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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)
Autoren: Ian Fleming
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Kombinationen, die sie an die tausend Mal miteinander geübt haben mussten, regelrecht aus. Gleichzeitig warf er sich auf den Boden, und seine Hand schoss zu seinem Hosenbund.
    Der Mann auf dem Bett schwang seine Beine seitlich von Bond weg, sodass sein Körper kein gutes Angriffsziel mehr bot. Die Hand an seiner Brust schoss hoch.
    Bonds Waffe gab ein einzelnes ersticktes Ploppen von sich. Direkt unter dem weißen Haaransatz erschien ein Einschussloch.
    Mit dem letzten Zucken seines Fingers feuerte der Tote seine Pistole ab, und die Kugel grub sich in das Bett neben seiner Leiche.
    Der Dickwanst auf dem Boden stieß einen Schrei aus. Er blickte hinauf in das leere schwarze Auge, das sich keinen Deut um ihn scherte, sondern nur daran interessiert war, welchen Quadratzentimeter seines Körpers es zuerst öffnen würde.
    Die Waffe des fetten Kerls hatte nur die Höhe von Bonds Knien erreicht und deutete vergeblich zwischen dessen gespreizten Beinen auf die weiß gestrichene Metallwand hinter ihm.
    »Fallen lassen.«
    Ein leises Geräusch ertönte, als die Pistole auf den Teppich fiel.
    »Aufstehen.«
    Mühevoll kam der Dicke auf die Beine und sah Bond voller ängstlicher Erwartung an, wie ein Tuberkulosepatient sein Taschentuch.
    »Setzen.«
    War das ein Hauch von Erleichterung in seinem Blick? Bond blieb wachsam wie eine Raubkatze auf der Jagd.
    Langsam drehte sich der fette Mann. Er hob seine Hände über den Kopf, auch wenn Bond das gar nicht verlangt hatte. Er ging die zwei Schritte zu seinem Stuhl und drehte sich langsam herum, als wollte er sich setzen.
    So stand er vor Bond und ließ seine Hände ganz natürlich sinken. Die beiden Hände entspannten sich und schwangen ein wenig zurück, die rechte Hand mehr als die linke. Plötzlich schoss der rechte Arm wieder nach vorne und ein Wurfmesser tauchte zwischen den Fingerspitzen auf wie eine weiße Flamme.
    Die stille Kugel und das stille Messer begegneten sich in der Luft, und die beiden Männer zuckten gleichzeitig zusammen, als die Waffen ihr jeweiliges Ziel erreichten.
    Doch das Zucken in den Augen des Fettwanstes wurde zu einem Verdrehen der Augäpfel, und er fiel, die Hand an sein Herz gepresst, rückwärts zu Boden. Bond hingegen blickte nur gleichgültig auf den sich ausbreitenden dunklen Fleck auf seinem Hemd und auf den flachen Griff des Messers, der aus ihm herausragte.
    Krachend brach der Stuhl unter dem Gewicht des Dicken zusammen.
    Bond sah einmal hin, dann drehte er sich zum Bullauge um.
    Eine Weile lang stand er so mit dem Rücken zum Raum da und starrte auf die leicht wehenden Vorhänge. Er sog die frische Luft ein und lauschte den wunderschönen Meeresklängen aus der Welt dort draußen, die immer noch Tiffany und ihm, aber nicht mehr den beiden Männern gehörte. Nach und nach begannen sich sein Körper und seine Nerven zu entspannen.
    Nach einer Weile zog er das Messer aus seinem Hemd. Er sah es nicht an, sondern griff nach oben, zog den Vorhang beiseite und warf das Messer weit in die Dunkelheit hinaus. Dann, den Blick immer noch in die stille Nacht gerichtet, sicherte er seine Beretta und schob die Pistole mit einer Hand, die plötzlich schwer wie Blei war, in seinen Hosenbund.
    Fast widerstrebend drehte er sich wieder um und stellte sich dem Durcheinander in der Kabine. Nachdenklich betrachtete er es und wischte sich mit einer unbewussten Geste die Hände an seiner Hose ab. Dann bahnte er sich vorsichtig den Weg zum Badezimmer, sagte in einer erschöpften, tonlosen Stimme: »Ich bin es, Tiffany« und öffnete die Tür.
    Sie hatte ihn nicht gehört. Sie lag mit dem Gesicht nach unten in der leeren Badewanne und hatte die Hände auf ihre Ohren gepresst. Als er sie halb heraushob und sie in seine Arme nahm, konnte sie es immer noch nicht glauben. Aber sie klammerte sich fest an ihn und betastete langsam sein Gesicht und seine Brust, um sich davon zu überzeugen, dass er real war.
    Als ihre Hand die Stichwunde an seiner Rippe berührte, zuckte er zusammen. Sie riss sich von ihm los, blickte in sein Gesicht, auf das Blut an ihren Fingern und schließlich auf den roten Fleck auf seinem Hemd.
    »Oh Gott. Du bist verletzt«, sagte sie leise, und ihr eigener Albtraum war vergessen, als sie ihm sein Hemd auszog und die Wunde mit Seife und Wasser reinigte. Schließlich legte sie ihm noch einen Verband an, bestehend aus einem Handtuch, das sie mit der Rasierklinge eines der toten Männer in Streifen schnitt.
    Sie stellte immer noch keine Fragen, als Bond
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