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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer
Autoren: SUSAN MALLERY
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Antwort. Du sollst es nur wissen.“
    „Katie, ich …“
    „Sag nichts.“ Sie setzte sich auf und bedeckte sich mit einem Laken. „Ich wusste es nicht, als ich zurückkam. Aber schon bald habe ich gespürt, dass ich nie aufgehört hatte, dich zu lieben.“
    „Ich würde dir gern glauben.“ Er stand auf und ging zum Fenster.
    Während sie sich geliebt hatten, war das Gewitter näher gekommen. Blitze zuckten über den Himmel, die Bäume bogen sich im Wind. Dunkle Wolken drohten am Horizont. Aber es regnete noch nicht.
    Sie wusste, was er meinte. Sie hatte früher einmal dasselbe zu ihm gesagt. „Heute ist es ganz anders.“ Ihr Hals war wie zugeschnürt. „Ich bin eine andere. Damals war ich jung, und du hast mich sogar ermuntert zu gehen. Aber ich bin wieder da, und ich will bleiben.“
    Verzweiflung befiel sie. Er musste ihr – ihnen beiden eine Chance geben. „Ich habe gemeint, was ich sagte: Diesmal wirst du mich nicht so leicht los. Ich werde um dich kämpfen. Für uns.“
    „Ich bin nicht der, für den du mich hältst. Du hattest in allem recht, was meine Beziehung mit Melissa betraf, und es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten. Aber da ist noch etwas …“
    „Du musst es mir nicht erzählen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht nicht, aber du sollst es dennoch hören.“
    Nach kurzer Pause fuhr er fort. „Als ich zweiundzwanzig war, hatte ich das Gefühl, völlig am Boden zu sein. Mein Bruder Keith war auf dem College und studierte Sport. Ein Studium, auf das ich vier Jahre zuvor verzichtet hatte. Die Farm brachte wenig ein. Ivy war auf der Highschool und machte mich rasend mit seinen Problemen. Ich konnte keinen Schritt ohne Wyatt an meinen Fersen tun.“
    Er holte tief Luft. „Ich packte meine Sachen in den Truck und fuhr los. Einfach so. Quer durch die Stadt und vielleicht hundert Meilen weit.“
    Er zögerte, aber Katie schien nicht besonders entrüstet oder enttäuscht zu sein.
    „Du bist zurückgefahren.“ Das war eine Feststellung, keine Frage.
    „Richtig. Gegen zwei Uhr morgens war mir klar, dass ich nicht fortgehen konnte. Ich hatte keine Nachricht hinterlassen. Es hatte schon einmal einen gegeben, der unsere Familie verlassen hatte. Also bin ich umgekehrt.“
    Er sah ihr in die Augen. „Aber ich wollte weglaufen. Und das war nicht das einzige Mal.“
    Katie schüttelte den Kopf. „Jeder träumt davon wegzulaufen. Russell hat es wahr gemacht – du nicht.“
    „Und wenn ich das nächste Mal nicht so pflichtbewusst bin?“
    „Willst du dein Leben nur halb leben, weil du Angst vor etwas hast, das wahrscheinlich niemals passiert?“
    Nein. Ohne Katie bliebe sein Leben nur Stückwerk.
    „Du hast mich in eine schwierige Situation gebracht“, fuhr Katie fort. „Du warst schon bereit, einen Versuch zu wagen, wenn ein Baby unterwegs wäre. Aber nun gibt es kein Baby, und du willst nicht mehr.“
    „Du weißt genau, dass das nicht stimmt.“
    „Dann korrigier mich.“
    Wie sollte er etwas erklären, das er selbst nicht verstand? „Ich möchte dich und Shane nicht enttäuschen. Ich will nicht, dass du dich jeden Morgen fragen musst, ob dies der Tag ist, an dem ich verschwinde. Ich möchte dich nie verletzen.“
    „Dann versprich mir, es nicht zu tun, mich nicht zu verlassen. Versprich mir, dass du mich immer lieben wirst, dass wir ein Dutzend Kinder haben und bis ans Ende unserer Tage zusammenbleiben werden.“
    „Und wenn du wieder wegläufst?“
    Katie hockte sich auf die Knie und bewegte sich auf ihn zu. Als sie nahe genug war, berührte sie seinen Arm. „Würdest du es mir glauben, wenn ich dir verspreche, dich nicht zu verlassen?“
    Machte sie ihm einen Antrag? Aber als er nachfragen wollte, läutete das Telefon.
    Es war seine Mom. „Ein Tornado kommt direkt auf uns zu“, schrie sie in den Apparat. „Du und Katie, ihr müsst euch beeilen, wenn ihr noch rechtzeitig im Keller sein wollt.“
    Rasch zog Katie ihre Kleider über. Nach knapp einer Minute verließen sie Jacks Haus und machten sich auf den Weg zum Haupthaus. Der Wind schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen. Staub und kleine Steine flogen durch die Luft.
    „Der Keller ist am anderen Ende des Hauses.“ Jack fasste Katie bei der Hand und zog sie mit sich.
    „Ich weiß nicht, ob Hattie es ohne fremde Hilfe in den Keller schafft“, sagte er. „Geh du inzwischen und hol Shane. Wir treffen uns am Haupteingang.“
    Katie zuckte zusammen, als kaum dreihundert Meter vor ihnen ein Blitz in den
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