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Jagd auf Mrs. Pollifax

Jagd auf Mrs. Pollifax

Titel: Jagd auf Mrs. Pollifax
Autoren: Dorothy Gilman
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BidwellEntführung. Das FBI ersucht um unsere Hilfe in einer kleineren aber wichtigen Sache.«
    »In welcher?«
»Bidwell reiste häufig geschäftlich ins Ausland, und nun verfolgen sie die Theorie, daß irgendeine Terroristengruppe aus
    einem dieser Länder etwas mit der Entführung zu tun haben könnte.« Bishop reichte Carstairs zwei Blatt Papier und einen ledergebundenen Notizkalender. »Er könnte sich Feinde gemacht haben.«
    Carstairs lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück. »Sie haben eine Lösegeldforderung erhalten?«
Bishop nickte. »Ja, aber sie halten sie geheim. Es lag ein ziemlich unscharfes Foto eines gefesselten und geknebelten Mannes bei, den sie als Bidwell identifiziert haben, obwohl sein Gesicht teilweise verdeckt war.«
»Wann und wo wurde der Brief aufgegeben?«
»Drei Tage nach dem Verbrechen, in Manhattan. Der Stempel ist der eines Postamts in der Nähe der Stelle, wo Bidwell entführt wurde.«
»Und was will das FBI von uns, was es nicht bereits selbst hat?«
»Sichergehen, daß es recht hat«, antwortete Bishop trocken. »Feststellen, ob wir vielleicht zufällig einen dieser Namen in unseren Akten haben. Bidwells Firma überließ uns die Daten jeder seiner Reisen nach Europa, und Bidwells Sekretärin erwies sich als große Hilfe. Bei ihrer Vernehmung fragte sie sich, ob sein persönlicher Terminkalender vielleicht noch in seiner Schreibtischlade liegen könnte. Sie öffneten die Lade und fanden tatsächlich eine exakte Aufzeichnung seiner sämtlichen Besprechungen in Europa. Jed Addams vom FBI bittet uns, die Namen seiner dortigen Gesprächspartner durch unseren Computer laufen zu lassen, um festzustellen, ob wir mehr Informationen haben als sie.« Carstairs zuckte die Schultern. »Warum nicht.« Er legte das Päckchen zur Seite auf den anderen Papierkram, woraufhin ihn Bishop taktvoll darauf aufmerksam machte, daß sie die Antwort noch heute haben wollten.
Carstairs stöhnte. »Dann seien Sie so nett und bringen mir eine Tasse Kaffee, damit ich nicht aus der Haut fahre.«
    »Kommt sofort«, versprach Bishop, verließ das Büro und kehrte kurz darauf mit einer dampfenden Tasse zurück. Mit der Kaffeetasse in der Hand überflog Carstairs die von ClayborneOsborne International überlassenen Reisedaten, dann wandte er sich dem etwas interessanteren, privaten Terminkalender aus Bidwells abgeschlossenem Schreibtisch zu. Carstairs verglich die Daten, an denen Bidwell nach Europa gereist war mit denen im privaten Terminkalender. Er notierte sich die vielen Daten von Bidwells Europareisen und wandte sich den Seiten im privaten Terminkalender zu, um festzustellen, mit wem er sich an diesen Tagen getroffen und welche Projekte er inspiziert hatte. Jetzt war Anfang Mai. Im Dezember war Bidwell nach Paris geflogen, wo er sich mit einem Jule Romanowitsch und einem Achille Leclerc getroffen hatte, mit denen er sich etwas später einer Gruppe der Abercrombie Tin Company zu einem Nachtclub-Besuch anschloß. Die verschiedensten Telefonnummern waren auf die Seiten gekritzelt, doch Carstairs nahm an, daß sie bereits alle vom FBI überprüft worden waren.
    An seinem zweiten Tag in Paris hatte Bidwell eine Verabredung mit Leclerc gehabt, aber auch mit einem Roger Desforges. Danach folgten Telefonnummern, sowie »Flug 1192«. Die nächsten drei Seiten waren leer. Am sechsten Tag war er wieder in Paris und kehrte mit der Concorde nach New York zurück.
    Drei Wochen später, noch im Dezember, machte er eine weitere Auslandsreise, diesmal mit kurzem Aufenthalt in der Schweiz, danach hatte er einige Termine in Paris, und am fünften Tag war wieder »1192« eingetragen. Neugierig blätterte Carstairs zur nächsten Auslandsreise weiter. Das war Mitte Januar, aufs neue nach Paris und wieder die Eintragung »Flug 1192«, gefolgt von vier leeren Seiten. Am 3. März erfolgte der nächste Flug nach Paris, dann wieder einer Anfang April. Auch bei jeder dieser Reisen stand »Flug 1192«, danach mehrere leere Tagesseiten, ehe er vor seiner Rückkehr nach New York wieder seinen Terminen in Paris nachging. Und vor zwei Wochen war er entführt worden. Das FBI wollte jedoch, daß die aufgeführten Namen überprüft wurden. Carstairs erstellte eine Namensliste: Achille Leclerc, Roger Desforges, Jule Romanowitsch, E. Buttersworth, J. Kriwelewa, M. Teek Soo ... Er ließ sie durch beide Computer laufen, dann durch die Datei mit den Namen aller bekannten Terroristen, wo jedoch nicht einer von ihnen aufgeführt war, weder als
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