jemand hatte tun müssen. Aber er hatte das große Glück gehabt, gute Freunde zu haben, Felix und Ernie und Tiffany. Und die bösen Männer waren gestorben.
    Hier war nun der letzte der bösen Männer, derjenige, der Bonds und Tiffanys Tod in Auftrag gegeben hatte. Der Mann, der laut M den Diamantenschmuggel aufgebaut, die Pipeline organisiert und sie die letzten Jahre über skrupellos und effizient geleitet hatte.
    Am Telefon in Boscombe Down war M kurz angebunden gewesen, und seine Stimme hatte angespannt geklungen. Er hatte Bond über die Leitung des Luftfahrtministeriums erreicht, nur ein paar Minuten bevor die Canberra-Maschine nach Freetown gestartet war. Bond hatte den Anruf im Büro des Stationskommandanten angenommen, während im Hintergrund die Düsen der Canberra getestet worden waren.
    »Schön, dass Sie heil nach Hause gekommen sind.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Was ist das für eine Geschichte über zwei Tote an Bord der
Queen Elizabeth
?« Ms Stimme klang mehr als misstrauisch.
    »Das waren die beiden Killer der Gang, Sir. Sie reisten als Winter und Kitteridge. Mein Steward hat mir erzählt, dass sie sich wohl über ein Kartenspiel gestritten haben.«
    »Denken Sie, dass Ihr Steward recht hat?«
    »Es klingt plausibel, Sir.«
    Es gab eine Pause. »Denkt die Polizei das auch?«
    »Ich habe nicht mit ihr gesprochen.«
    »Ich werde mit Vallance reden.«
    »Ja, Sir«, sagte Bond. Er wusste, was M damit sagen wollte. Für den Fall, dass Bond die beiden Männer getötet hatte, würde er dafür sorgen, dass weder Bond noch der Geheimdienst bei der Untersuchung erwähnt wurden.
    »Aber das waren kleine Fische«, sagte M. »Dieser Jack Spang alias Rufus Saye, ABC oder wie er sich sonst nennt, ist derjenige, den Sie schnappen sollen. Soweit ich das sehe, verfolgt er die Pipeline bis zu ihrem Anfang, um sie dichtzumachen. Wird wahrscheinlich alle Beteiligten töten. Und dieser Zahnarzt ist der Anfang. Versuchen Sie, beide zu schnappen. Agent 2904 arbeitet nun schon seit einer Woche für den Zahnarzt, und Freetown ist der Meinung, das Bild vor Ort deutlich genug zu sehen. Aber ich will diesen Fall endlich abschließen, damit Sie sich wieder Ihrem eigentlichen Job widmen können. Das war eine wirklich schmutzige Angelegenheit. Hat mir von Anfang an nicht gefallen. Es war mehr Glück als gute Planung, dass wir überhaupt so weit gekommen sind.«
    »Ja, Sir«, sagte Bond.
    »Was ist mit dieser Case?«, fragte M. »Ich habe mit Vallance gesprochen. Er will sie nicht anklagen, es sei denn, Sie bestehen darauf.«
    Klang Ms Stimme nicht ein wenig zu gleichgültig?
    Bond bemühte sich, seine Antwort nicht zu flapsig klingen zu lassen. »Sie war eine große Hilfe, Sir«, sagte er, und hoffte, dass es ungezwungen klang. »Vielleicht sollten wir das erst entscheiden, wenn ich meinen Bericht eingereicht habe.«
    »Wo befindet sie sich jetzt?«
    Der schwarze Hörer in Bonds Hand wurde ganz glitschig. »Sie ist in einer Mietlimousine auf dem Weg nach London, Sir. Ich bringe sie in meiner Wohnung unter. Im Gästezimmer. Ich habe eine sehr gute Haushälterin. Sie wird sich um sie kümmern, bis ich zurück bin. Sie ist dort sicher, Sir.« Bond zog ein Taschentuch hervor und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte M. In seiner Stimme lag keine Ironie. »Also gut. Dann viel Glück.« Es gab eine Pause. »Passen Sie auf sich auf. Und«, die
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