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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein!
Autoren: Heike Wolter
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Tode erschrocken zuckte sie zurück, als sie von der anderen Seite der Tür plötzlich eine Stimme hörte, eine Stimme, die ihr irgendwie bekannt und doch fremd vorkam.
    »Bellinda … meine schöne Belle … ich bin da …«
    Nur mit größter Mühe unterdrückte sie einen Aufschrei, indem sie ihre Hand fest auf den Mund presste. Kein Laut! Gib nicht zu, dass du hier drin bist! … Miguel? Was ist mit Miguel …?
    Bellinda drängte energisch den Gedanken an den geliebten Mann zurück. Was auch immer mit Miguel passiert war, er konnte ihr im Moment offenbar nicht helfen – und sie ihm auch nicht.
    Sie hörte seine eindringlichen Worte: »…geh auf den Dachboden. Die Schnur ist über der Kommode in der Ecke.«
    Hektisch suchten ihre Augen das Zimmer ab, fanden das dünne Seil, die Klappe in der Zimmerdecke. Auf Zehenspitzen eilte sie hinüber, zog und zerrte an dem aufgewickelten Seil … verdammt !
    Es hatte sich verknotet, fest und unlösbar um den Haken in der Wand gelegt. Mit klammen Fingern versuchte sie, das Gewirr zu lösen, bevor sich hinter ihr die verrammelte Tür öffnete. Doch der Knoten saß zu fest.
    Klick … wer immer draußen vor der Tür stand, versuchte sie zu öffnen. Starr vor Entsetzen starrte Bellinda auf den Messingknauf, der sich gut sichtbar hin- und herdrehte. Hörte ein leises Fluchen, als der Eindringling keinen Erfolg verzeichnete. Das anschließende laute Krachen, als sich der Mann gegen die verschlossene Tür warf, ließ Bellinda erschrocken aufstöhnen.
    Plötzlich erinnerte sie sich an die Waffe, die schwere Pistole, und registrierte fast erstaunt, dass sie sie nicht mehr in der Hand hatte. Wo hatte sie sie gelassen?
    Bellinda zwang sich zur Ruhe und versuchte, sich zu konzentrieren, ließ die letzten Minuten Revue passieren. Endlich fiel es ihr wieder ein.
    Die Kommode, direkt vor der Tür, die mittlerweile unter den unausgesetzten Angriffen ächzte und nachzugeben drohte. Jeden Moment konnte das Holz splittern, die Kommode beiseiterutschen und Bellindas Feind eindringen … und sie war absolut wehrlos!
    Bellindas Überlebensinstinkt erwachte plötzlich. Gut, die Flucht auf den Dachboden schied aus, aber sie würde auf keinen Fall das Opfer spielen, sie würde ihrem Widersacher einen würdigen Empfang bereiten. Kampflos würde er nicht an sie herankommen.
    Mit zwei Schritten war sie an der Kommode und hielt die Pistole in den Händen. Ihr Daumen löste wie selbstverständlich die Sicherung. Den Blick fest auf die Tür gerichtet, trat sie einen Schritt zurück und presste sich in den schmalen Zwischenraum zwischen Kommode und Zimmerecke.
    Der Platz reichte gerade aus, um sich hinzuknien und über den Rand des wuchtigen Möbelstücks zu schauen. Unbewusst hatte sich Bellinda einen Vorteil vor ihrem Feind verschafft. Sie würde ihn sofort im Visier haben, während er sie nicht gleich entdecken konnte. Dazu musste er erst ein paar Schritte ins Zimmer treten. Aber so weit würde es nicht kommen. Bellinda war fest entschlossen, sofort zu schießen.
    Das Türschloss kapitulierte vor der anstürmenden Gewalt, die Tür öffnete sich einen schmalen Spalt und schlug doch wieder zu. Zitternd wartete Bellinda auf den nächsten Vorstoß ihres Widersachers, der den Weg zu ihr endgültig öffnen würde.
    Sekunden später war es dann so weit …
    Laut krachend splitterte das Schloss endgültig aus dem Rahmen. Die Wucht des Ansturms von außen drückte die Kommode gleich mit ins Zimmer. Bellindas Versteck wurde gefährlich eng. Noch wenige Zentimeter, und sie würde sich nicht mehr bewegen können. Innerlich verfluchte sie sich dafür, dass sie nicht daran gedacht hatte, dass die Kommode von der sich öffnenden Tür gegen die Wand gedrückt werden würde. Doch dieser Gedanke verflog so schnell, wie er gekommen war.
    Ein kurzer überraschter Blick auf den Mann, der sie so lange terrorisiert hatte, der so viele Menschen in ihrem Namen getötet hatte, ein winziges Zögern nur … dann knallte ein Schuss durch den Raum.
    Der Tumult, der aus dem Erdgeschoss heraufdrang, verhallte ungehört.

22
    Rick fuhr wie der Teufel. Auf der Fahrt zum Revier hatte er sich Corinne zuliebe zurückgenommen, doch nun nahm er auf nichts mehr Rücksicht. Immer wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel, vergewisserte sich, dass die Kavallerie noch immer an seinen Fersen klebte.
    Das beruhigende »Sie sind alle hinter dir« seines Partners nahm er überhaupt nicht wahr.
    Und obwohl er mit dem Fahren alle Hände voll zu
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