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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten
Autoren: Manfred Taut
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Blonde.
    „Entschuldigen Sie, Sir, aber wir haben niemanden gehört. Wir wollten nur Ihr Zimmer aufräumen“, sagte die schnuckelige Schwarze zu Bomb und machte ihm ungeniert schöne Augen.
    „Reisen Sie heute wirklich schon ab, Sir?“ gurrte die süße Blonde und himmelte den Agenten in seinem seidenen Schlafrock an.
    Lyster und Rossi waren für die beiden Luft.
    „Ich bleibe noch etwas länger“, erwiderte Bomb und setzte sein unwiderstehliches Lächeln ein. „Würde es Ihnen viel Umstände machen, meine Damen, später noch einmal vorbeizukommen?“
    „Aber nein, Sir“, beteuerte die Schwarze und: „Jederzeit, Sir, wann immer Sie wollen“, die Blonde, und dann verschwand das scharfe Putzgeschwader hüftenschwenkend mit einem letzten feurigen Blick auf den Agenten Ihrer Majestät.
    „Junge, Junge, von den beiden würde ich mich auch mal gerne aufpolieren lassen“, sagte Lyster. „Aber ich bin wohl nicht ganz ihre Kragenweite.“
    „Tja“, meinte Rossi, „die hat wohl wieder mal unser strahlender Gralsritter in seinem schimmernden Seidengewand. Aber unser Lohengrin hat jetzt höhere Verpflichtungen als Domestike; auf ihn wartet Elsa, die Prinzessin aus edelstem Mafiageblüt!“
    „Lohengrin?“ fragte Bomb. „Ist das nicht der mit dem Schwan?“
    Frank Rossi nickte und schmetterte plötzlich los:

    „Nie sollst du mich befragen,
    noch Wissens Sorge tragen
    woher ich kam der Fahrt,
    noch wie mein Nam’ und Art.“

    Lyster und Bomb waren baff.
    „Richard Wagner, Lohengrin, erster Akt“, erklärte Rossi etwas verlegen. „Opern sind meine große Leidenschaft, das hab’ ich von meinem Mailänder Opa.“
    „Ich für meinen Teil hör’ lieber Hillbilly“, bekannte Benny Lyster. „Kennt ihr Dolly Parton? Die hat vielleicht ein paar Möpse, sag’ ich euch, die kann’s mit jeder Opernsängerin aufnehmen.“
    „Meint ihr nicht, daß wir ein bißchen vom Thema abschweifen?“ sagte Bomb.
    „Sie haben völlig recht, James“, sagte FBI-Agent Rossi verlegen, „wir haben wirklich Wichtigeres zu tun. Sie sollten jetzt erst einmal etwas über das Syndikat erfahren, denke ich, sonst stehen Sie, wenn Sie Papa Pappardelle besuchen, da wie der Ochs vorm Berg. “

5

    Bomb bestellte beim Roomservice telefonisch ein paar Flaschen Bier, dann begann Frank Rossi:
    „Das Syndikat in New York, müssen Sie wissen, James, wird von fünf großen Familien beherrscht, wobei einzelne Familien für bestimmte Geschäftszweige das Monopol innehaben, wie zum Beispiel die Pasta-Familie für den gesamten Nudelimport und den Mehlgroßhandel.
    Aus dem großen Kuchen des Glücksspiels, des Drogenhandels und der Prostitution dagegen bekommt jede Familie ein Stück zugewiesen, diese Geschäftsbereiche sind meist nach regionalen Gebieten, nach Stadtteilen, manchmal sogar nach Straßen aufgeteilt..."
    Über eine Stunde lang gab der FBI-Spezialagent seinen englischen Kollegen einen Überblick über das organisierte Verbrechen an der Ostküste der Vereinigten Staaten.
    Er sprach über die Verflechtung des Syndikats mit der Stadtverwaltung, mit den Gewerkschaften, dem Bauwesen, dem Vergnügungsgewerbe, dem Berufssport und dem Showbusiness. Er sprach über Schutzgeldererpressung und Devisenschmuggel, über Markenartikelfälschung und Waffenhandel. Er sprach über mafiaeigene Banken, über Scheinfirmen und Geldwaschanlagen. Er sprach über Bestechung von Regierungs- und Stadtbeamten — von hohen Richtern bis hinunter zum Streifenpolizisten.
    Er sprach von einer Hydra mit unzähligen Köpfen, einem bisher unausrottbaren Krebsgeschwür, das in allen Bereichen wucherte.
    Bomb war beeindruckt, der Kopf brummte ihm von den vielen Einzelheiten.
    Rossi unterbrach seinen Redefluß nur, als sie einen Brunch
    - ein paar Toasts und Salat — den sie aufs Zimmer bestellt hatten, einnahmen.
    Danach kam er endlich auf die Pasta-Familie zu sprechen: „Die einflußreichste und mächtigste der New Yorker Mafiafamilien ist die Pasta-Familie, deren Oberhaupt und derzeitiger Boß, gleichzeitig der Boß aller Bosse, wie wir wissen, Don
    Vico Raphaele Pappardelle ist. Er ist geborener Sizilianer und als dreizehnjähriger Junge in die Vereinigten Staaten gekommen. Jetzt ist er zweiundsechzig Jahre alt und in zweiter Ehe verheiratet.
    Er hat zwei Kinder. Zum einen diesen Rocco aus erster Ehe, der sechsundzwanzig Jahre alt ist. Seine Mutter ist bei der Geburt gestorben. Ein Jahr später hat Don Vico dann wieder geheiratet, aus dieser Ehe stammt das
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