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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer
Autoren: SUSAN MALLERY
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Katie diesen unnachgiebigen Wesenszug an ihrem Vater, seit sie denken konnte. Bisher hatte sie sich ihm nie widersetzt, aber jetzt hatte sie keine andere Wahl.
    Sie legte ihre Gabel auf den Tisch. „Shanes Erziehung ist nicht deine Sache, Dad. Er ist mein Sohn. Wenn er noch nicht reiten lernen will, ist es mir auch recht.“
    Aaron lief rot an. Er sagte kein Wort. Aber Suzanne tätschelte Katie die Hand. „Lass Shane etwas Zeit, Aaron. Er wird sich an unser Leben gewöhnen.“
    Aber als Katie später ihren Sohn ins Bett brachte, machte sie sich erneut Vorwürfe, weil sie ihn nach Lone Star Canyon gebracht hatte. In Dallas war er glücklich gewesen.
    Liebevoll beugte sie sich über ihn und küsste ihn auf die Wange. „Es ist nicht Grandpas Absicht, dir das Leben so schwer zu machen.“
    Shane runzelte die Stirn. „Er ist zu laut, und er hört nie zu. Ich bin ganz anders als er. Ich bin überhaupt ganz anders als alle hier.“
    Katie spürte einen Kloß im Hals. „Deine Lehrerin sagte, du machst dich gut in der Schule. Ich habe heute mit ihr gesprochen. Sie hat von der Prügelei gehört und wollte mir mitteilen, dass die älteren Jungen als Rüpel bekannt sind und von ihren Eltern bald aufs Internat geschickt werden. Du brauchst dir ihretwegen keine Sorgen mehr zu machen.“
    Shane sah sie mit seinen großen blauen Augen ängstlich an. „Du schickst mich doch nicht fort, wenn ich nicht tue, was Grandpa von mir verlangt?“
    Katie nahm ihren Sohn fest in den Arm. „Natürlich nicht. Ich liebe dich. Du bist für mich der wichtigste Mensch auf der ganzen Welt. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne dich tun soll. Du bist ein wunderbares Kind, und ich bin stolz auf dich.“
    „Grandpa mag mich nicht besonders.“
    Katie legte ihn in die Kissen zurück und lächelte. „Manchmal zweifle ich, ob Grandpa überhaupt jemanden liebt.“
    Nun musste Shane lachen. „Außer Kühen.“
    „Da hast du recht, mein Junge.“

3. KAPITEL
    Solange seine Mutter ans Haus gefesselt war, arbeitete Jack möglichst in der Nähe des Farmhauses. Heute hatte er sich die Aufgabe gestellt, bei all seinen Fahrzeugen den Ölwechsel vorzunehmen.
    Der alte Dodge war eine schrottreife Klapperkiste. Beide Türen hatten Beulen, und der ursprünglich rote Lack war von der Sonne ausgeblichen. Aber der Wagen hatte ihn nie im Stich gelassen. Wohl, weil er dem Rat seines Vaters gefolgt war, sich immer ordentlich um seine Geräte und Ausrüstung zu kümmern. So waren sie bereit, wenn er sie brauchte.
    Jack runzelte die Stirn. Meist verbot er sich jeden Gedanken an seinen Vater. Russell Darby hatte seine Familie vor achtzehn Jahren verlassen und seitdem weder zu seinen Kindern, geschweige denn zu seiner Frau Kontakt gesucht.
    Ein tolles Vermächtnis, das ich allein meinem Vater zu verdanken habe …
    Ein leises Geräusch ließ ihn aufhorchen. In der Doppeltür der großen Garage stand ein kleiner Junge.
    Wieder fiel Jack auf, dass Shane seine Herkunft nicht verleugnen konnte. Der Kleine sah aus wie ein echter Fitzgerald: blondes Haar, blaue Augen, ein eigensinniges Kinn. Aarons Kinn. Die hohen Wangenknochen hatte er von Katie, aber Jack entdeckte auch fremde Züge …
    „Hallo, Shane“, sagte Jack freundlich.
    Der Junge machte einen Schritt auf ihn zu. „Mom sagt, ich soll Sie nicht stören. Sie hilft Mrs. Darby.“
    „Ich weiß.“
    Der Junge hatte etwas Zurückhaltendes und Bedachtsames an sich, wodurch er kleiner und jünger wirkte. Normalerweise widmete Jack Kindern nicht viel Zeit – sie gehörten nicht in seine Welt. Aber aus irgendeinem Grund wollte er, dass Shane sich bei ihm wohlfühlte.
    „Ich mache gerade den Ölwechsel bei dem Truck“, sagte er. „Du darfst bleiben und zusehen oder mir helfen.“
    Shane kam noch einen Schritt näher. Verlegen schob der Junge seine Brille zurecht. „Ich weiß fast nichts über Autos und Trucks.“
    Er ließ die Schultern sinken, als erwartete er, angebrüllt zu werden. „Wenn bei Moms Auto der Ölwechsel gemacht wird, schaue ich auch zu. Aber wenn die Männer in der Grube arbeiten, kann ich gar nichts richtig sehen.“
    „Ich weiß, was du meinst.“ Jack musterte Shane. Er schien sehr an seiner neuen Umgebung interessiert. Nahm Aaron sich genug Zeit für seinen Enkel?
    „Komm her.“ Jack deutete auf den Truck.
    „Ich hebe dich hoch, dann siehst du den Motor besser, und ich kann dir die einzelnen Teile erklären“, schlug er vor.
    Geduldig erklärte er Motorteile und Funktionen. Voller Eifer
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