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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne
Autoren: Thomas Brunner
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augen gstelt /
    Die sich zumal erstrecken weit /
    Vnd wol bedürffen langer zeit.
    Wir aber wollens vnterlan /
    Vnd nür auffs kürtzest sehen an /
    Gottes so wünderlichen rath /
    Darin er einmal bschlossen hat /
    Das seine auserwelte hie /
    Müssen verfolgung / Creutz vnd müh /
    Von den Gottlosen gwertig sein /
    Wie man sicht im Exempeln fein /
    War nicht Abel gerecht vor Gott /
    Vnd dennoch must leiden den tod /
    Durch Cain / seinen Brudern gram.
    Joannes der Teuffer vmb kam /
    Herodes jm vergoss sein Blut.
    Paulo ergieng es auch so gut /
    Vnter Nerone dem bludhund /
    So ist aus diesem Spiel auch kund /
    Das Iacob war frum vnd gerecht /
    Vnd wandlet vor dem Herren schlecht /
    Vnd dennoch in seim gantzen lebn /
    Jmmerdar must in trübsal strebn /
    So ghets auch Ioseph kümmerlich /
    Des einer mag verwundern sich /
    So doch frum vnd Gottsfürchtig war /
    Vnd noch nicht het erlebt viel jar /
    Must nicht allein verkauffet werdn /
    Zum andernmal eim frembden Herrn /
    Sonder auch seiner Ehr verletzt /
    Vmb vnschuldt in ein Gfengnus gsetzt.
    Doch aus fürsehung Gottes gros /
    Mit solcher Ehr ward wider loss /
    Das gwislich nicht mus sein erdicht /
    Was Dauid in den Psalmen spricht /
    Den armen thut erheben Gott /
    Vnd reist in mitten aus dem kott /
    Das er jn alles leids ergetz /
    Vnd neben grossen Fürsten setz /
    Wie denn Iosephus ward zu hand /
    Ein Fürst vber Egypten land /
    Dem Pharaoni gleich an gwalt /
    Bey welchem vns wird abgemalt /
    Das leben Christi / zimlich klar /
    Der auch vmb Gelt verkauffet war /
    Gefangen bunden vnd verspot /
    Gestorben / erstanden vom tod /
    Vnd Gott ist in dem Himelreich /
    An mechtigkeit vnd ehren gleich /
    Also / das / wer nur Christum hat /
    Bey Gott dem Vater findet gnad /
    Wie auch bey Pharaon gunst het /
    Wen dieser Ioseph lieben thet /
    Der in dem Egyptischen Reich /
    Auch war dem König selber gleich /
    An wirdigkeit vnd andern mehr /
    So zughört Königlicher ehr.
    Vnd wird vns solche bildnus zwar /
    Im Zacharia deutet klar /
    Der im neundten Capitel spricht /
    Vnd von Christo gibt den bericht /
    Durch das blut deines bundes fein /
    Fürestu aus die gfangnen dein /
    Aus der grub drin kein Waser ist.
    Denn Gottes Son mein lieber Christ /
    Hat vns gefürt aus der Cistern /
    Vnd darumb wöllen Creutzigt werdn /
    Das wir aus dem Gfengnis der Sünd /
    Darin das Gwissen jmmer brindt /
    On einign trost / würden erlöst /
    Durchs lebendig Wasser getröst.
    Derhalben last vns mit andacht /
    Dem Herren dancken / tag vnd nacht /
    Weil alles was er hat gethan /
    Zum besten vns hat reichen lan /
    Sonderlich last vns dancken jm /
    Das er durch seines wortes stim /
    Noch heutigs in Egypten ist /
    Vnd vns Heiden zu aller frist /
    Verkünden lest sein heilig wort /
    Fürnemlich hie an diesem ort /
    Da vor jaren der Teuffel het
    Sein Kirchen / wie jr wol versteht /
    Vnd noch dahin wol komen kan /
    Wenn man mit vndanck das nimbt an.
    Dafür vns aber Gott bewar /
    Vnd las vns jtzt in diesem Jar /
    Auch hinfür an zu aller stund /
    Sein wort lieben von hertzen grund /
    Damit wir nach dem strengen lebn
    Sehen das Reich / so er wil gebn
    Den Gleubigen / da alles leid /
    Ist hin vnd ob in ewigkeit /
    Entgegen vnaussprechlich freid
    Bereitet zu ewiger zeit /
    Die niemand hie aussprechen mag /
    Wer die begert mit glauben sag
    Amen / das gescheh durch Christi tod /
    Durch den vns der barmhertzig Gott
    Verziehen hat all vnser Sünd /
    Des frewet euch jr Gottes Kind.
    Finis.
     
     
Fußnoten
    1
Incestum intelligit Gene. 35.
     
    2
Simeon, Leui.
     
    3
Ad Ruben sermonem uertit.
     
    4
Ad fratres natu minores.
     
     
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