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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten
Autoren: Manfred Taut
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geben Sie besser auch mir“, meinte Rossi. „Also, Sie treten einfach als Sir James Bomb, britischer Staatsbürger, wohnhaft in London, auf. So sind Sie ja auch hier im Hotel angemeldet. Jetzt brauchen wir nur noch einen passenden Beruf.“
    Er überlegte. „Wie wär’s mit Börsenmakler? Natürlich mit nicht ganz einwandfreiem Ruf. “
    „Von der Börse habe ich null Ahnung“, sagte Bomb.
    „Und wie wär’s mit einem korrupten Steueranwalt?“ schlug Rossi vor.
    „Dito!“ sagte Bomb.
    Sie dachten alle drei nach.
    „Wie wär’s mit Waffenhändler?“ schlug 006 dann vor. „Sir James Bomb und John Grenade. Königliche Hoflieferanten. Alteingesessenes Geschäft für Jagdwaffen und Jagdbedarf in der Bond-Street. Leider gingen die Geschäfte zuletzt schlecht. Sir James wollte daher, um die Einnahmen aufzubessern, die Geschäfte auf illegales Gebiet ausweiten. Handel mit gestohlenen Waffen aus Armeebeständen und ähnliches. Aber sein Partner, Mr. John Grenade, war dagegen.“
    „Und weiter?“ fragte Rossi gespannt.
    „Das Problem hat sich vor einem Monat dadurch erledigt, daß Mr. John Grenade unter mysteriösen Umständen vom Balkon seiner im vierten Stock gelegenen Wohnung fiel, gerade als ihm Sir James Bomb einen Besuch abstattete. Natürlich war es ein Unfall, Mr. Grenade hatte etwas getrunken. Sir James war über jeden Verdacht erhaben. Trotzdem gab es einige Gerüchte.“
    Bomb schwieg und grinste. Rossi grinste ebenfalls.
    „Keine schlechte Story“, sagte er dann. „Sie zeigt Sir James Bomb in einem passenden Licht. Und warum ist der feine Herr jetzt in New York?“
    „Weil er etwas Gras über die Geschichte wachsen lassen möchte. Außerdem will er sich hier nach eventuellen Interessenten für modernste automatische Feuerwaffen, wie Maschinenpistolen und Schnellfeuergewehren aus Natobeständen, umsehen...“
    „Klingt gut. Die Geschichte ist gekauft“, sagte Rossi anerkennend. „Don Vico kann so durchaus den Eindruck bekommen, daß Sie ein Mann sind, mit dem es sich ins Geschäft zu kommen lohnt. Die Details müssen Sie selbst erfinden, je nachdem wie die Sache läuft.“
    Bomb seufzte innerlich. Er kannte das zur Genüge. Eigeninitiative war wieder einmal gefragt.
    Diese verdammten Planungschefs warfen einen ins kalte Wasser, und dann mußte man strampeln, daß man nicht unterging. War man erfolgreich, war alles auf ihrem geistigen Mist gewachsen, ging es in die Hosen, waren sie es nicht gewesen.
    „Wir rufen jetzt Vico Pappardelle an“, unterbrach Rossi Bombs trübselige Gedanken.
    Benny Lyster kramte aus seiner Jackentasche einen dollargroßen Telefonverstärker hervor und pappte ihn auf den Apparat.
    Er wählte die Nummer in Queens und reichte Bomb den Hörer. Das Anläuten war durch den Verstärker deutlich zu hören. Dann wurde am Ende der Leitung abgehoben.
    „Hier bei Mr. Vico Pappardelle!“ meldete sich eine rauhe Stimme.
    Der Agent räusperte sich: „Mein Name ist Bomb. James Bomb. Ich rufe an wegen der Zeitungsannonce von Mr. Pappardelle.“
    „Ja und?“ Die Stimme war mißtrauisch.
    „Ich bin der Mann, den Mr. Pappardelle sucht.“
    Zwei Sekunden blieb es in der Leitung still.
    „Eine Sekunde, Sir.“ Der Mann versuchte jetzt freundlich zu wirken. „Ich hole Mr. Pappardelle an den Apparat.“
    Nach einer halben Minute meldete sich eine sonore vertrauensvoll wirkende Stimme:
    „Hier Vico Pappardelle.“
    „Mein Name ist Bomb, James Bomb“, wiederholte der Agent.
    „Ich war gestern abend im ,Bella Sicilia‘, Mr. Pappardelle, und...“
    „Um welche Zeit?“ unterbrach ihn sein Gesprächspartner. „Gegen halb neun.“
    „Und was haben Sie gegessen, Mr. Bomb?“
    „Ich habe ein Scaloppine in Rahmsoße mit Nudeln und Zucchinis gegessen. Das heißt, ich habe es nicht gegessen, ich habe es nur versucht...“
    Die Stimme wurde sofort herzlich.
    „Mein lieber Mr. Bomb. Ihnen verdanke ich das Leben meiner Tochter. Sagen Sie mir, wie ich Ihnen danken kann...“
    „Sir“, unterbrach ihn Bomb. „Sie sollen wissen, daß ich nicht anrufe, um mir irgendwelche Vorteile zu verschaffen. Ich wollte mich nur erkundigen, ob ich Ihnen bei der Aufklärung dieses gemeinen Überfalls irgendwie behilflich sein kann.“
    Mr. Papperdelle war offensichtlich beeindruckt.
    „Sie scheinen mir ein Mann von Ehre und Charakter zu sein, Mr. Bomb. Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, dennoch werden Sie mir nicht verwehren können, Ihnen meine Dankbarkeit zu erweisen. Von wo aus rufen Sie an,
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