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Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Titel: Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
Autoren: Ruediger Schache
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selbst.
    Ist der unbewusste Verstand dasselbe wie mein Unterbewusstsein?
    Es gibt das Unterbewusstsein und es gibt die Unbewusstheit oder den unbewussten Verstand.
    Das Unterbewusstsein arbeitet versteckt und automatisch. Es ist das Ergebnis aller Lebenserfahrungen und Prägungen. Vom Unterbewusstsein bekommt man meistens nur das Ergebnis in Form von Reaktionen und Emotionen mit.
    Der unbewusste Verstand hingegen denkt aktiv über etwas nach und man kann das auch mitverfolgen. Nur ist er sich über die Situation selbst nicht vollkommen bewusst. Er agiert sozusagen innerhalb eines Irrtums. So lange, bis er aus dem Irrtum erwacht und sich darüber bewusst wird. Das hat fast jeder schon einmal erlebt. Man fragt sich später: »Wie konnte ich mich in dieser Sache oder über diesen Menschen nur so lange täuschen?« Das ist Unbewusstheit.
    Wenn es um kleine, feststehende Dinge wie das Wetter geht, fällt es mir leichter, ein Ja zu geben. Man kann nichts verändern und muss es akzeptieren und das Beste daraus machen. Aber es gibt viele Dinge, die ich jeden Tag verändern kann. Denen kann ich doch nicht einfach zustimmen und alles so lassen.
    Etwas nicht mehr abzulehnen ist nicht dasselbe, wie zuzustimmen und alles so zu lassen. Das innere Ja bedeutet nicht, dass man nichts verändern wird. Es bedeutet, dass man einen Kampf in sich selbst beendet, damit mehr Kraft für die Situation im Außen zur Verfügung steht. Es bedeutet, dass man Ablehnungskräfte in sich selbst erkennt und eine Transformation einleitet, damit diese Kräfte nicht mehr das Leben bestimmen können.
    Vielleicht beginnt es nur mit dem Regen. Und dann kommt eine unschöne Meldung aus der Bekanntschaft. Eine Absage oder eine Problemgeschichte. Und dabei entsteht das nächste Nein. »Natürlich. Das musste ja so kommen, der Tag fing ja schon so an. Erst der Regen und nun auch noch das.«
    Da war einfach nur eine weitere Situation, die man nicht verändern kann, dennoch ist in einem ein Gefühl von Ärger. Dieses Gefühl beginnt langsam damit, die Sicht zu dem ganzen Tag zu bestimmen. Und wie man den Tag sehen wird, bestimmt, wie der Tag am Ende ablaufen wird. Und das sorgt vielleicht dafür, wie der nächste Tag beginnt.
    Manche Ablehnungen wirken lange und bewusst und manche sind nur einen Moment lang und unbemerkt aktiv. Man könnte sie auch Mikro-Ablehnungen nennen. Die Summe vieler kleiner und großer Momente macht den Tag aus. Und jede kleine oder große Ablehnung verstärkt die innere Grundkraft gegenüber diesem Tag.

    »Was man nie wieder erleben will, erzeugt starke Bilder, Geschichten und Gefühle und wird genau deshalb weiter angezogen. Das wird sich verändern, sobald die innere Ablehnung dagegen beendet ist.«

    Warum ist die Ablehnung überall so präsent?
    Ein großer Teil der Negativität und der Probleme, die man um sich herum und in der Welt findet, entsteht durch Ablehnungen, die Gegenablehnungen aktivieren. Damit beginnt jeder Konflikt, entweder in einem selbst oder mit anderen. Es streiten sich immer nur die Ablehnungen. Besonders in schwierigen Situationen gelingt es den meisten Menschen erheblich leichter, gegen etwas zu sein, als das zu finden, dem sie innerlich ein Ja geben können.
    Und selbst wenn alles noch so gut erscheint, ein Teil des Verstandes sucht immer wieder ein Haar in der Suppe, über das er sich beschweren kann.
    Das habe ich an mir selbst schon oft bemerkt. Leider erst, nachdem es schon geschehen war. Ich ärgerte mich dann darüber, dass ich es nicht aufhalten konnte.
    Darin liegt kein Fehler, denn genau so läuft Ablehnung ab. Wenn sie an der Oberfläche nach außen tritt, ist der Prozess schon zu Ende. Von der Ablehnung erlebt man im unbewussten Zustand immer als Erstes das Ergebnis. Vielleicht erschrickt man dann darüber und würde es gerne rückgängig machen. Das ist der Moment, in dem die Bewusstheit in einem geweckt wird.
    Ich habe schon oft versucht, das an mir zu ändern. Aber dennoch geschieht es immer wieder. Jemand sagt etwas und ich reagiere spontan dagegen. Jemand gibt mir eine neue Aufgabe und ich nehme sie nur widerwillig an. Obwohl ich später bemerke, dass der Widerwille eigentlich völlig unbegründet war.
    Die dauerhafte Veränderung wird erst möglich, wenn man den wahren Ort in sich findet, an dem die Ablehnung erzeugt wird. Manchmal ist da nur ein kleines Nein an einer Stelle, die man nicht sehen kann. Am Ende entsteht daraus ein nie gewolltes Durcheinander, eine Unklarheit der inneren
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