Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung
Autoren: Kat Marcuse
Vom Netzwerk:
ihre Aussage.
    Jesse musste sich das Lachen verkneifen. „Oh, erotisch subtil! Welches von beiden?“
    Am liebsten hätte sie ihm eine runtergehauen, und sie ärgerte sich über sich selbst. Wie hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen, so viel preiszugeben? Jesses Blick ging ihr unter die Haut. Er durfte nicht erfahren, wie sehr die Bilder sie aus der Fassung brachten. Was würde er über sie denken, wenn er es wüsste? Jesse hatte in den letzten Wochen nicht einmal vor den Bilder gestanden und sie sich näher angeschaut, nicht so wie sie. Für ihn war es immer nur um die Beleuchtung gegangen. Isabella straffte ihren Rücken und sah Jesse streng an. Eigentlich war es nicht ihre Art, so schnell nachzugeben, doch sie hatten keine Zeit mehr, und es war ihr zu wichtig, die beiden Bilder zu trennen. „Ach, mach doch, was du willst. Es ist deine Aufgabe, die Bilder in Szene zu setzen. Ich bin dazu da, sie zu verkaufen, und das werde ich tun und zwar alle. Das erste habe ich schon verkauft. Sag John, er soll das Rosenbild in mein Penthouse bringen.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand in ihrem Büro.
     
    „Gefällt es dir jetzt?“, fragte Jesse, nachdem er alle Bilder so umgehängt hatte, dass er zufrieden war.
    „Findest du es nicht zu aggressiv, die Vernissage mit diesem Bild zu eröffnen?“
    „Gib nicht mir die Schuld, dass man die Bilder nicht alle auf einen Blick sehen kann. Das Labyrinth war deine Idee, und im Nachhinein finde ich sie richtig gut. Es macht die Sache spannender und geheimnisvoll. Ginge es nach mir, würde ich sogar die Hauptbeleuchtung ausschalten, für die erste Präsentation.“
    Isabella seufzte. Sie wusste am allerbesten, dass die Bilder erst in dieser schummrigen Beleuchtung ihre volle Mystik widerspiegelten.
    Überrascht sah Jesse sie an. „Du bist doch nicht etwa nervös? Die Presse steckst du locker in die Tasche und die Käufer konnten dir noch nie was abschlagen.“
    „Es sind nicht die Presse oder die Käufer, es sind die Bilder“, gab sie zu.
    Er warf die Arme in die Luft und lachte. „Das ich das noch erleben darf. Meine kleine Eisprinzessin wird beim Anblick erotischer Fotos nervös.“
    Isabella konnte nur mühsam das Zittern ihrer Hände verbergen. Wie hatte ihr das nur rausrutschen können? „Ich habe seit Tagen nicht richtig geschlafen. Reiz mich nicht. Ich bin froh, wenn ich den Mist in ein paar Wochen nicht mehr sehen muss.“
    Jesse hörte nicht nur die Schärfe ihrer Stimme, er nahm auch den Unterton wahr, der ihre Einsamkeit und Traurigkeit widerspiegelte, und zog Isabella in seine Arme. Augenblicklich versteifte sich ihr Körper. Er wusste, dass sie es nicht mochte, angefasst zu werden, doch auf irgendeine Weise wollte er ihr helfen, und er selbst war ein emotionaler Mensch. „Eines Tages wird dir der Richtige begegnen und …“
    Genervt befreite sie sich. „Lass den Mist. Du weißt, dass ich nicht an die große Liebe glaube. Im Moment würde mir Sex ja schon reichen.“ Isabella konnte kaum fassen, dass sie das laut gesagt hatte, und schlug verlegen eine Hand vor den Mund. Was war nur mit ihr los, dass sie sich überhaupt nicht mehr im Griff hatte? Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Jesse an.
    „Du siehst selten in den Spiegel, Bell. Wenn du wolltest, könntest du jede Nacht einen anderen haben. Du bist die schönste Frau, die ich kenne.“
    „Du bist nicht objektiv, Jesse. Du bist mein Freund und schwul. Was verstehst du von Frauen?“ Isabella wandte sich ab. Ihre Stimme war bissig, das war ihr klar, aber im Moment wusste sie sich nicht anders zu verteidigen.
    „Ich erkenne Schönheit, wenn ich sie sehe. Vielleicht gerade weil ich schwul bin.“ Jesses Worte klangen verletzt, aber seine Augen lachten sie an.
    „In einer Stunde kommt das Catering. Ich gehe nach oben und richte mich her.“  Isabella musterte Jesse von oben bis unten. Er trug eine Jeans, die tief auf seinen Hüften saß, und ein enges T-Shirt, das seine Schlankheit betonte. „Ich hoffe doch, du hast einen Anzug dabei?“
    „Natürlich habe ich das kleine Schwarze mit, meine Schöne. Um das Catering kümmere ich mich. Lass dir Zeit, entspann dich noch ein bisschen. Duttly wird dir heute bestimmt auf die Pelle rücken. Den Skandal lässt er sich nicht entgehen.“
    Isabella stieß einen abfälligen Laut aus. „Dieser Schmierlappen von einem Journalisten kann mir gestohlen bleiben. Kommt er mir zu nahe, schmeiße ich ihn raus. Ich habe die Nase voll
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher