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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten
Autoren: Manfred Taut
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Frühstück — er hatte sich Ham und Eggs, geräucherten Fisch, gebratene Würstchen und eine Riesenkanne schwarzen Kaffee durch den Roomservice bringen lassen — eine Mahlzeit, die er nach der abendlichen Pleite im „Bella Sicilia“ auch dringend nötig hatte.
    Bomb war im Plaza abgestiegen, weil er keine andere Unterkunft in Manhattan mehr hatte auftreiben können, alle preiswerteren Hotels waren wieder einmal bis unters Dach belegt. Da sein Abstecher von Virginia hierher privater Natur war, würden sich die Erbsenzähler vom Schatzamt natürlich weigern, die Kosten zu übernehmen. Er mußte also das teure Quartier wohl oder übel aus seiner eigenen Tasche berappen, eine Ausgabe, die sein ohnehin stark strapaziertes Budget zusätzlich belastete.
    Gottlob mußte er nur eine Nacht in dieser Luxusherberge verbringen; er wollte bis Mittag sein Zimmer räumen, sein Gepäck unterstellen und dann mit Benny Lyster einen Nachmittagsbummel bis zum Abflug der Abendmaschine der British Airways von Kennedy Airport nach London machen.
    So hatte er es jedenfalls gestern nacht noch mit Benny verabredet, bevor sie sich Hals über Kopf getrennt hatten, weil sie befürchteten, daß schon nach den drei unbekannten Männern aus dem „Bella Sicilia“ gefahndet würde.
    Als aber nun die beiden Amerikaner zu ihm ins Zimmer stürzten und ihm einen Packen Morgenzeitungen auf den Frühstückstisch knallten, da schwante es Bomb bereits, daß seine Pläne den Hudson River hinunterschwimmen würden.
    „Kannst deine Koffer wieder auspacken, Casanova. Du fliegst heute abend nicht nach London“, verkündete Lyster grinsend, und Rossi nickte dazu schadenfroh mit dem Kopf.
    „Was sollte mich davon abhalten?“ fragte Bomb kühl.
    Rossi hob ihm die Titelseite der ersten Morgenzeitung unter die Nase. Gangsterkrieg in Little Italy, zitierte er die Schlagzeile. Mafiaprinzessin entkam Feuerüberfall “.
    Er hielt eine andere Zeitung hoch: Polizei sucht drei unbekannte Männer. Zeugen oder Komplizen?“
    „Und was geht mich das alles an? „Das ist euer Bier“, sagte Bomb giftig.
    „Es ist nicht nur die Polizei, die dich sucht“, sagte Lyster genüßlich. „Zeig’s ihm, Frank, wer unseren Freund noch sprechen will.“
    Rossi hielt Bomb eine halbseitige Annonce unter die Nase: „Hier, Mr. Bomb“, sagte er, „diese Anzeige ist in allen Tageszeitungen erschienen.“

    Achtung Achtung
    Der Gentleman, der am gestrigen Abend im Restaurante „Bella Sicilia“ in der Mulberry-Street das Leben meiner geliebten Tochter mit seinem Körper schützte, möge sich mit mir in Verbindung setzen. Meine Familie und ich stehen tief in seiner Schuld.
    Don Vico Raphaele Pappardelle
    Forest Hills, Queens N. Y.
    Tel. 243-1100

    „Na, was sagst du jetzt, Du Gralsritter?“ fragte Lyster.
    „Ich lege keinen Wert auf Dankbarkeit“, erwiderte der Agent würdevoll.
    „Darum geht’s nicht“, sagte Rossi. „Wir haben jetzt endlich einmal die Chance, einen Mann ins Zentrum einer Mafiafamilie zu schleusen.“
    „Ihr meint doch wohl nicht mich“, entgegnete Bomb empört. „Ihr vergeßt, ich bin britischer Staatsbürger und Beamter der Krone, der Sekret-Service würde mich nie zur Bekämpfung von schmierigen Mobstern freigeben.“
    Der FBI-Agent bremste ihn mit einer lässigen Handbewegung. „Mein Boß und der CIA-Direktor telefonieren gerade mit Ihrem Chef in London“, sagte er siegessicher.
    Scheibenkleister, dachte Bomb. M würde natürlich mit Freuden die Gelegenheit nutzen, sich bei den Yankees in günstiges Licht zu setzen. Damit war klar: Das geplante, geruhsame, häusliche Wochenende mit Rosalind in Whitechapel, mit Cynthia in Mayfair und Abigail in Kensington...
    Das Telefon schrillte.
    Rossi hob wie selbstverständlich ab.
    „ Plaza, Zimmer 226, bei Mr. Bomb“, meldete er sich. Er lauschte einen Moment, dann streckte er dem Agenten der Krone den Hörer hin.
    „London“, säuselte er zuckersüß, „für Sie... Eine Miß Pimpermoney ist am Apparat.“
    Zähneknirschend nahm Bomb den Hörer entgegen.
    Miß Pimpermoney war die Vorzimmerdame seines Chefs. „Ja, Pimpy? Bomb. Wie geht’s? Was ist los?“
    „Hallo, James. Danke gut“, erwiderte die Sekretärin munter. „Sir Miles will sie sprechen. Ich verbinde.“
    Es knackte in der Leitung, und die knarrende Stimme M’s dröhnte in sein Ohr.
    „Morgen, James, äh, es ist doch Vormittag bei Ihnen da drüben, oder? Holmes vom CIA und Groover vom FBI haben mich vorhin angerufen. Sie bitten uns
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