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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne
Autoren: Thomas Brunner
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vnd preisen frü vnd spat.
     
    Nach diesen worten sollen die Brüder wider fürkomen.
     
    RUBEN
zu seinen Brüdern / da sie schier bey jres Vaters haus sein.
    Gelobt sey der Gott Israel /
    Der hat erlöset vnsre Seel /
    Vnd vns glücklich gefüret aus /
    Wider gebracht zu vnserm Haus /
    Gad / Aser vnd du Bruder Dan /
    Jr drey solt zuuor hinein gan /
    Stracks wöllen wir folgen hinach /
    Er wird sich wundern dieser sach.
    GAD / ASAR VND DAN
zu Iacob mit einander.
    Freud vber freud / alls glück vnd heil
    Wird dir mein Vater jtzt zu teil.
    IACOB.
    Bringt jr mir böses oder gut?
    Das jr zu gleich so schreien thut?
    RUBEN.
    Mein Vater / wol steht alle sach /
    Von Canaan dich bald auffmach.
    Ioseph ist in Egypten Land /
    Haben jn zuuor nicht erkant /
    Sein Kindlich trew lest er dir sagn /
    Wil dich in deinen alten tagn /
    Auch vns vnd alles Hausgesind
    Versehen / wie ein trewes Kind.
    IUDA
weiset Beniamin hinzu vnd spricht.
    Mein Vater ja / dem ist also /
    Hie bring ich wider vnd bin fro /
    Beniamin der für andern hat
    Bey Ioseph gfunden gunst vnd gnad.
    IACOB.
    Hey wie seid jr so nerrisch gar /
    Meint jr / das ichs annehm für war /
    Glaub es hab euch getrewmt im schlaff /
    Wie seid jr einfeltige Schaff /
    Macht nur / das ich mich herter krenck /
    Wenn ich an seinen namen denck /
    Sein schon hin zwey vnd zwenzig Jar /
    Da er leider verloren war.
    Sein Seel lebt ja / vnd ist bey Gott /
    Leiblich aber ist er langst tod /
    Darumb schweigt stil / betrübt mich nit /
    Bin sonst mit euch gantz wol zu fried /
    Weil jr mir hat Beniamin bracht /
    Hab nacht vnd tag an jn gedacht.
    BENIAMIN.
    Hertz lieber Vater glaub doch mir /
    Wenn hab ich vor gelogen dir?
    Dis Gelt hat er mir alles gebn /
    Fünff feyer kleid auch noch darnebn /
    Nur mach dich auff / bey guter zeit /
    Wirst finden vnaussprechlich freud.
     
     
Scena tertia.
    IACOB
kniet nider vnd spricht.
    Mein Gott / dir sey lob / preis vnd ehr /
    Gibst dich mir zu erkennen mehr /
    Jtzt reist du mich aus aller not /
    Fürst mich ins leben aus dem tod /
    Vermeint erloschen wer all freud /
    So schickstu mir die gnaden zeit /
    Das ich mein Son widerumb sech /
    O Herr mein Gott dein wil geschech /
    In deinem namen wil ichs wagn /
    Nach andern dingen nichts mehr fragn.
     
    Zu seinen Sönen.
     
    Jr Söne mein / nun macht euch auff /
    Vnd bringt hernach den gantzen hauff /
    Zu frieden ist mein hertz gestelt /
    Die frölich Botschafft mir gefelt.
    RUBEN.
    Vater / bald ists gezeiget an /
    Das sich auffmache Fraw vnd Man /
    Mit jren Kindern / vnd dem Vich /
    Vor an wir wöllen bleiten dich.
    IACOB.
    So ziecht nu an / im nam des HERRN /
    Wil meinen Ioseph sehen gern /
    Nach jm sich sehnt mein gantzes hertz /
    Hab ausgeschlagen allen schmertz /
    Sol mich verdriessen keiner Reis /
    Weil ich jn nür zu finden weis /
    Wil auch denn sterben hertzlich gern.
    RUBEN.
    Vater / wir sein nu nit gar ferrn /
    Sihe / dort ist das schöne Schlos /
    Daraus sein komen vnsre Ross.
    IACOB.
    Iuda mein Son / zeuch vor hinein /
    Vnd zeig so an dem Sone mein /
    Ich sey zu Gosen in dem Land /
    Was er dir sagt / mach mir bekand.
    IUDA
kümpt für Ioseph vnd sagt.
    Mein Herr / das Botenbrot gib mir /
    Der Vater ist herbey nu schier /
    Lest fragen / ob er weiter sol
    Fort rheisen / wirst mirs sagen wol.
    IOSEPH.
    Ich frew mich der frölichen stund /
    Zeuch hin / wil jn mit hand vnd mund
    Entpfahen jtzt / Gott sey gelobt /
    Mein Seel in mir fur freuden tobt.
     
     
Scena qvarta.

    Ioseph patrem excipit, & ad Pharaonem, cui bene dicit Iacob, deducit, deinde ad se domum.
     
    Gebenedeit sey dieser tag /
    Daran ich Iacob sehen mag /
    O Vater mein / was leid und schmertz /
    Hab ich gebracht deim alten hertz /
    O du alter erlebter Greis /
    Wie ist dein Har vnd Bart so weis /
    Die kümmernis hat diese gmacht /
    Die du hast ghabt bey tag vnd nacht /
    O du mein trost / meins hertzen freud.
    IACOB.
    Der tag sey auch gebenedeit /
    Da ich dich siech / O Ioseph mein /
    Nun ist verschwunden alle pein /
    Nun wil ich sterbn von hertzen gern /
    Mein Gott mir mehr hat thun beschern /
    Denn ich von jm gebeten hab /
    Nun wil ich steigen in mein Grab.
    O Ioseph wie bringstu mir lust /
    Erfrischest mein verdorte Brust /
    Alles leids ist vergessen gar /
    Als hett ich glebt erst zehen Jar.
    IOSEPH.
    Mein Vater / nu wölln wir hinein /
    Wil dir hernach wol geben ein
    Den Flecken / da du wohnen solt /
    Für den König dich füren wolt /
    Wird sehen dich von hertzen gern /
    Vnd halten thun in allen ehrn.
    IACOB.
    Mein Son Ioseph / thue
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