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Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Titel: Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
Autoren: Ruediger Schache
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wird motiviert Ziele verfolgen, vielleicht auch, um die Welt ein Stück besser zu machen. Aber er weiß, dass er innerlich nicht gegen die Welt kämpft und die Welt nicht gegen ihn kämpft. Er wird von einem Kämpfenden zu einem Handelnden. Und ohne Kampf gibt es weniger Verletzungen.

    »Wenn Sie erkennen, dass es unmöglich ist,
    eine Situation durch eine Ablehnung anzuhalten,
    sind Sie frei.«

    Die Polarität und das Ja
    Alles in dieser Realität, wie wir sie erleben, ist Polarität. Ist man hier, kann man nicht gleichzeitig dort sein. Ist man selbst das eine, kann man nicht gleichzeitig das andere sein. Daraus erfolgt ein persönliches Gefühl von Getrenntheit. Ein Gefühl, nie wirklich richtig angekommen zu sein.
    Wenn ich das eine nehme, kann ich das andere nicht haben. Wenn ich hier bin, kann ich nicht dort sein. Wenn es so abläuft, kann es nicht gleichzeitig ganz anders ablaufen. Jede Entscheidung bedeutet immer auch einen Verzicht. Und schon wieder fehlt etwas, ist etwas scheinbar unvollkommen.
    Nur in einer Entscheidung ist niemals ein Verzicht enthalten. Nur eine Entscheidung erzeugt keine weiteren Gefühle von Polarität: Das Ja zu dem, was gerade anwesend ist. Damit man nicht in den einen oder in den anderen Pol gezogen wird. Man bleibt in seiner eigenen Mitte.
    Ich merke, dass das stimmt. Die Polarität in mir selbst entsteht, wenn ich etwas ablehne. Also versuche ich künftig, weniger abzulehnen, auch wenn es auf den ersten Blick unschön erscheint. Aber was ist mit den schönen Ereignissen?
    Auch sie sind nur Erscheinungen in der Welt der Polarität. Mal ist es schön, danach ist es unschön. Dann wieder schön. Das wechselt wie das Wetter. Wenn es um das eigene innere Zentrum geht, kann einen ein sehr schönes Erlebnis ebenso aus der inneren Mitte ziehen wie ein sehr Dramatisches. Denken Sie nur an die Euphorie, die zu bestimmten Börsenzeiten herrschte. Viele erlebten überaus schöne Gefühle, weil sich die Zahlen auf ihren Konten nach oben veränderten. Es war wie ein Rausch. Und dennoch war es eine Illusion, auf die das Gegenteil folgte. Das war der emotionale Ausgleich danach.
    Das innere Ja zu allem, was einem begegnet, hebt in einem selbst diese Polarität auf. Etwas Schönes kommt und ich gebe ihm ein Ja. Etwas Unschönes kommt und ich gebe ihm ebenfalls das Recht, anwesend zu sein. Ich wehre die Welt nicht mehr ab. Ich sehe sie in jedem Moment, ohne sie bewerten zu müssen. Das innere Ja bestätigt nur meine Widerstandslosigkeit. Und dennoch handele ich weiter und gehe meinen Weg. Doch nun kämpfe ich nicht mehr innerlich gegen das, was ohnehin geschieht.
    Mit dem inneren Ja nehmen Sie eine stabile innere Position inmitten eines Chaos aus Ereignissen an.

    »Ständig urteilen zu müssen ist eine innere Plage, die viel Energie kostet. Was für eine enorme Arbeit. Es gibt keinen Grund, die Welt, das Leben, andere oder sich selbst unablässig in gut oder schlecht einzustufen. Das Ja zu dem, was da ist, beendet diesen Zwang, sich dauernd Gedanken machen zu müssen.«

    Die Erwartungen, die spirituellen Erfahrungen und das Ja
    Auf dem spirituellen Weg begegnet einem oft eine Vielzahl überraschender neuer Erlebnisse und Erkenntnisse. Das führt manchmal dazu, dass der Verstand glaubt, besondere Erlebniseffekte würden auch ein besonderes spirituelles Wachstum bedeuten. Und dann macht er daraus ein neues Konzept. Das Konzept von Erwartungen und der Erfüllung von Erwartungen.
    »So muss es sein. Das sollte man erleben. So soll es sich anfühlen. Diesen Zustand will ich erreichen oder wiederhaben.«
    Doch es sind nur Ereignisse auf dem Weg, nicht der Weg selbst. Es sind zunächst einmal nur Erlebnisse und nicht ein neuer Zustand. Ein besonderes Erlebnis, auch wenn es feinstofflicher oder spiritueller Natur ist, bedeutet noch nicht, dass man bewusster für das eigene Leben geworden ist. Es bedeutet nur, dass man etwas Neues wahrgenommen hat. Ein neues Sehen wurde eingeleitet.
    Manchmal ist das, was man mit den neuen Augen sieht, sehr schön und berührend. Und ein anderes Mal ist es vielleicht der Gegenpol dazu. Das größte Potenzial für die Transformation in einen neuen inneren Zustand liegt darin, nicht mit dem verhaftet zu bleiben, was man erlebt hat.
    Das verstehe ich nicht. Was bedeutet das: nicht verhaftet zu sein? Bedeutet es, man darf nicht mögen, was man e rl ebt?
    Ganz und gar nicht. Es bedeutet nur, dass man ein Erlebnis nach dem Kommen auch wieder gehen lässt und es nicht zu einem
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