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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten
Autoren: Manfred Taut
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feixte: „Da kommt sie übrigens wieder. Sie halten sich jetzt besser zurück, Mr. Bomb, und schlagen nicht wieder Rad wie ein verliebter Pfau.“
    Elsa steuerte geneigten und erröteten Anlitzes auf die Treppe zu, konnte es sich aber nicht verkneifen, trotz ihrer Leibwächter, die Bomb drohend musterten, dem Agenten einen leidenschaftlich schmachtenden Blick unter gesenkten Lidern zuzuwerfen.
    Sie stieg betont langsam die ersten Stufen empor, wobei sich der Stoff ihres rotschwarzen Seidenfummels prall über ihr beachtliches Hinterteil spannte.
    Bomb, Lyster und Rossi betrachteten versunken das Spiel ihrer Hinterbacken, die sich von Stufe zu Stufe höherschaukelten.
    Der eine Gorilla wollte gerade das Absperrseil wieder einklinken, als den Agenten ein aufdröhnendes Motorengeräusch vor dem Restaurant veranlaßte, einen Blick durch die Fenster auf die Straße zu werfen.
    Er sah, wie eine schwarze, vor dem Lokal geparkte Limousine aus einer Parklücke herausgefahren wurde. Aus dem heruntergekurbelten Beifahrerfenster ragte bedrohlich der Lauf einer Maschinenpistole, hinter der ein bleicher junger Mann kauerte, der einen dunklen Hut tief in die Stirn gezogen hatte.
    Die Mündung der Waffe wies in das Innere des Lokals, genau auf den Treppenaufgang.
    Bomb reagierte instinktiv und blitzschnell. Er riß seinen Stuhl zurück, machte einen Satz zur Treppe und hechtete nach oben.
    Er bekam das Mädchen von hinten um die Knie zu fassen, riß sie zu Boden und deckte sie — mit seinem Körper — im selben Augenblick, als die ersten Kugeln der Maschinenpistolensalve die großen Fensterscheiben durchsiebten und auf halber Höhe der Treppe einschlugen.
    Die beiden Leibwächter, die durch das Gepolter von Bombs Stuhl herumgefahren waren, brachen im Geschoßhagel zusammen. Drei Sekunden lang dauerte das höllische Geknatter der Maschinenpistolengarbe, in denen der Agent Ihrer Majestät das Mädchen unter sich fest auf die Stufen preßte.
    Dann trat Stille ein.
    Einer der Leibwächter lag leblos links von Bomb am Fuß der Treppe, der andere krümmte sich neben ihm stöhnend am Boden.
    Bomb hob vorsichtig den Kopf und spähte hinter sich.
    Die große schwarze Limousine vor dem Lokal war verschwunden.
    Lyster und Rossi, die bei den ersten Schüssen Deckung gesucht hatten, hockten mit gezogenen Revolvern unter dem Tisch und hatten die Köpfe eingezogen.
    Das ältere Touristenehepaar saß zitternd und schreckensbleich in seiner Ecke, die zwei alten italienischen Schachteln begannen in Schreikrämpfe auszubrechen.
    Die beiden Kellner, die im Erdgeschoß bedienten, hatten sich hinter der Theke verkrochen.
    Rossi faßte sich als erster.
    „Raus hier!“ rief er, richtete sich auf und zog den neben ihm kauernden Lyster unter dem Tisch hervor.
    Bomb erhob sich schwankend, das Mädchen unter ihm hatte sich herumgedreht und sah ihn stumm mit hingebungsvollem, innigen Blick an. Es hatte den Feuerüberfall unverletzt überstanden.
    „Verdammt noch mal, James, kommen Sie!“ brüllte Rossi ungeduldig.
    Bomb hörte von oben aus dem ersten Stock sich nähernde Rufe und Schritte.
    Er sprang die Treppe herab und lief hinter Lyster und Rossi auf die Straße hinaus.
    Sie spurteten nach rechts den Bürgersteig hinunter zu ihrem Wagen, den sie dreißig Meter entfernt geparkt hatten.
    Sie sprangen hinein, brausten davon und hatten bereits die Ecke des nächsten Häuserblocks erreicht, als sie die Sirenen der ersten herannahenden Streifenwagen hörten.
    Rossi schlug verärgert auf das Lenkrad: „So eine Scheiße!
    Wenn uns die Streifenheinis noch im Lokal erwischt hätten, wäre es vorbeigewesen mit meiner Tarnung und die ganze Arbeit von Wochen im Eimer. Don Vico hat bestimmt die Hälfte der Cops hier in Little Italy auf seinen Schmierlisten. Na ja, ist ja noch mal gutgegangen. Möchte nur wissen, wer das Feuerwerk veranstaltet hat.“
    Er grinste Bomb an: „Jetzt ist die sizilianische Jungfrau beinahe doch noch umgelegt worden heute nacht. Ich denke aber, da wär’ sogar dem alten Pappardelle Ihre Art noch lieber gewesen, James.“ Er lachte anzüglich: „Dabei wär’ vermutlich nicht ganz so viel Blut geflossen... “
    „Ja, ja“, sagte Bomb und lehnte sich entspannt zurück. „Nicht umsonst heißt es: lieber etwas rot als tot.“

3

    Am nächsten Morgen gegen 9.00 Uhr tauchten Benny Lyster und Frank Rossi unerwartet in Bombs Hotelzimmer auf. Der Agent saß, bekleidet mit einem reinseidenen Morgenmantel, gerade über einem kräftigen
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