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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer
Autoren: SUSAN MALLERY
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erstreckte. „Heute ist ein wundervoller Frühlingstag. Wer würde sich da nicht freuen?“
    Jack schaute sie an, als spräche sie eine Fremdsprache.
    Katie zwang sich, stehen zu bleiben und seinen Blick zu erwidern. Mit seinen breiten Schultern und schmalen Hüften könnte er statt als Farmer auch als Model ein Vermögen machen, dachte sie. Zufällig wusste sie ja, dass er hinreißend in Jeans, aber noch umwerfender im Smoking aussah.
    „Wie geht es Mom?“, fragte er.
    „Unsere erste Sitzung verlief ausgezeichnet. Sie hat große Fortschritte gemacht. Dr. Remington empfiehlt einen Monat lang tägliche Übungen, danach dreimal die Woche. Gegen Ende des zweiten Monats lasse ich die Therapie langsam ausklingen, bis zur vollständigen Heilung. Danach kann sie die Übungen allein fortsetzen.“
    Katie beobachtete, dass Jack mit ausdrucksloser Miene zuhörte. Es hatte eine Zeit gegeben, da konnte sie seine Gedanken lesen. Damals, als sie sich ganz nahe gewesen waren, als sie geglaubt hatte, Jack Darby für immer zu lieben …
    Sie neigte den Kopf zur Seite. „Hast du keine Lust, mit mir zu reden? Oder gehörst du inzwischen zu den zugeknöpften Farmern, denen man jedes Wort einzeln entlocken muss?“
    Jacks Mundwinkel zuckten, aber sie wusste nicht, ob er lächeln oder protestieren wollte. „Weshalb bist du nach Lone Star Canyon zurückgekehrt?“, fragte er schließlich.
    Katie seufzte leise. „Willst du wissen, warum ich Dallas verlassen und wieder heimgekommen bin oder warum ich auf der Farm meines Vaters wohne?“
    „Beides.“
    Sie atmete tief durch. „Ich habe mir eine andere Umgebung für meinen Sohn gewünscht. Ich hielt es für besser, wenn er hier, in der sicheren Kleinstadt, und inmitten einer großen Verwandtschaft aufwächst.“
    „Gut möglich.“
    Katie hatte das Gefühl, dass ihre Erklärung Jack nicht reichte. „Es geht dich zwar nichts an, warum ich auf Dads Farm wohne, aber ich habe mir ein Haus gekauft. In ungefähr zwei Monaten ist es fertig. Dad hatte mir angeboten, dass wir bis dahin bei ihm wohnen könnten. Das ist alles.“
    Diesmal lächelte Jack offen. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.“
    „Das weiß ich. Ich will nur klarstellen, dass ich allein für meinen Lebensunterhalt sorge.“
    „Ich hab nichts anderes gesagt.“
    „Aber du unterstellst mir, dass ich andere für mich und Shane sorgen lasse. Weil es einfacher wäre, als allein die Verantwortung zu tragen. Ich weiß, wie es für Außenstehende aussieht.“
    Er lehnte sich gegen seinen Truck. „So viel Aufregung, und das nur, weil ich dich gefragt habe, warum du zurückgekommen bist …?“
    In Gedanken wiederholte sie seine Frage und ihre überzogene Reaktion. „Oh.“
    Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und stemmte die Hände in die Hüften. „Schon gut. Ich habe wohl ein wenig überreagiert. Was soll’s?“
    Jack schaute sie von oben bis unten an. „Katie Fitzgerald, du bist noch immer so aufsässig wie früher. Furchtlos und bereit, den Kampf gegen jeden aufzunehmen.“
    Er zuckte die Schultern. „Du brauchst mir nicht alles zu erklären. Ich erinnere mich noch genau daran, was du als Kind durchmachen musstest.“
    Jedermann in der Stadt wusste damals, dass Katie ein kränkliches Kind gewesen war und nicht draußen hatte spielen dürfen. Auch als sie älter und kräftiger geworden war, hatte sie nicht wie ein normales Mädchen herumspringen dürfen. Jede kleine Freiheit musste sie sich erkämpfen.
    „Tut mir leid“, sagte sie. „Seit ich wieder bei meinem Vater wohne, fühle ich mich manchmal wie eine Sechzehnjährige.“
    „Zur Not könntest du dafür auch durchgehen – falls dir das wichtig ist.“
    Katie lachte. „Nein. Ich bin froh, erwachsen zu sein.“
    „Was gefällt dir denn daran?“
    „Ich bin gern Mutter. Shane ist das Beste in meinem Leben.“
    Jacks Haltung veränderte sich nicht, aber Katie hätte schwören mögen, dass er einen Schritt auf sie zu getan hatte. „Er ist ein feiner Kerl. Du kannst stolz auf ihn sein.“
    „Danke. Zufällig hast du recht, auch wenn du es nach eurem kurzen Zusammentreffen eigentlich noch gar nicht beurteilen kannst. Er ist ein tolles Kind. Klug, witzig und lieb. Du würdest ihn mögen.“
    „Da bin ich sicher.“
    Jack wollte offensichtlich nur höflich sein. Schließlich war Shane ja der Beweis ihrer Lügen. Aber auch wenn ihre gemein same Geschichte lange zurücklag, spürte sie doch, wie heftig ihr Körper auf ihn reagierte. Jack schien in dieser
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