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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg
Autoren: John Ringo
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gebaut und bin schuld, dass man sie gefangen genommen und gefoltert hat, und das Einzige, was sie dazu zu sagen hat, ist »Okay«? Verdammt, die ist verliebt. »Oh. Also, zuerst einmal, er hieß nicht immer James Stewart. Jetzt ist das sein richtiger Name, und damals war es das auch, aber seine Mutter hat ihn Manuel genannt …«
    Basis Titan
Donnerstag, 20. Juni, 20:00
    Mary’s Diner war entschieden kein Lokal, das man irgendwie mit den Tongs oder etwas anderem als billigen Mahlzeiten für sparsame Kolonisten in Verbindung bringen konnte, die auf ihr Emigrantenschiff wanderten. Das Publikum dort war jedenfalls rund um die Uhr sehr gemischt. Es gab einen Pausenraum für die Angestellten – überflüssig, weil Mary und ihr Mann das gesamte Personal darstellten. Mary war eine Klatschbase – sie klatschte über alles Unwichtige. Und außerdem kochte sie ordentlichen Tee.
    Und alles das waren Gründe, weshalb James Stewart bei einer Tasse Tee in ihrem Pausenraum saß und mit dem dai dai lo der Schwarze-Drachen-Tong redete.
    »Sie wissen natürlich, dass das, was Sie haben möchten, sehr teuer ist, nicht wahr?« Der andere nippte genüsslich an seinem Tee. Sein Gastgeber hatte ausgezeichneten Geschmack. Er trank importierten Oolong am liebsten sehr heiß. Der Raum war recht sympathisch eingerichtet, mit einem Miniaturspringbrunnen, der vor sich hin gurgelte, und einem Zweig Kirschblüten, natürlich Seide, in einer Kristallvase auf dem Tisch. Ein guter Ort, um Geschäfte zu machen.
    »Ach, kommen Sie schon. Ich weiß, wie so etwas funktioniert. Wie sollen Sie denn sonst Profit daraus schlagen? Glauben Sie denn nicht, dass ich es wert bin?«, grinste Stewart.
    »Vielleicht. Ich will gar nichts versprechen, aber ich werde meinen Großvater fragen«, sagte er.

    »Mehr verlange ich ja auch nicht. Wann meinen Sie denn, dass Sie mir Bescheid geben können?« Der ehemalige Gangleader und heutige General nippte an seinem Tee.
    »Morgen. Morgen werde ich es wissen«, sagte er.
    »Dann sehen wir uns morgen.« Stewart verabschiedete sich höflich und ging hinaus. Er musste eine Beförderung bekannt geben.
    Basis Titan
Freitag, 21. Juni, 10:15
    Nachdem Mary ihnen den Kaffee eingegossen und den Raum verlassen hatte, reichte ihm der dai dai lo ein Ticket und warf dabei einen Blick auf das AID auf dem Tisch.
    »Ihre Passage zur Erde ist auf unserem Schiff Kick ’em Jenny von Dulain bestätigt. Es werden keinerlei Passagiere an Bord gehen oder sich ausschiffen, nur der Lieblingsneffe von Onkel, der einen Urlaub antritt. Wenn er nicht auftaucht, sollten Sie sich keine Gedanken machen. Der Junge ist ein wenig wirr im Kopf. Ihr Shuttle startet heute Abend um acht Uhr fünfunddreißig«, sagte er.
    »Vielen Dank. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Das war eine anstrengende Reise, und ich freue mich darauf, so bald wie möglich wieder zur Erde zurückkehren und dort wieder meine Arbeit aufnehmen zu können.« Der General stand auf und nahm sein Ticket und das AID vom Tisch.
    »Ja, natürlich. Falls wir Ihnen jemals wieder in irgendeiner Weise zu Diensten sein können, sollten Sie nicht zögern, mit uns Verbindung aufzunehmen. Ich wünsche eine angenehme Reise.« Er schüttelte dem anderen die Hand, wobei ein Datenwürfel den Besitzer wechselte.
    Als der General hinausging, sagte er zu dem Gerät, das nicht viel größer als eine Packung Zigaretten war:
    »Diana, bitte gebe meine Reisedaten an General Vanderberg durch. Herrgott, ich kann’s nicht erwarten, wieder
nach Hause zu kommen.« Er ging hinaus, und der dai dai lo konnte gerade noch die melodische Frauenstimme hören, als die Tür sich hinter ihm schloss.
    »Ja, James. Sendung abgeschlossen«, sagte sie.
    Titan Orbit
Freitag, 21. Juni, 13:20
    Wirklich jammerschade, dass Cally nicht hier sein konnte. Der Aufenthaltsraum für die Crew war vermutlich der bequemste Raum, den das ganze Schiff zu bieten hatte. Die Sessel waren mit wirklich gutem braunem Lederimitat gepolstert, und an einer Wand knisterte in einem offenen Kamin ein holografisches Feuer. Ein diskreter Luftauffrischer in der unteren Ecke des Bildschirms des Kamins verbreitete den Duft verbrennender Buchenscheite. Ein paar kleine Tische standen herum, die man in Gruppen zusammenstellen konnte, wenn man das wollte, und es gab sogar tatsächlich eine ordentliche Bar. Die Kaffeedose für Trinkgelder und ihre Abneigung gegen Alkohol nahm dem zwar ein wenig das Vergnügen, aber man konnte schließlich nicht alles haben.
    Tommy blickte
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