Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)
Autoren: Ian Fleming
Vom Netzwerk:
Stimme am anderen Ende klang plötzlich ruppig, »glauben Sie ja nicht, dass ich mit Ihrer bisherigen Arbeit nicht zufrieden bin. Ist natürlich über die ursprüngliche Auftragsbeschreibung hinausgegangen, aber Sie scheinen sich gegenüber diesen Leuten gut behauptet zu haben. Auf Wiedersehen, James.«
    »Auf Wiedersehen, Sir.«
    Bond blickte in den sternübersäten Himmel und dachte an M und an Tiffany, und hoffte, dass dies wirklich das Ende war. Und dass es schnell und leicht vonstattengehen würde und er bald wieder zu Hause war.
    Der Schmuggler aus den Minen wartete mit der Lampe in der Hand vor dem Dornbusch. Da war er. Flog direkt vor dem Mond vorbei. Machte einen Heidenlärm, wie üblich. Das war ein weiteres Risiko, das er nur allzu gerne hinter sich ließ.
    Der Hubschrauber kam herunter und schwebte nun sechs Meter über seinem Kopf. Eine Hand wurde hinausgestreckt und ließ das Morsezeichen für A aufblitzen, woraufhin der Mann auf dem Boden zuerst mit einem B und dann mit einem C antwortete. Die Rotorblätter wurden langsamer, und das große eiserne Insekt sank zu Boden.
    Der Staub legte sich. Der Diamantenschmuggler nahm die Hand von den Augen und sah zu, wie der Pilot über die kleine Leiter hinabkletterte. Er trug einen Helm und eine Schutzbrille. Ungewöhnlich. Und er wirkte größer als der Deutsche. Dem Zahnarzt lief ein Schauer über den Rücken. Wer war das? Langsam ging er auf ihn zu, um ihn zu begrüßen.
    »Haben Sie das Zeug?« Zwei eiskalte Augen unter dichten schwarzen Brauen blickten ihn durch die Brille hindurch scharf an. Als der Mann seinen Kopf drehte und sich das Mondlicht in den Gläsern spiegelte, konnte man sie nicht mehr sehen. Nun waren es nur noch zwei weiße Kreise inmitten des glänzenden schwarzen Helms.
    »Ja«, sagte der Mann aus den Minen nervös. »Aber wo ist der Deutsche?«
    »Er kommt nicht mehr.« Die beiden weißen Kreise starrten den Schmuggler blind an. »Ich bin ABC. Ich schließe die Pipeline.« Es war eine amerikanische Stimme, hart, flach und endgültig.
    »Oh.«
    Automatisch glitt die Hand des Schmugglers unter sein Hemd. Er zog das feuchte Päckchen hervor und streckte es seinem Gegenüber entgegen, als ob es sich um eine Art Friedensangebot handelte. Wie der Skorpion vor einem Monat spürte er den erhobenen Stein über sich.
    »Helfen Sie mir mit dem Benzin.«
    Es war die Stimme eines Aufsehers, der einem Kuli einen Befehl erteilte, aber der Schmuggler beeilte sich, der Anweisung nachzukommen.
    Sie arbeiteten schweigend. Dann war es erledigt, und sie waren wieder auf dem Boden. Die ganze Zeit über hatte der Schmuggler verzweifelt nachgedacht. Er zwang sich zu der Stimme eines gleichberechtigten Partners, der Stimme von jemandem, der Bescheid wusste und Herr der Lage war.
    Er blickte auf den Fleck tiefer Dunkelheit, in dem der Pilot mit einer Hand an der Leiter stand.
    »Ich habe noch mal über alles nachgedacht und ich fürchte …«
    Dann erstarb die Stimme, der Mund stand weit offen und gab ein Geräusch von sich, das eine Mischung aus einem Knurren und einem Schrei war.
    Die Pistole in der Hand des Piloten stotterte drei Mal. Der Schmuggler stieß ein unterwürfiges »Oh« hervor. Dann fiel er rückwärts in den Staub, bäumte sich noch einmal auf und lag schließlich still da.
    »Keine Bewegung.« Die durch das Megafon metallisch verzerrte Stimme drang kreischend von der Ebene herüber. »Sie sind umstellt.« Das Geräusch eines startenden Wagens ertönte.
    Der Pilot verschwendete keine Zeit damit, sich über die Stimme zu wundern. Er sprang auf die Leiter. Die Tür des Cockpits wurde zugeschlagen und das Surren des Selbststarters ertönte. Der Motor dröhnte, und die Rotorblätter begannen sich zu drehen. Sie wurden immer schneller, bis sie zu zwei silbernen Kreisen verschmolzen waren. Dann machte der Hubschrauber einen Ruck, erhob sich in die Luft und stieg senkrecht in den Himmel auf.
    Der Laster blieb ruckartig stehen, und Bond sprang auf den Sitz des Bofor-Geschosses.
    »Nach oben, Corporal«, rief er dem Mann an der Steuerung zu. Er drückte seine Augen gegen das Zielfernrohr, während sich die Mündung in den Himmel hob. Er entsicherte das Geschoss und stellte es auf »Einzelschuss«. »Und zehn nach links.«
    »Ich lade mit Leuchtspurmunition nach.« Der Offizier neben Bond hatte zwei Gurte mit jeweils fünf gelb lackierten Hülsen in den Händen.
    Während Bond seine Füße auf die Auslösepedale stellte, hatte er endlich den Hubschrauber im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher