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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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Freundschaft weiß.
    Allerdings ist es Wochenende und natürlich bin ich da immer auf der Jagd. Wie viele andere auch, dass weiß Arne nur zu gut.
    Er war auch mal eins meiner Opfer für eine Nacht. Und bei ihm habe ich mir tatsächlich den Namen merken können. Jedoch nur, weil er mir später noch ein paar Mal in den Clubs über den Weg gelaufen ist. Es ging ihm vielleicht zunächst um eine Wiederholung, doch seither sind wir irgendwie miteinander befreundet. Eventuell war er etwas in mich verliebt?
     Wahrscheinlich eher in Alex. Viele verknallen sich in Mister Wonderful und schlagen hart in der Realität auf.
    Arne ist achtundzwanzig und hat schon eine eigene kleine Firma: einen gut laufenden Laden im Univiertel Hamburgs. In seinem Bistro verkauft er Bagels in allen Variationen und am Wochenende macht er den Partyservice auf diversen Festen.
    Deshalb schmeckt das Essen hier auch so gut. Das gefällt mir an der Party. Und der Kleine da drüben schaut schon wieder keck zu mir herüber.
    „Ist ja nicht so viel Auswahl. Alle ziemlich jung. Da gehe ich wohl später besser noch auf die Piste“, brumme ich und linse vorsichtig zum Zaun hinüber, aber nun schaut der Kleine in die andere Richtung.
    Ist er nun oder ist er nicht? So oft, wie ich schon seinem Blick begegnet bin, muss er wohl an mir interessiert sein.
    „Ganz schön jung? Klar, du Oldie! Wohl kaum. Die meisten sind um die zwanzig, das dürfte doch noch gerade in dein Beuteschema passen“, vermutet Arne belustigt.
    „Ja, okay. Leider überwiegend Heten“, brumme ich zurück. Hat er schon wieder herüber geschaut?  
    Der Kleine hat ein Glas Cola in der Hand und steht da im Prinzip schon ziemlich lange alleine herum. Keine Freundin? Und scheinbar auch nicht mit vielen hier auf der Party befreundet.  
    „Der ist ja total süß“, meint Arne anerkennend. Er ist meinem Blick gefolgt.
    Oh verdammt. Ich brumme unwirsch etwas vor mich hin.  
    „Wirklich. Der ist verdammt süß. Eigentlich aber nicht ganz dein Typ, oder?“ Arne mustert den Kleinen ausgiebig und seufzt achselzuckend: „Außerdem ist er schon vergeben.“
    Ich schaue ihn verwirrt an.
    „Wie kommst du darauf?“, frage ich stirnrunzelnd nach.
    „Schau doch hin.“ Arne nickt hinüber. Tatsächlich kommt ein großer, gut aussehender und ordentlich bemuskelter Typ auf ihn zu. Er nimmt den Süßen sehr fest und vertraulich in den Arm. Der Kleine lässt sich dicht an ihn heranziehen und schaut ihn ziemlich verliebt an. Finde ich.
    Verdammt. Gerade hatte ich überlegt … und nun kommt sein Macker einfach dazu. Er ist also wirklich schwul und leider vergeben.  
    Schöner Mist. Na besser so, als wenn ich was versucht hätte und abgeblitzt wäre. Zudem sieht sein muskelbepackter Freund nicht so aus, als ob ich mich mit dem anlegen sollte, auch wenn ich selbst kein Hänfling bin.  
    „Tja, süß ist er trotzdem. Ich mag ja Sommersprossen. Der hat was Britisches an sich“, sinniert Arne herum und inspiziert die beiden ohne Scheu. „Der andere Typ ist aber auch nicht gerade schlecht gebaut. Wahnsinn diese Nackenmuskeln. Und die Oberarme. Der sprengt fast sein Hemd. Sieht dir sogar ein bisschen ähnlich, der könnte mir gut gefallen.“ Arne seufzt übertrieben auf.
    Wo sieht der mir denn ähnlich? Stirnrunzelnd mustere ich den Muskelmacker. Okay, vielleicht ein bisschen. Dieselben kurzen, dunklen Haare, einiges an Muskeln kann ich auch vorweisen. Ansonsten ...  
    „Allerdings schaut es eindeutig nicht so aus, als ob er diesen sexy kleinen Freund mit irgendjemandem teilen wollte“, erkennt Arne glasklar.
    Nein, wirklich nicht. Mister Muskelmann hält ihn fest im Arm, legt seine Hände besitzergreifend an den feschen Hintern. Jetzt beugt er sich vor und sie reiben verspielt ihre Nasen aneinander. Die beiden sehen sehr vertraut miteinander aus. Da, jetzt küsst er ihn sogar. Direkt auf den Mund. Scheint es sehr zu genießen, der Kleine. Er lächelt ihn an und verpasst ihm einen Knuff in den Bauch. Der andere Typ gibt ihm dafür einen Klaps auf den Hintern. Eindeutig junges Liebesglück.  
    „Ist eh ein bisschen zu wenig Kerl für mich“, höre ich mich sagen. Das Seufzen verhallt in der Kehle.
    Arne lacht: „Du bist doch sonst nicht so wählerisch, Mark. Erzähl mir nichts.“ Stimmt schon. Gefallen hätte mir der Kleine schon. Egal, dann eben nicht. Ich sollte mich besser auf die Piste begeben. Vielleicht kann ich ja noch woanders was Nettes aufreißen.
    „Okay, ich mache mich dann mal auf
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