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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg
Autoren: John Ringo
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Anbetracht meiner augenblicklich reichlichen Freizeit anfangen, eine Liste zu machen. Äh, vielleicht besser nicht. Schlecht für die Moral. Besser, ich tue das, nachdem die mich rausgeholt haben, falls sie das tun. Gott versteht. Das hat Schwester Mary Francis immer gesagt. Zurück zu meinem Anker. Selbst wenn ich nicht auf dem Boden tanzen kann, dann kann ich immerhin im Kopf tanzen. Los geht’s … Augenblick mal … das hier ist locker – oh, vorher war es das wahrscheinlich nicht, aber mit dem Bruch und wo Blut doch schlüpfrig ist – wahrscheinlich war ich eine Weile weggetreten – ein richtig fester Ruck …
    Basis Titan, Militärgefängnis Fleet Strike
Donnerstag, 20. Juni, 08:00
    »Sir, ich empfehle, dass wir die Schwerkraft wieder auf Titan Umwelt schalten, wenn wir Licht machen. Wäre doch schlecht, wenn sie auf den Kopf fallen oder sonst einen vorzeitigen tödlichen Unfall hätte.« Ob Senior Chief Yi Chang Ho damit zu seinem Lieutenant oder zu General Stewart selbst sprach, war schwer zu erkennen. Der Lieutenant nickte ihm jedenfalls für den Bruchteil einer Sekunde zu.

    »Tun Sie’s«, befahl der General. Der Chief war eine unangenehme Type, und Stewart würde ihn nicht noch einmal auf Cally loslassen, wenn er das vermeiden konnte. Cally. Das passte zu ihr.
    Die Lichter flammten auf, und Cally und die Bahre plumpsten sanft auf den Boden. Sie rollte sich sofort ab, kam auf die Füße zu stehen und nahm Kampfhaltung ein.
    »Du große Scheiße, wie ist die denn rausgekommen?«, hauchte Keally, einer der MPs.
    »Ich denke, ich könnte sie vielleicht brechen. Ich würde das gern versuchen, ehe ihr wieder anfangt. Bestenfalls fängt sie zu reden an, und wir sparen uns etwas Zeit. Im schlimmsten Fall macht sie das … etwas aufnahmefähiger für Ihre Bemühungen.« Stewart blickte auf sie hinab. Dass sie von ihren Fesseln frei war, könnte das alles ein wenig erleichtern. Wenn sie ihn nicht einfach aus Prinzip sofort umbrachte.
    »Sie war Ihre Geliebte, nicht wahr?«, sagte Yi. Von einem Unteroffiziersdienstgrad war das eine grobe Unverschämtheit, aber er hatte nicht vor, beleidigt zu sein.
    »Ich war ihrer. Am Ende hat sie das demaskiert.« Er zuckte die Achseln. »Schade, ich hätte euch Boys einen Blow Job von ihr gegönnt.« Er grinste schief, als die Männer zu schmunzeln begannen.
    »General, ich mache mir große Sorgen, dass sie Sie verletzen könnte. Besonders in Anbetracht Ihrer vorangegangenen Verletzungen …«, begann der Arzt.
    »Richtig. Sie haben Recht. Keally, Baker, kommen Sie mit. Keine Waffen – wir dürfen schließlich nicht riskieren, dass sie sie uns wegnimmt, oder?« Er drehte seinen Rollstuhl herum in Richtung Serviceaufzug. »Oh, das sollte nicht lange dauern. Entweder klappt es und sie fängt zu reden an, oder es klappt eben nicht. Ich versuch’s zuerst auf die Tour ›guter Cop‹, und wenn sie nicht redet, werde ich eine Weile mit ihrem Kopf spielen, ehe ich sie Ihnen zurückgebe.«

    Er stand jetzt an der Tür und winkte seine Männer zurück.
    »Ich brauche kein Kindermädchen, mein Sohn. Ich sitze heute nur auf dem Stuhl, um die verdammten Weißkittel zu befriedigen. Und in ein paar Minuten sitze ich wieder drauf.« Er räusperte sich, hielt sich eine Hand über den Mund. »Hören Sie zu. Wenn wir zur Tür reingehen, bleibe ich zuerst mit Ihnen zusammen zurück. Ich werde erst dann weitergehen, wenn ich mir einigermaßen sicher bin, dass das ungefährlich ist, aber wenn ich auf die Gefangene zugehe, müssen Sie an der Tür bleiben.«
    »General Stewart, Sir, ich fühle mich bei diesem Plan höchst unbehaglich«, sagte Baker.
    »Zur Kenntnis genommen. Wenn sie uns angreift, können Sie meinen Rückzug decken.« Er legte die Hand auf die Sensorplatte der Tür, die sofort den Brigade-CO erkannte und gehorsam zur Seite glitt.
    Als sie drinnen waren, traten Baker und Keally links und rechts neben ihn, und Cally musterte sie argwöhnisch. Er trat zwei Schritte vor, winkte den Männern, zurückzubleiben, und bemühte sich nicht zusammenzuzucken, als er die rotbraunen Flecken sah, die sich so deutlich von dem weißen Fußboden abhoben. Der Raum roch nach Schweiß, Rost und irgendwelchen Chemikalien.
    Die fahrbare Bahre lag auf der von der Beobachtungstribüne abgewandten Seite des Raums umgekippt auf dem Boden. Er drehte den Kopf halb zu Cally hinüber und kniff kurz ein Auge zu. Baker und Keally konnten das nicht sehen. Aus dem Beobachtungsraum oben, falls es dort jemand
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